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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.09.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-09-18
- Erscheinungsdatum
- 18.09.1923
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1923
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6646 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. Kleine Mitteilungen. Einschränkungen beim Börsenblatt. Gestern ist das Börsenblatt, Iden Beschlössen des Vorstandes des BörscnvereinS (Bbl. Nr. 216) eut- I sprechend, zum erstenmal ohne den allgemein bekannten gelblichen Um- I schlag erschienen. Cs zeigt sich jetzt wieder in der Form, wie es vor 1,21 Fahren, vor dem 1. Oktober 1902 (Einführung des Umschlags) cr- I schien und den älteren Mitgliedern des Börsenvereins wohl noch in I Erinnerung ist. Das Auge muß sich erst an den neuen Eindruck gc- I wohnen und wird den gelblichen Umschlag, -der das Börsenblatt auf Idem Schreibtisch immer deutlich von anderen Drucksachen abhob, wohl 1 die erste Zeit vermissen. Die Frage, ob das Börsenblatt in der Ijetzigen Krise noch weiter täglich erscheinen soll, hat die maßgebeu- Iden Kreise stark beschäftigt. Der Beschluss das; zunächst »och an dem 1 täglichen Erscheinen des Börsenblattes fcstgchalten werden soll, ist I sehr zu begrüßen, denn dadurch ist es der Redaktion ermöglicht, alle I eiligen Bekanntmachungen und Nachrichten dem deutschen Buchhandel I so schnell wie nur möglich bckanntzugcben. Besonders wichtig ist das I tägliche Erscheinen für die Veröffentlichung der jetzt so oft erhöhten I Schlüsselzahl, aber auch für andere wichtige Anzeigen des Buchhandels ist also fernerhin stets Gelegenheit zur sofortigen Veröffentlichung ge geben. An die Raum sparende Drucklegung des Bibliographischen I Teils, die noch beabsichtigt ist, werden sich die Benutzer bald gewöhnen, I und auch der Wegfall des Hcftens und Bcschneidens jeder Börsenblatt- I nnmmer wird hoffentlich als keine allzu große Unbequemlichkeit em pfunden werden, besonders wenn man sich klar macht, daß dadurch bei jeder Nummer Hunderte von Millionen gespart werden. Jubiläum. — Die B uchha n d l n n g des c v a n g. V e r e i u s I f ü r die Pfalz in Kaiserslautern begeht am 18. September lihr 75jähriges Jubiläum. Uber den Werdegang der Firma finden ^wir in dem vortrefflichen, von Gustav Fick herausgegebenen Werke: Der evangelische Buchhandel« (Leipzig 1621, H. G. Wallmanu) eine I Darstellung, der wir nach erteilter Genehmigung Nachstehendes ent- I nehmen: Mitten in den Stürmen der Revolution am 18. September 1 1848 wurde in einem kleinen Pfarrhaus« in Iggelheim bei Speyer I vour Pfarrer Schiller in Verbindung mit mehreren evangelischen Geist lichen der erste pfälzische Verein für innere Mission unter dem Namen Pfälzischer Evangelischer Verein für die Pfalz« gegründet, »m durch I Schristcnvevbrcitung biblisch-christliche Erkenntnis zu erwecken und zu I pflegen. Der »Vereinssekretär« Schiller gab bis 1886 8.', kleinere I Verlagsartikel heraus, die entweder direkt versandt oder durch einen I Kolporteur vertrieben wurden. Nach Schillers Tode hatte ein Pfarrer Noe die Leitung übernommen, der sic aber 1892 au die Ttadtmifsion I in Kaiserslautern übergab, die eine eigene Schriftenniederlage unter- ! hielt. Da diese Schriftenniedcrlagc die Arbeit des Evangelischen Vcr- leins zu absorbieren drohte, gab der Leiter der Ltadtmission diese schriftenniederlage auf zugunsten einer in Kaiserslautern neu zu er dichtenden: »Buchhandlung des Evangelischen Vereins für die Pfalz . Nachdem eine Zeitlang Laien die Leitung in der Hand gehabt hatten, kam diese am 24. Februar 1912 au den Buchhändler Herrn Rudolf S c n f t l e b e n, der einen umfassenden Bnchhandelsbetrieb einrichtcte. Die Kolportage wurde neu organisiert, und auch die Verlagstütigkeit hob sich wieder. Ter Verein hat setzt ein eigenes Haus in Kaisers lautern, in dem Verlag und Sortiment betrieben werden. Möge der Jubilarin auch in der Folgezeit das Glück hold sein, ans daß sie ihr segensreiches Werk der so nötigen Durchdringung unseres Volkes mit der christlichen Hcilswahrhcit in Frieden und mit Erfolg fortsetzen I kann? Die neue Schlüsselzahl 14 699 999 vom 15. September an. (Siehe Bbl. Nr. 215.) — Die Re ch n u n g für diese Schlüsselzahl lautet: Papierindcx 3 999 609 999 Druckinder 2 222 298 OMI Buchbiuderiudex 1 363 998 990 I Summe 6 685 896 999 Mittel 2 228 632 996 LebcuShaltniigsindex 779 479 699 Summe 2 999 192 699 Mittel 1499 551309 Richtzahl 149 955 Schlüsselzahl 13 495 959 (abgerundet 14 999 999) Dabei ist berücksichtigt beim Papieriudex (außer der letzten Grnndpreiserhöhung von 20°/») ein Dollarstand von rund 99 Mil lionen, beim Druckt ndex die Schlüsselzahl 729909, beim Bnch- binderindcx die Schlüsselzahl 1500900. Der Lebens hal tungsind ex ist derjenige der Industrie- und Haudelszeituug. Die Tabelle m i t L a d e n p re i s e n nach der neuen Schlüssel zahl befindet sich auf dem Bestellzettelbogen der Nnmmer 216. (Die Tabellen für die Schlüsselzahlen 9und 12 Millionen sind als überflüssig nicht gedruckt.worden.) Infolge der gegenwärtigen Verhältnisse ist Ab stand genommen worden, die dem Börsenblatt beiliegenden Schlüssel zahI-Tabellen als Sonderdrucke erscheinen zu lassen. Die Schlüssel zahl-Tabellen 12 090 900 und 14 990 999 sind also nicht versandt worden. Die Schlüsselzahl des Verbairdes Deutscher Buchbindercibesitzer be trägt ab 14. September 1923 1590 909. Die Schlüsselzahl im Buchdruckgewcrbe. Der Deutsche Buch druckerverein teilt mit: Nachdem der am 12. September für das deutsche Buchdruckgewerbe gefällte Schiedsspruch für die Woche vom 8. bis 14. September in Höhe von 110 Millionen vom Reichsarbeitsministe rimu für verbindlich erklärt worden ist, einigte sich die Tarifkommission der deutschen Buchdrucker in später Nachtstunde für die Woche vom 15. bis 21. September auf einen Spitzcnlohn von 399 Millionen Marl. Die Schlüsselzahl für das deutsche Buchdruckgewerbo ist mit Wirkung vom 15. September auf 729 999 (siehe nächst. Mitteilung) festgesetzt worden. Erhöhte DruckMeisc im Buchdruckgewerbe. Der Deutsche B u ch d r u ck c r - V e r e i n erhöhte die bis 14. September 1923 gültige Schlüsselzahl (480099) ab 15. September auf 720 999, was einer Erhöhung der bisherigen Drnckpreise um 59 v. H. entspricht. Bei laufenden Verträgen, die auf Grund des berichtigten Fricdens- prcistarifs von 1912 abgeschlossen find, sind diese Preise mit den nachstehenden Zahlen zu» vervielfachen: Formulare und Akzi.denzen Kataloge, Preislisten und größere Druckarbeitcn Werke, Zeitschriften und sonstige regel mäßig erscheinende Blätter sowie Zeitungen Qualitätsarbeiten Bnchbinderarbeitcn bisher 24 209 709 16 139 809 22 952 799 15 391 899 21 969 999 14 M6 999 25 403190 16 935 409 24 299 799 16139 MI Erhöhung der Eisenbahn-Schlüsselzahl. Fm Hinblick auf die weiter fortschreitende Geldentwertung, die sich insbesondere in den gen der Reichsbahn zusallenden Ausgaben ansdrückt, ist, wie amtlich bekanutgegcben wird, eine neuerliche Heranfsetznng der Eisenbahntarife nicht zu umgehen. Vom 18. September ab beträgt die Schlüssel zahl für die Tarifrechnung im Personenverkehr 9 Millionen (bisher 1,5 Mill.1. im Güterverkehr 18 Millione n (bisher 4,5 Mill.). Grundtarifen berechnet werden, die in Übereinstimmung mit dem be reits bctanntgegebenen Gutachten des Reichseisenbahurates im Hin blick auf die gewaltige Teuerung eine Erhöhung um 100 Pro zent erfahren haben. — Die Grundzahlen im Personenverkehr bleiben die gleichen. Die Erhöhung der Schlüsselzahl im Personenverkehr von 1 590000 auf 9009999 ist seit Anfang August die fünfte und seit Einführung der wertbeständigen Tarife auf der Eisenbahn am 1. Sep tcmber die dritte Erhöhung. Die Schlüsselzahl für den Personenverkehr betrug am 1. September 699 099, sie erhöhte sich dann am 11. Sep tenrber auf 4 599 990. Die Steigerung betrug also das Zwcieinhalbfache, die neue Steigerung beträgt das Sechsfache gegenüber dem 11. Sep tcmber und das Achteinhalbfache gegenüber dem 1. September Erhöhung des Reichobankdiskonts. Das Neichsbankdirektorinm machte unterm 15. September bekannt: Vom 15. September an beträgt bei der Neichsbank der Diskont 7)4^L für den Monat (99A jährlich), der Zinsfuß für Lombard-Darlehen mit Ent- ivertungsklausel 19°/» jährli ch. Diese scheinbare Gegensätzlichkeit erklärt sich durch die im Gauge befindliche Umstellung der Neichsbank auf den wertbeständigen Kredit. Mit der Erhöhung des Wechseldiskonts, die aller Wahrscheinlichkeit nach nicht auf 9956 stehen bleiben wird, soll die Einforderung der in Papicrmark rückzahlbaren Kredite eingeschränkt werden. Die jetzt zum erstenmal vorgenommene Teilung des Diskontsatzes in einen für wert- unbeständige und einen für wertbeständige Kredite bedeutet nach der grundsätzlichen Änderung in der Diskont- und Währungspolitik der Reichsbank nur einen schon lange erwarteten Schritt weiter auf dem eingeschlagcnen Wege.
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