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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.11.1924
- Strukturtyp
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- Band
- 1924-11-28
- Erscheinungsdatum
- 28.11.1924
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- Deutsch
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Der graphischen Gewerbe auch ein Zweig heranzubilden, hen wir heute als die eigentliche Papierverarbeitungsmaschin-en-Jndustrie bezeichnen. Da das Papier in immer größeren Massen erzeugt und verwendet wurde, steigerte sich naturgemäß auch das Bedürfnis für Maschinen und Apparate, mit deren Hilfe es bearbeitet und für seine Zwecke ge eignet gemacht werden konnte. Die Buchdrucker und Buchbinder der alten Zeit bedienten sich des Hobels und anderer primitiver Schneid werkzeuge, um den Papierbogen zu trennen, bzw. auf ein beliebiges .Format zu bringen. Das war ein mühsames, zeitraubendes Beginnen und wenig mehr geeignet, als cs galt, größere Papierquanlitäten und ^härteres Material zuzuschneiden und formatgerecht zu machen. Diese Schwierigkeiten wurden behoben durch Schneidemaschinen und Papp scheren, deren Erzeugung das erste Programm einer Reihe damals ge gründeter Unternehmungen war, die noch heute auf dem Gebiete der Papierverarbeitungsmaschinen-Jndustrie führend sind. Obwohl diese Geräte für neuzeitliche Begriffe primitiv waren — sie bestanden bei Len Pappscheren größtenteils aus Holz, während bei Schneidemaschinen der Antrieb mit der Hand erfolgte —, so befähigten sie die Buchdrucker und Buchbinder zu wesentlich höheren Leistungen. Die Schneidemaschine als die wichtigste aller Papierverarbeituwgs- Maschinen hat, trotzdem sie einen an sich höchst einfachen Arbeitsvor- .gang verrichtet, in den letzten Jahrzehnten wiederholt bemerkenswerte Verbesserungen erfahren. Als ihr Vorläufer ist, wie schon erwähnt, der Papierhobel anzusehen, der nur zum Beschneiden eines Papier stoßes verwendet werden konnte. Mit den ersten praktisch verwend baren Schneidemaschinen konnte man das Papier trennen, aber auch an allen Seiten beschneiden. Diese Schneidemaschinen haben sich immer weitere Arbeitsgebiete erobert, mutzten dabei große Wandlungen durch machen und erleben gegenwärtig noch fortwährend grundlegende Ver besserungen. Bei den sogenannten Hebelschneidemaschinen wird das Messer durch einfaches Umlegen eines Hebels mit der Hand durch das .zu schneidende Papier gezogen. Die größere Mehrzahl der Schneide maschinen ist jedoch für Kvastbetrieb eingerichtet. Das modernste Er zeugnis auf diesem Gebiete sind die Schnellschneider. Sie sind in idem Bestreben entstanden, den Industrien, insonderheit den Papier, 'Pappe, Leder und ähnliche Werkstoffe verarbeitenden Gewerben, eine Schneidemaschine zu geben, die den weitesten Ansprüchen neuzeitlicher Produktionsweise genügt. Erstklassig in Material, Konstruktion und Verarbeitung, lassen die Schnellschneider eine bis ins kleinste Detail durchgeprllfte Qualitätsarbeit erkennem Hcrvorzuheben ist an ihnen eine Anzahl von Neuerungen und Verbesserungen, so automatische Pres sung, Schwingschnitt, Einheitstisch und eine oftmals vorbildliche Form- ffchönheit der ganzen Maschine. Die Schnellschneider sind so konstruiert, .'Latz stets ein einwandfreier und genauer Schnitt gewährleistet wird Mud auch bei stärkster Beanspruchung für eine lange Lebensdauer der Maschine garantiert wird. Erwähnung verdient in der Gruppe der Schneidemaschinen noch eine Reihe von Spegialmaschinen, so Drei schneider und Drei-MesserSchnellschneider zum Beschneiden von ge ifalzten, gebundenen oder gehefteten Papierlagen an drei Seiten bei nur einmaliger Einpressung. Sodann werden zur Herstellung von Mustern in Webereien, Tuch- und Seidenversandgeschäften, überhaupt ^zum Beschneiden von Stoffen aller Art, auch zum Fabrizieren von Tüten und Beuteln und schließlich auch für die Zigarettenfabrikation Spezialschne-idemaschinen erze ugt. Zusammenhängend muß hier noch jene Gruppe von Sonder maschinen für Buchbindereien genannt werden, die ebenfalls dazu be stimmt sind, bedrucktes und unbedrucktes Papier oder Pappe in ratio neller Weise für die verschiedensten Zwecke gebrauchsfähig zu machen. Es sind dies, um nur einige zu nennen, Sortimentsabprehmaschinen, Bücherrundemaschinen, Spruugrückenbiegemaschinen, Kantenschräg maschinen, Registereinschneide- und Druckmaschinen, Papierbohr maschinen, Falzniederdruckpresscn sowie Glatt- und Packpressen. Das 'Gebiet der Heftmaschinen bildet unter den Buchbinderei-Sonder maschinen wieder eine umfangreiche Gruppe für sich. Die Verwendbarkeit des Papiers blieb aber nicht nur dem Buch drucker und Buchbinder Vorbehalten, vielmehr wußten, namentlich nach dem Siebziger Kriege, als Handel und- Industrie einen neuen Aufschwung nahmen, auch andere Gebiete des gewerblichen Lebens sich des Papiers als eines vielseitigen und praktischen Hilfsmittels zu be dienen. Dem Zeitgeschmack entsprechend mußte beispielsweise ein Buch deckel kostbarer und dekorativer wirken; eine schlichte Titelseite genügte dem anspruchsvollen, äußerem Schmuckwerk leicht zugänglichen Publi kum nicht mehr. Das Prägen, Vergolden und Buntdrucken wurde modern, und um es in vorteilhaftester Weise auf dem Wege der Massenproduktion zu ermöglichen, wurde der Bau von Präge-, Ver golde- und Farbdruckpressen in größerem Umfange ausgenommen. Diese Art von Papiervcrarbcitungsmaschinen wußten sich auch bald andere Industrien zunutze zu machen, wie Fabriken für Luxuspapier, Kartonnagen und Tapeten, die sich mit der Herstellung von Schutz hüllen, Luxusgegenständen, Scherz-, Spiel- und Tandwaren beschäftig tem Dabei wurde neben Papier auch Leder, Pappe, Holz und ähnliches schneid-, biege- und stanzfähiges Material verarbeitet, ein Umstand, der wiederum zur Folge hatte, daß die Maschinen in Größe, Mannigfaltig keit und Leistungsfähigkeit weiter ausgebaut wurden. Plaut, Werner: Antisemitismus. 8°. 19S. Oberhos i. Thür. Wald 1924. Maien-Verlag. Ladenpreis kart. M. 0.45. — Worte der Forderung. 8°, 27 S. ebenda 1922. Ladenpreis kart. Mk. 0.75. — Deutschland. Gedichte. 8", 16 S. ebenda 1922. Ladenpreis kart. Mk. 0.30. Prellwitz, Gertrud: Der lebendige Quell. Ein Spruch-Jahrbuch aus Gertrud Prellwitz' Werken, zu sammen gestellt von Werner Plaut. 16°, 100 S. Ebenda 1924. Ladenpreis kart. Mk. 1.50, Pappbd. Mk. 2.25, Leinen-dd. M. 3.—. Werner Plaut's Schriften sind ein Ausfluß der vom Maien- Verlag in Oberhof vertretenen Bewegung, Deutschtum und Indem tum auf der Basis einer gemeinsamen, von Liebe zum deutschen Vater- laiid-e getragenen Weltanschauung zu vereinigen. Allgemeine Beach tung verdient diese Bewegung deshalb, weil sie vom Judentum ans- geht. Sicherlich ist es nicht Aufgabe dieser Fachzeitschrift, zu diesen Fragen Stellung zu nehmen. Wenn wir durch die Zugehörigkeit der Verfasser zum Buchhandel zu einer Besprechung veranlaßt sind, so kann diese natürlich nicht kritischer, sondern nur referierender Natur sein. Zunächst fordert hier der Jude, als ein ebenso guter Patriot angesehen zu werden wie der Deutsche. In den Gedichten »Deutsch land« findet dieser Patriotismus einen begeisterten dichterischen Nieder schlag. Überall begegnen wir einem eigene Schwächen durchaus nicht ableugnenden, versöhnlichen, nirgends aggressiven Geiste. Frei von allem Haß und aller Gehässigkeit wird das Ideal gemeinsamer Arbeit auf gemeinsamer Scholle und auf der Grundlage einer beiden Teilen gerecht werdenden Welt- und Lebensanschauung in den Mittelpunkt gestellt. Vorläufig ist diese Bewegung nur eine Insel. Daß sie an Land und an Umfang gewinne, erscheint wünschens- und erstrebens wert. Das Spruchbuch »Der leibendige Quell«, das Werner Plaut aus den Werken von Gertrud Prellwitz zusammengestellt hat, atmet den gleichen Höhengeist. Jeder Leser kann aus diesen Aphorismen für sich Nutzen ziehen, an ihnen reinen Genuß haben. Die höchsten uns bewegenden Fragen, Gott, Welt, Mensch, Natur, Vaterland, Religion, Liebe, Kunst n. a. werden berührt. Hier einige Beispiele: »Nur wenn man das Leben unter sich sicht, sieht man das Leben.« »Es tut wunderwenig not, daß wir reden, Schaffendes Schweigen müssen wir lernen.« »Nicht das Deutsche meinen — das menschlich Gute meinen! Das ist Deutsch!« Für jeden Tag des Jahres ist solch ein Spruch gegeben, und jeder vermag dem Leser viel zu sagen. P. W Kurt Schaldach Formularbuch für den ge schäftlichen Verkehr. Mit zahlreichen Vertrags entwürfen «für alle im praktischen Leben vorkommenden R-echtsvorfälle. 132 Seiten, gr. 8°. Jndnstriederlag Spa-eth L Linde, Berlin. 1925. Gebunden Mk. 4.20. Dieses nützliche Buch für die Handbibliothek eines jeden Geschäfts mannes gibt Belehrungen und Fingerzeige über alle Arten von Rechtsgeschäften oder rechtlich gültigen Geschäften, über ihre mündliche Vereinbarung, notwendige schriftliche Form oder vorgeschriebcne ge richtliche oder notarielle Beglaubigung. Die verschiedenste» Formen der Verträge werden auf Grund des Bürgerlichen Gesetzbuchs, des Grundbuchrechts, der Zivilprozeßordnung usw. in allgemein verständ licher Weise erläutert, mit Beispielen und Formularen zur Anschauung gebracht. Das ganze Material ist alphabetisch, nach Schlagwörtern
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