Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.11.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1924-11-28
- Erscheinungsdatum
- 28.11.1924
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19241128
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192411280
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19241128
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1924
- Monat1924-11
- Tag1924-11-28
- Monat1924-11
- Jahr1924
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Redaktioneller Teil. (Nr. 182.) Schweizerischer Duchhändlerverein. Bekanntmachung. Wir nehmen hiermit Bezug auf unsere Bekanntmachung im Börsenblatte vom 19. März 1923 und ersuchen im Interesse der genauen Jnnehaltung der Verkaufspreise neuerdings alle Ver lagsfirmen, welche Reisende nach der Schweiz entsenden, nur Mitglieder des Schweizerischen Buchhändler- Vereins aufzusuchen. Unsere Mitglieder sind angewiesen, einzig mit Reisenden in Verbindung zu treten, die einen, gestützt auf eine diesbezügliche, unserem Sekretariate gegenüber schrift lich abgegebene Verpflichtungserklärung, vom letztern ausgestell ten Ausweis vorzuweisen in der Lage sind. Insofern seitens der Reisenden den eingegangenen Verpflichtungen genau nachgelebt worden ist, steht selbstverständlich der alljährlichen Erneuerung dieser Ausweise nichts im Wege. Allfällig gewünschte, mit dem besonderen Charakter des Verlags zusammenhängende Aus nahmen sind uns bekanntzugeben. Wir ersuchen daher sämtliche Verleger, die in der Schweiz reisen lassen, ihre Reisenden unter Abgabe der Erklärung, daß nur Mitglieder des Schweizerischen Buchhändlervereins besucht werden sollen, beim Unterzeichneten Sekretariate anmelden zu wollen. Die Ausstellung der Ausweise erfolgt kostenlos. L u z e r n und Bern, den 24. November 1924. Für den Vorstand des Schweizerischen Buchhändlervereins. Der Präsident: Der Sekretär: Otto Wicke. 1)r. R. v. S t ü r l e r. Die Vüchermeffen. (Fortsetzung zu Bbl. Nr. 249, 253, 260, 268 u. 273.) m. Die Meinung des Jugendschristen- und Bilderbücher-Verlags. Die von uns gestellten Fragen lauteten: 1. Stehen die notwendigen Spesen des Meßauscnthalts und der Meßausstellung im richtigen Verhältnis zu dem auf der Messe erzielten Nutzen? 2. Haben die Aussteller neue Verbindungen durch die Messe ge wonnen, die sie ohne die Messe voraussichtlich nicht erreicht hätten? 3. Was könnte, namentlich auch seitens der Meßleitung, getan wer den, um den Belangen des Buchhandels besser als bisher zu dienen und den Wert der Messe für ihn zu steigern? Alle 5 Beantworter dieser Fragen aus der Gruppe der Jugendschriften- und Bilderbücher-Verleger sprechen sich gegen die hohen Messespesen aus, während 3 davon zugleich zugeben, daß sie stets neueVerbindungen auf den Messen anknüpfen konnten, die ihnen auch später Erfolg brachten. Die allgemeine Meinung dürfte bisher dahin ge gangen sein, daß die 'Büchermessen gerade für die Jugendschrift und das Bilderbuch eine gute Absatzquel'le bildeten, um so auf fallender ist die Feststellung, daß besonders aus diesen Ver legerkreisen lebhaft über die hohen Spesen, die nicht im rich tigen Verhältnis zu dem Absatz stehen, geklagt wird. Gegen den hohen Werbebeitrag im besonderen sprachen sich 3 Firmen aus. Von den Büchermessen außerhalb Leipzigs wollen 4 der Beantworter nichts mehr wissen, und 3 sprechen sich auch gegen die Abhaltung einer K a n t a t e - B u g r a - mess e aus. Herr Otto Weitbrechti. Fa.: K. Thienemanns Verlag in Stuttgart schreibt uns: »Ich beurteile die Büchermessen nur von meinem Stand punkt als Jugendschrssten-Verleger aus und nach Rücksprache mit meinem ständigen Vertreter. Die Leipziger Frühjahrsmesse und die Herbstmesse sind nicht zu entbehren, hingegen ist die K a n t a t e - B u g r a- messe eher störend und jedenfalls überflüssig, man macht eben mit aus Repräsentationsgründen. Jedenfalls könnte die nächste Kantate-Bugramesse ruhig ausfallen. Run zu Ihren Fragen: 1. Die Spesen des Messeaufenthaltes und der Ausstel lung stehen kaum im Verhältnis zum Nutzen. 2. Es wurden Wohl einige neue Verbindungen gewonnen, ob diese nach der Inflation dauernd sind, läßt sich noch nicht beurteilen. 3. Hier könnte viel geschehen. Ich leide darunter, daß. es mir leider nicht gelungen ist, im Bugra-Haus einen anstän digen Platz zu erhalten, und bei jeder Messe herumirre wie der ewige Jude von einem Platz zum andern. Was daran schuld ist, weiß ich nicht. Persönlich bin ich schon zweimal bei der Bugrameßhausleitung vorstellig geworden, mein Vertreter ein halb Dutzend mal, schriftlich dutzendmale im Laufe der Jahre. Andere Firmen von niederem Rang und geringerem Interesse als der Jugendschriftenverlag erhielten Platz, mir gelang es nie. Könnte hier irgend etwas gemacht werden, so wäre viel erreicht. Angesichts dessen, daß außerdem auch noch durch eigene Vertreter das Sortiment besucht wird, sind die F r a nk f u r t e r und Kölner Messen überflüssig, während sich, wenigstens für uns Stuttgarter Verleger, die Stuttgarter Herbst-Buchmesse immer bezahlt gemacht hat.« Die Firma Jos. Scholz in Mainz beantwortet unsere Fragen wie folgt: »'1. Die Gesamtspes e n sind zweifellos noch recht hohe. Es müßte unbedingt darauf gedrungen werden, daß die Frie densmiete der Ausstellungsräume nicht überschritten wird. Für Messehäuser, die schon vor der Kriegszeit standen oder während der Kriegszeit erbaut wurden, liegt doch keinesfalls eine Be rechtigung vor, jetzt höhere Mieten zu verlangen. Völlig un tragbar ist der W e r b e b e i t r ag, gegen den ja auch von Aus stellerseile energische Schritte eingeleitet worden sind. Die Preise in den Gasthöfen und Gaststätten sind im allgemeinen auch reich lich hoch. Eine Berechtigung, während der Messe wesentlich erhöhte Preise gegen sonst zu verlangen, kann nicht anerkannt werden, zum mindesten nicht eine Erhöhung in dem jetzt üblichen, Ausmaße. 2. Es ist nicht zu verkennen, daß durch die Messe neue Verbindungen angebahnt wurden, da die Käufer lieber auf Grund der Inaugenscheinnahme der Bücher selbst bestellen als nach Prospekten usw. Naturgemäß aber stammen diese neuen Kunden messt aus Plätzen, die nicht vom Rossenden bzw. Ver treter besucht werden, also meist kleineren Plätzen, und demgemäß, handelt es sich auch um kleinere Aufträge. 3. Ich stehe auf dem Standpunkt, daß, soweit der Buch handel in Frage kommt, nur eine ganz allgemeine Messepropa ganda nötig ist, die sich in engen Grenzen halten kann. Die Leipziger Messe ist im Inland und Ausland allgemein bekannt,, und diejenigen Käufer, die wirklich Interesse an dem Besuche Haben, werden sich einfinden, auch ohne daß in den Tageszei tungen und Fachblättern große und teure Anzeigen erscheinen. Im übrigen muß jeder einzelne Verleger seine besondere Pro paganda machen, die angesichts der Verschiedenartigkeit des Ver lags selbst und der Vertriebsmäglichkeiten ganz verfchiedenartig gestaltet sein muß und deshalb nur von dem einzelnen Verleger durchgeführt werden kann.« Der Iugend - Verla g G. m. b. H. in Charlotte n - bürg schrieb: »Wir haben aus Prinzip in letzter Zeit alle größeren Messen besucht, die Ausstattung der Messestände und die allgemeine Reklamegelegenheit mit besonderem Interesse behandelt, und zwar mit dem Ergebnis, daß wir gefunden haben, daß sich Messen wie die Wiener, Frankfurter und Kölner bisher überhaupt nicht bezahlt haben. Was nun die Leipziger Messe anbetrifft, so haben wir, wie auch auf den anderen Messen, immer die ungeheuren Messespesen sehr bedauert, da es ja knapp möglich ist, trotz unserem langjährigen Messebesuche, diese Unkosten zu decken. Nach unserer Meinung liegt die Haupt schuld daran, daß jetzt tatsächlich das Messewesen zu sehr über- 2317*
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder