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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.02.1913
- Strukturtyp
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- 1913-02-14
- Erscheinungsdatum
- 14.02.1913
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- Deutsch
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1712 Börjendtall s. d. Dtjchu. Buchhandel. Redaktioneller Teil. 37, 14. Februar 1913. freute uns durch meisterhafte musikalische Darbietungen. Die Feier kannte als besanders gelungen gelten, und alle Teilnehmer werden sich stets gern der deutschen Weihnachten erinnern, die sie 1912 in fremden Landen feierte». O. Biichcrdiebstahl. — Am 7. Februar ist von einem Wagen in der Nähe des Stephaniplatzes in Reudnitz ein Ballen mit Büchern gestohlen worden. Der Ballen war in grauem Papier verpackt, etwa 30 ein lang, breit und hoch und K. IV. 5408 gezeichnet. Er enthielt unter an deren auch mehrere Exemplare von 1)r. Königs Ratgeber in gesunden und kranken Tagen. Die Deutsche Gesellschaft sür Verbreitung von Volksbildung, Sitz Berlin, hat beschlossen, ihre diesjährige Tagung ini Rahmen der In ternationalen Baufachausstellung in Leipzig abzuhalten. Die Ta gung wird voraussichtlich im Juni oder September stattfinden. Neue Bücher, Kataloge etc. Karl OeorZs Lelila^evoit-Katalo»'. VsrLsiolmis dar im dsutselisn Ouelitiaudel ersellisnsnsii Meller und Iwridllarteii in saolllieller VnordmiuA. VII. kund, 1. duli 1910 bis 31. Osreniller 1912. Mt ^ntorenreZistsr. OisksiuvA 1 dis 10. t4.a—OsoloZis sKordillersns). Osx.-8". 8. 1—320. OsipriK, Osselläkts- stells von Osorss 8ellIaurvort-KatLlos <O. Volelcmar). ä 1 ^ 60 ord. Katalog über sellöus Äädte-^usielltsri Österrsiell, Ungarn, Oeutsvll- Isnd, England, Oranlcisiell, Russland sie. sie. Viennensia. Oukt- bsllon-Oarstollnngsn 18. n. 19. dallrllundsrt. Kostüm-, Vraelltsn- nud iVIndsbiider 17. bis 19. dallrllundsrt. Osx.-8°. 79 8. und XXXI Datei». 831 Xrn. — Vorsisigsrung: Dienstag, den 4. bis OonnsrstaZ, dsn 6. Narr: 1913 duroll Oillloker L RansekburZ in Wien I, OoZnsrgasss 2. ' ^ulltionslcatalotzs von Hugo Holding in Nüneksu, Wsgmüllor- strasss 15: 1. Ölgemälde alter Nsister aus vorsebiodonoin ltssitx. !.ox.-8". 26 8. in. ^bbildungsn. 170 Xin. — Vsrstoigsrung: Mttvoed, don 19. Osllruar 1913. 2. Osinälds aus dom Xaelllass I'rokossor Hugo Oürgsl in Nün- vllen und Xaedlass Oalsriedirslltor Vlllii. Krov, Uanullsim. !.ox.-8". 34 8. in. ^bbildungon. 226 Xrn. — Vsrstoigsrung: Oienstag, dsn 25. Osdruar 1913. 3. Vaticjuitätsn, alts Nödsl, Ölgsmälds sltsr Nsistsr aus dem kesitrs der Oa. kaall V Knapp in Oranllkurt a/Xl. 30,2x23 om. 46 8. in. 16 Datei». 712 Xrn. — Versteigerung: 3.—5. Xlärr 1913. 4. Oie 8ammlung Oouis 8. Oünrburger in Osnk: Ölgemälde, ^yuarells und Xsiebnungsu moderner Nsister, dabei Arbeiten von (luno Vmiet, Ulbert Vnlcor, Omils Osrnkard, Kduard Löss, trugen Larrisrs, Oamills Oorot, Otto Vautier u. v.a. 31,5x23,8 em. 36 8. m. 64 Häkeln. 141 Xrn. — Versteigerung: Dienstag, dsn 11. Narr 1913. Okkultes. Hypnotismus. Spiritismus. Suggestion. Magnetismus. Psychologie. Nervenlehre. Elektrotherapie. Okkultismus. Magie. Teufel und Hölle. Aberglaube. Zauberei. Mystik rc. — Autiqu.- Katalog Nr. 71 von Heinrich Hugeudubel, Abteilung Anti quariat in München, Salvatorstr. 18. 67 S. 1724 Nrn. Verbotene Druckschriften. — Oes moeurs legsrss au XVIII. sisele, eontss et kaoetiss galantes. Verlag Louis Michaud, Paris. 1., 2., 3. Serie. — Oe eentrs de I'amour. Verlag Albin Michel, Paris. — O'ineonduite de OuoisXlax et 4.lsx Oiseller. Verlag Ernest Flammarion, Paris. Beschlagnahme. Amtsgericht Berlin-Mitte. 38 d 8/13. (Deutsches Fahndungsblatt Stück 4232 vom 12. Febr. 1913.) Personalnachrichten. I. B. Hammond f. — In St. Augustine (Florida) ist dieser Tage James Bartlett Hammond, der Erfinder der nach ihm benannten Schreibmaschine und der ersten wirklich brauchbaren amerikanischen Schreibmaschine überhaupt, im Alter von 74 Jahren gestorben. Hammond, der einer der geachtetsteu Bürger New Jorks und Ehrendoktor einer amerikanischen Universität war, hatte eine bewegte Vergangenheit. Im amerikanischen Bürgerkrieg war er Kriegskorrespondent der New Jorker »Dribune«, wurde gefangen genommen und zuni Tode verurteilt, konnte sich aber durch Flucht retten. Nach dem Kriege studierte er Theologie und vollendete in Halle seine Studien. Nach mehrfachen Versuchen, die er selbst zuerst als Spielerei betrachtete, gelang es ihm 1880 eine Schreibmaschine zu konstruieren, die vier Jahre später auf dem Markt erschien und ihren Erfinder, der zu ihrem Vertrieb die llaniniond D^psrvritsr 6oinpan> ins Leben rief, zum reiche» Manne machte. : : rautwortlichcr Redakteur: E NI i l T h o NI a s. — Vertag: Der Börse II vcrei n Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig.— SprechsM. lOhne Verantwortung der Redaktion: jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) Wer sorgt für uns? (Vgl. Nr. 26, 33 u. 36.) Uber die Angestelltenversicherung, wie über die soziale Versiche- ruugsgesetzgcbung überhaupt, sind im Sprechsaal des Börsenblattes in letzter Zeit Ansichten zutage getreten, die auch einem Freund des Ge setzes die Feder in die Hand drücken müssen. Der Erfolg dieses Feder krieges dürfte zwar nur gering sein, denn an dem Bestehen des Au- gestelltenversicherungsgesetzes ist nun einmal nichts mehr zu ändern. Wenn von einer Seite behauptet wurde, »daß das Gesetz Hals über Kopf ins Dasein gerufen wurde«, so ist dies nicht richtig. Vom Auf tauchen der Frage bis zu ihrer Erledigung durch Reichstag und Bun- öesrat verfloß über ein Jahrzehnt. Wer also etwas dazu zu sagen hatte, dem stand wirklich ausreichend Zeit zur Verfügung. Daß das Gesetz zustande kam, ist zweifellos zu begrüßen. Mag es auch noch so verbesserungsbedürftig sein, so ist der Grundstock doch ge legt, auf dem weitergebaut werden kann. Seine Notwendigkeit ergibt sich aus der modernen wirtschaftlichen Entwicklung. Während früher der Handlungsgehilfe als Vorläufer des selbständigen Geschäfts inhabers nur eine vorübergehende Erscheinung war, liegt heute die Sache wesentlich anders. Das moderne Wirtschaftsleben hat eine rie sige Zahl wirtschaftlich dauernd abhängiger Existenzen geschaffen und schafft sie täglich weiter. Der Gehilfe von vor 30—40 Jahren ist nicht mehr der Gehilfe von heute, dem, weil bis in seine alten Tage wirt schaftlich abhängig, seine Zukunft einigermaßen sichergestellt werden muß. Wer dies bestreitet, hat die Zeichen unserer Zeit noch nicht erfaßt. Wenn es freilich nach dem geheimen Wunsche des Herrn G. ginge, dann müßten alle sozialen Gesetze nut Stumpf und Stiel ausgerottet werden. Sehr wenig Freude scheint er insbesondere au der Kranken versicherung zu haben. Wer auch nur einigermaßen weiß, welche mil lionenfachen Wohltaten gerade dieses Gesetz schon gestiftet hat, der kann Herrn G. hier nicht im geringsten znstimmeu. Welche Notlage würde ohne eine Krankenversicherung bei längerer Krankheit des Er nährers der Familie nicht in tausend Haushalten Platz greifen? Auch in denen der Handlungsgehilfen! Daß es Leute gibt, die um der Kaste willen, oder um den Prinzipal zu schädigen, »erkranken«, trifft doch nur ganz vereinzelt zu. Solche Parasiten, die ihr Schicksal immer sehr bald ereilt, müssen bei der Beurteilung der Frage aber außer Betracht bleiben. Herrn F. gefällt das Gesetz über die Angestelltenversicherung nicht, weil »erst bei lOjähriger Mitgliedschaft ein Recht geltend gemacht wer den kann und bis dahin sich die meisten Versicherten totgelebt haben, so daß lediglich der Staat de» Vorteil hat«. Wie Herr F. das meint, ist mir nicht klar geworden. Ob er sich schon so müde fühlt? Jeden falls täte er gut daran, seine Ansicht schon heute begraben zu lassen. Was Herr F. über die Wartezeit sagt, ist auch nur zu einem Teil richtig. Bevor sich der Versicherte »totgelebt« hat, kann die Ange stelltenversicherung noch ein Heilverfahren einletten, um die infolge einer Erkrankung drohende Berufsunfähigkeit abzuweuden. Dieses Heilverfahren, für das im Jahre 1913 bereits etwa 8 Millionen Mark bereitgestellt werden, tritt ohne Wartezeit, also sofort in Kraft. Daneben wird den Angehörigen, für die der Versicherte zu sorgen hatte, ein Hausgeld von täglich m i u d e st c n s ^2» des zuletzt für ihn gezahlten Gesamt-Monatsbeitrages vergütet. Daß die Rentenzahlung erst nach 10 Jahren beginnt, mag für manchen Kollegen recht unan genehm sein. Bei einem so groß angelegten Gesetz, für das zunächst ein kräftiger Unterbau zu schaffen ist, läßt sich das aber nicht vermeiden. Ich würde hier gerne noch einiges über den Inhalt des Gesetzes sagen, fürchte aber den Rotstift des Herrn Schriftleiters. Aus kleinliche» Bedenken sollte man jedenfalls nicht die großen Ziele vergessen, die dem Gesetz innewohnen und geeignet sind, Prinzipale und Gehilfen mit ihm auszusöhnen. — Nun noch ein Wort zu den Ausführungen des Herrn G. über den Nachwuchs im Buchhandel! Wenn er sagt: »Ver langen wir voni Nachwuchs ein Maximum von Vorbildung«, so wird ihm die ganze Gehilfenschaft nur zustimmen. Verlangt werden sollte aber auch ein Maximum von Ausbildung! Wie viele völlig unge nügend ausgebildete Elemente treten in den Gehilfenstand über und schaden als minderwertige Gehilfen dem Prinzipal, als Preisdrücker ihren Kollegen! Hier tut Abhilfe dringend not, bei gutem Willen kann aber im Verein mit den Berufsorganisationen und — der Gesetzgebung geholfen werden! Kühne. der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlerhaus, Hosvitalstrahr Adresse der Redaktion: Leipzig-N., Gerichtsweg III.
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