Fürst Bismarck las auch Kriminal-Romane Geheimrat Schweninger hat mitgeteilt, daß der Fürst Detektiv- geschichten häufig nachts im Bette las — zur Betäubung seiner Gesichtsneuralgien. Das will heißen, das spannende Interesse eines guten Kriminalromans ließ ihn die Schmerzen vergessen. Tausende und Abertausende der geistig Tätigen suchen gelegentlich Erholung in der Lektüre von Kriminalromanen, denn sie wissen gut, daß diese leichte, aber spannende Lektüre ihre Gedanken von dem Gegen stände der Arbeit am raschesten ablenkt und das Gehirn von seinem dumpfen Drucke befreit. Und das Volk im allgemeinen lechzt geradezu nach spannendem Lesestoff und greift instinktiv nach dem Kriminalroman, weil dieser in der Regel die aus eine inter essante, spannende Handlung gerichtete Erwartung nicht ent täuscht. — Jene Kämpfer gegen die Schundliteratur, welche zugleich gute Kenner der Volksseele sind, wissen das und handeln dar nach. So sagt z. B. Herr vr. Ernst Schultze in seiner Kampf schrift gegen die Schundliteratur: „Schaffen die Volksbiblio theken keine Befriedigung für diese Neigung, so wendet sie sich naturgemäß der Schundliteratur zu. Das zeigt uns, wie die schlechte Kriminalliteratur zu bekämpfen ist: wir müssen an Stelle der schlechten Kriminalliteratur gute Kriminalerzählungen bekannt machen und dafür sorgen, daß sie der Leselnftige erhalten kann, um nicht auf den Schund angewiesen zu sein." Man lasse sich keinen Kriminalroman-Schund aufdrängenl Holmes-Erzählungen, A. K. Greens Detektiv-Nomanen i lungen mit minderwertigen Nachahmungen die » » nd Fürst Bülow — tut es auch „Sie haben mir's geheim gesagt, und ich Plaudere es aus: Sie,ver schlingen" auch mal ab und zu einen Kriminalroman! — Las äe Konto! Fürst Bülow tut's auch!" So schreibt eine unserer bekanntesten Schrift stellerinnen, Nanny Lambrecht, in den „Dichterstimmen" bei Gelegen heit einer Besprechung von „Lut)' Kriminal- u. Detektiv-Romanen"". Es ist klar, daß Fürst Bismarck keinen Schund gelesen hat und daß Fürst Bülow und andere Literaturkenner dem Schunde feind sind. Das Beste, was auf dem Gebiete des Kriminal- und Detektiv- Romans heute existiert, ist in den folgenden drei Sammlungen ver einigt :^LntzVKriminal--Und^etektiv-R^ Bände im Preise von M. 1.— bis M. 2.—), „Sherlock Holmes-Serie" von Conan Doyle (9 Bände, illufir ), „Detektiv Gryce-Serie" von A. K. Green (6 Bände, illustr.). Diese Sammlungen haben mit dem verwerflichen Schund absolut nichts zu tun. Glänzende Kritiken angesehener Männer und Frauen bestätigen das. Der Verlagshandlung Robert Luy, Stuttgart, war es stets fester Grundsatz, nur das Allerbeste zu bieten, und so haben die von ihr verlegten Sammlungen geradezu bahnbrechend gewirkt. Die Lutzschen Bände haben sich die halbe Welt erobert, man findet sie an europäischen Fürstenhöfen, in den Minister- und Diplomatenkreisen, sie werden in Sibirien gelesen, in Südamerika und Südafrika, in Japan und China, in allen deutschen Kolonien — kurzum: überall, wo Deutsch gelesen wird. Man hüte sich bei dem Kaufe von C. Doyles Sherlock id Lutz' Kriminal und Detektiv-Nomanen vor Verwechs- tr Serien. Man füge stets hinzu: Verlag Lutz! »»