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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.06.1893
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1893-06-15
- Erscheinungsdatum
- 15.06.1893
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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136, 15. Juni 1893. Nichtamtlicher Teil. 3595 vielleicht dahin richtet, daß nicht nur der Bezug nach der Schweiz, sondern überhaupt die Konkurrenz der Post im Zei tungsgeschäft vom Börsenverein beobachtet und Maßregeln ge troffen werden, daß die Post nicht günstiger gestellt wird oder billiger liefern kann als der Buchhandel. Herr Wilhelm Müller-Wien: Bei uns in Oesterreich werden die Jamilienjournale von der Post bedeutend billiger geliefert als vom Buchhandel; die Kalamität ist außerordentlich groß. Wir haben auch den Wunsch, den Herr Francke ausgesprochen hat, den Vorstand des Börsenvereins zu bitten, der Frage der billigeren Lieferung durch die Post näher zu treten und dahin zu wirken, daß entweder die Verleger weniger Rabatt geben, oder die Post größeren Gewinn nimmt, damit dein Buchhandel nicht so bedeutende Konkurrenz entsteht. Herr Winter: Ich wollte darauf aufmerksam machen: es handelt sich, wenn ich recht verstanden habe, um zwei ver schiedene Anträge. Herr Francke beantragt, den Vorstand zu bitten, bei der deutschen Reichspost vorstellig zu werden, wie eben verlesen worden ist, und Herr von Zahn wünscht, daß die deutschen Verleger veranlaßt werden, den Postrabatt zu kürze» oder ohne Rabatt zu liefern. Herr Bergstraeßer: Wenn der Antrag des Herrn von Zahn angenommen würde, dann dürfte wohl der Antrag des Herrn Francke in Frage gestellt sein. Ich kann Sie nicht versichern, daß z. B. der Vorstand seine Zustimmung dazu giebt, daß morgen der Antrag von Zahn sofort auf die Tagesordnung gesetzt wird; und nach Z 16 der Satzungen ist ja diese Zustimmung nötig. Wir sind nicht in der Lage, bis morgen eine Vorstandssitzung über diese Angelegen heit zu halten. Dagegen halte ich es für dringend notwendig, daß wir dem Schweizer Buchhändlerverein, der ein Organ des Börsenvereins ist, helfen und daß wir also in die Resolution Francke eintreten. Die Erweiterung, die Herr von Zahn wünscht, wird später ganz von selber kommen. Herr von Zahn hat es schon gesagt, es wird nächstens eine Seeschlange kommen, die heißt Zeitungstarif. Es wird uns überhaupt ein neues Postgesetz vorgelegt werden, und der jetzige Vorstand oder, wenn er nicht mehr am Leben ist, sein Nachfolger wird sofort dazu Stellung nehmen, wie er eingetreten ist bei der lox Heinze und bei anderen Dingen. Ich glaube, daß die Sache, die Herr von Zahn an geregt hat, ganz von selbst kommt, daß er aber mit seinem weitergehenden Antrag den Antrag des Herrn Francke zur Zeit gefährden würde. Herr von Zahn: Ich bin vollständig damit einverstanden und hatte auch nicht die Absicht, morgen einen Antrag zu stellen. Ich hatte nur Herrn Francke bitten wollen, bei der Begründung seines Antrags auch auf die deutschen Verhältnisse zurückzu kommen. Ich bescheide mich also vollkommen und richte nur an den Vorstand des Börsenvereins die Bitte, die große Gefahr, die in dem neuen Tarif liegt, ins Auge zu fassen. Vorsitzender: Ich darf wohl annehmen, daß Sie alle bereit sind, die von Herrn Francke vorgeschlagene Resolution morgen zu unterstützen. (Zustimmung.) Vorsitzender: Wir würden zu Nummer 7 der Tages ordnung kommen: 7. Antrag des Verbandes Posener Buchhändler: »ein ge meinsames Vorgehen des deutschen Buchhandels gegen eine grundsätzlich auszuschließende Kürzung des Rabattes unter 25 vom Hundert ins Werk zu setzen«. sowie 8. Antrag desselben Verbandes: »eine eindringliche Vor stellung an den gesamten Verlagsbuchhandel dahin zu richten, daß durch Verwendung von nur holzfreiem Papier der andern falls dem Sortimenter erwachsende sehr bedeutende Schaden vermieden werde«. Es ist aber kein Posener Kollege zugegen, um diese An träge zu begründen. Ich weiß nicht, ob es unter solchen Um ständen wünschenswert ist, in eine Debatte einzutreten. Sechzigster Jahrgang. Herr von Zahn: Die Herren sind rechtzeitig benachrichtigt worden, daß die Anträge von ihnen auf die Tagesordnung kommen würde», und nun erscheinen sie nicht, um ihre Sache zu ver treten. Ich kann mich nur dafür erklären, daß wir infolge dessen beide Anträge von der Tagesordnung absetzen. (Zustimmung.) zNummcr 7 und 8 werden von der Tagesordnung abgcsetzt.) Vorsitzender: Zu Nummer 10 der Tagesordnung: Etwaige Anträge aus den Kreis- und OrtSvereincn, die satzungsgemäß drei Wochen vor der Abgeordneten-Versammlung zu stellen sind. sind keine Anträge eingcgangen. Damit wäre unsere Tages ordnung erledigt. Indem ich Ihnen herzlich für Ihre Ausdauer und Aufmerksamkeit danke, schließe ich die diesjährige Delegiertcn- versammlung. Herr Francke: Meine Herren, ich glaube, wir sollten nicht auseinander gehen, ohne dem geehrten Vorstand unseren besten Dank für seine vorzügliche Geschäftsführung auszusprechen und ihm weiter gute Kraft auch für das nächste Jahr zu wünschen. (Bravo! Zuruf: Für die nächsten Jahre!) Vorsitzender: Vielen Dank, meine Herren! (Schluß der Sitzung r/« 8 Uhr.) ütlksbuoli kür Ü6ii kvrUlier kueliliulldel. im ^.nktraAo äsr Xorporation äsr Lsrlinor Uuelrbänälsr rusarnmen- Aestollt von I'rikärioli Grellen, r. 2. Lokatrmsistor äer Xorporation. 1893. lllit äem Lüclnis Lornbarä Lriglo. gr. 8". 142, 22 8. u. Lmpkoblun^sboigabon. (ösriin, Oruelc von 6l. Lsrnstsin.) 6ob. In erweitertem Umfange ist vor kurzem der 1893 er Jahr gang des »Hilssbuchs für den Berliner Buchhandel« erschienen, das wie im Vorjahre auch diesmal vom Schatzmeister der Berliner Korporation, Herrn Friedrich Wreden, bearbeitet ist. Es ist ein vornehm ausgestalteter Großvktavband von handlichem Um fange und giebt vielerlei Auskunft über die besondere» Verhält nisse des Berliner Buchhandels und mancher nichibuchhändlcrischen Kreise, mit denen dieser zu thun hat. Das Buch beginnt mit einem Verzeichnis der Vereine. Den acht für die Wahrung der ge schäftlichen Interessen gegründeten Vereinen folgen die geselligen Vereine, die Gehilfen-, Wohlthätigkeits- und Sachverständigcn- vereine, von letzteren vier, je einer für die vier verschiedenen Fächer: Litteratur, Musik, Kunst, Photographie. Im Anschluß hieran sind die gerichtlichen Sachverständigen, Taxatoren und Bücherrevisoren genannt. Ihnen folgt ein ausführliches Ver zeichnis der litterarischen Vereine Berlins, im ganzen zwölf, und der drei Künstlervereine. Ueberall sind genaue Angaben über die Personen der Vorstände und Ausschüsse, meist unter Mit teilung der Adressen, gemacht; auch sonstige orientierende Mit teilungen (Gründungsjahr, Mitgliederzahl, kurze Statutenaus züge rc.) fehlen nicht. Sehr ausführlich ist die »Bestellanstalt für den Berliner Buchhandel« behandelt. Ein Auszug aus den Bestimmungen über ihre Benutzung giebt erschöpfende Auskunft über alles, was der Teilnehmer zu wissen wünscht. In weiterer Folge schließt sich das Verzeichnis der Korporationsmitglicder an, deren Zahl 217 ist. Den eigentlichen Kern des Buches bildet das diesen Mit teilungen folgende alphabetische Verzeichnis der Buchhandlungen Berlins, das nach Art des entsprechenden Verzeichnisses im all gemeinen Buchhändleradreßbnch gedruckt und natürlich auch mit allen dortigen Angaben bei den einzelnen Firmen versehen ist. Dem Zwecke eines Lokaladreßbuches entspricht die Angabe der Geschäftsstunden, deren teilweise Hinzusügung sich vielleicht auch im allgemeinen Adreßbuche ermöglichen ließe und sicher von einigem Nutzen wäre. Dieser Firmenliste folgen weitere Spezialverzeichnisse: 1) Verzeichnis der Firmenbesitzer mit anders lautenden Namen, der Mitbesitzer, Teilhaber, Bevollmächtigten, 482
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