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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.02.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-02-17
- Erscheinungsdatum
- 17.02.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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1808 Börsenblatt s. d. dts<i)ii. Buchyandel. ReöaklioneUer Teil. ^ 39, 17. Februar 1913. Für die Zeit nach dem Vertragsabschluß ist van oer Bertagieil in erster Instanz noch angeführt worüen: die Klägerin habe im De zember 1909 wochenlang verhandelt, um die schließlich von ihr durch Nachnahme bezogene Papiersenöung zum Preise von nur 150b kre ditiert zu betommen, uno habe es auch abgelehnt, die geringe Sicherheit von 3000 l/L für die Weiterlieserung zu bestellen. Indessen hatte die Klägerin in dem Beiträge vom 29. Juni 1900 sich d>e Lieferung mit einem Kredit von 6 Monaten ausbedungen, und es ist daher nicht auffällig und auch nicht zum Beweise einer Ver schlechterung ihrer Vermögenslage geeignet, wenn sie sich nicht auf die Barzahlung von 1500 ^ oder auf die Stellung der baren Sicherheit von 3000 eingerichtet hatte. Dasselbe gilt von der Behauptung der Beklagten, daß die Klägerin sich die 1500 ^ zur Einlösung der Nachnahmesendung darlehnsweise beschafft habe. Die Beklagte hat in erster Instanz ferner behauptet, daß im De zember 1909 mehr Forderungen gegen die Klägerin fällig geworden seien, als Kassenvestand vorhanden gewesen sei. Indessen kann auch hierauf kein erhebliches Gewicht gelegt werden. Denn die Klägerin hat ja die nach dem Gutachten des Sachverständigen VV. wertvollen Anteile des ». . . Verlags« besessen, auf die hin sie sich Geld ver schaffen konnte, und sie ist infolge des im November 1909 erfvlgten vorteilhaften Verkaufs der Zeitschrift L. sogar in der Lage gewesen, ihrerseits noch fernerhin große Darlehen an den ». . . Verlag« zu ge währen. Tatsächlich hat ja die Klägerin sogar die Schwierigkeiten, welche ihr durch Sie Erfüllungsweigerung der Beklagten (im Dezember 1909) erwachsen mußten, zu überwinden vermocht, hat sich die Papier mengen anderweit beschafft, hat ihren Betrieb aufrecht erhalten und da bei noch die Gewährung der Darlehen an den ». . . Verlag« fort gesetzt . . . Nach alledem mußte die Beklagte bei sorg fältiger Prüfung der ihr gemachten Mitteilun gen es immerhin als zweifelhaft ansehen, ob wirklich eine wesentliche Verschlechterung in der Vermögenslage der Klägerin eingetreten sei und durfte nicht aus die doch unsicheren Unter lagen hin die Erfüllung ihrer Vertragspslichten verweigern . . . lJm folgenden wird der weitere Einwand der Beklagten, daß sie den Vertrag mit Recht wegen Irrtums und arg listiger Täuschung über die Kreditwürdigkeit der Klägerin angesochten habe, als unbegründet zurückgewiesen.) Bei der bestimmten und endgültigen Weigerung der Beklagten, ihr das Papier auf Kredit zu liefern, war die Klägerin befugt, ohne Setzung einer Nachfrist, Deckungskäufe vorzunehmen. Daß sie dies getan hat und entsprechend den Marktpreisen höhere Auf wendungen hat machen müssen, als die mit der Beklagten vereinbarten Preise ausmachten, ist durch die Aussagen der Zeugen in Verbindung mit dem Gutachten deS Sachverständigen erwiesen . .. »Daher ist der Anspruch dem Grunde nach gerechtfertigt.« Zur Entscheidung über die Höhe des Anspruchs und über die Pro- zeßkosten wurde die Sache an das Landgericht zurllckverwiesen. Kleine Mitteilungen. Kunstschuß im Kriege. — Eine beachtenswerte Anregung gibt der Bildhauer Gustav Eberlein in einem soeben von ihm erlassenen Auf rufe. Eberlein schlägt als Ergänzung und Erweiterung der Genfer Konvention eine internationale Übereinkunft vor, die die unersetzlichen Werke von Kunst und Wissenschaft, also Denkmäler, Bauwerke von Kunstwert, Museen, Bildergalerien, wissenschaftliche Institute, Biblio theken, vor der Verwüstung und Zerstörung im Kriege schützt. Zu die sem Zweck fordert der Bildhauer zur Gründung eines internationalen und unpolitischen Bundes auf, der den großen Gedanken des Schutzes von Kunst und Wissenschaft im Kriege propagieren soll. Kein türkisches Moratorium. — Die auf der Pforte unter dem Vorsitz des Handelsministers versammelten Vertreter des Handels und der Banken sprachen die Meinung aus, daß kein Grund vorliege, für ein Moratorium einzutrcten, weil der Fall Bulgariens, wo die allgemeine Mobilisierung den Handel schädigte, auf die Türkei nicht bezogen werden könne, da dort nicht alle Personen zum Militärdienst gezwungen seien. Die Banken werden den Kaufleuten nur Zahlungserleichterungen ge währen. Der Verein deutscher Laryngologcn hält am 7. und 8. Mai seine 20. Tagung (Vorsitzender: Prof. Or. Siebenmann-Basel) in Stutt gart ab. Das definitive Programm wird Mitte April versandt werden. «s>u »u»erual«ouater Kongreß der Lithographen und Steindrucke» ist aus den 3. bis 0. September nach Wien einberufen worden. Ein bayerisches Musikfcjt i» Nürnberg. — Am 11. und 12. Mai wird in Nürnberg ein bayerisches Mnjikfest stattfinden. Ani ersten Tage (Pfingstsonntag) findet vormittags em Ehortonzert und nach mittags ein Orchesterkonzert statt. Für den zweiten Festtag ist eine Ausführung der »Jephta« in der Stephanischeu Bearbeitung durch den Verein für klassischen Ehorgesang in Aussicht genommen. Deutsch-österreichisches Hochschulwesen. - Der Budgetausschuß des österreichischen Abgeoronetenhauses nahm eine Resolution des Deutsch- nationaten Erler an, in der die Negierung ausgesordert wird, eine Vor lage betreffend die Freizügigkeit zwischen den Hochschulen Österreichs und Deutschlands einzubringen. Der 11. Internationale Kongreß sür Pharmazie wird vom 17. bis 21. September in Haag-Scheveningen tagen. Der Kongreß zerfällt in folgende Abteilungen: Allgemeine Gegenstände; Galenische Pharmazie; Chemie, Botanik, Pharmakognosie; Nahrungsmittelchemie mit den Unterabteilungen Chemie vzw. Biologie der Nahrungsmittel. Allgemeiner Deutscher Musikverein. — Die diesjährige Tonküustler- Versammlung des »Allgemeinen Deutschen Musikvereins« findet nun mehr bestimmt in Jena und zwar in den Tagen vom 5. bis 8. Juni statt. Dic^Astronomische Gesellschaft tagt in diesem Jahre vom 0. bis 9. August in Han> bürg. Neue Bücher, Kataloge etc. krsimaurerei. llluuliuutsu. Ro8srtlcrsu26r. ÜLiupslkierrsu. Vetnii- ßörleüts ulkt oiiitzm : Lmblemaka. — Bnkiczu.-Xutalog dir. 009 von ckosspki öusr L Lo. in kranlckurk a/IVl., üoetistr. 0. 8". 38 8. 504 dlrn. Verbotene Druckschriften. — Nackte Schönheit. Ein Buch sür Künstler und Arzte. 3. Lsg. Stuttgart, Hermann Schmidts Verlag. Kgl. Amtsgericht Stuttgart. Beschlagnahme. I. 577. (Deutsches Faynönngsblatt Stück 4234 vom 14. Febr. 1913.) 0MU)jitUl. (Ohne Verantwortung 5er Redaktion: jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) Zweierlei Ouo«np»ec>e. Ein hiesiges Institut subskribierte bei mir auf Grund eines ihm von der Firma Karl Harvauer, Wien*), als Verleger zugegangenen Prospekts 5 Schematismus f. d. Gendarmerie 1913 zum Subskriptions preise von je X 3.—. Am Tage des Eingangs der Bestellung (15. Dez. 1912) gab ich die Bestellung an den Verleger weiter. Ani 7. Jan. 1913 bestellte ich für einen anderen Kunden noch 1 Exemplar des Schematismus unter Angabe des Subskriptionspreises von X 3.—. Wie groß war mein Erstaunen, als ich wenige Tage daraus die be stellten 6 Exemplare mit folgender Berechnung erhielt: Ladenpreis X 5.—, 40°/> Rabatt X 2.—, Nettobarpreis für mich X 3.—; dazu kamen noch für mich die Porto- und Emballagespesen Wien—Prag (die Zusendung erfolgte als Barpaket durch meinen Wiener Kommissionär). Da ich meinen Bestellern, die Prospekte mit den» ausgedruckten Preise von X 3.— in der Hand hatten, auch zu diesem Preise unbedingt liefern mußte und so nicht nur nichts verdient, sondern noch die Spe sen zugesetzt hätte, reklamierte ich natürlich bei der Firma Karl Har- bauer, Wien. Diese antwortete, sie hätte mir »seinerzeit« (bei mir nicht eingetroffen) mitgeteilt, daß die Subskriptionslisten nicht sür Buchhändler, sondern nur für Behörden usw. bestimmt wären, und ich ja 40"/« vom Buchhändler ladenpreis bekomme; von dem Preis für Behörde n Rabatt zu gellen, sei ihr unmöglich. Mir bleibt also nur die Wahl, mit effektivem Schaden zu arbeiten oder mich meiner Kundschaft gegenüber zu blamieren und zu sagen, ich sei außer stande, diesen Schematismus zri besorgen. Daß der eine Besteller außerdem den Schematismus direkt früher erhalten zu haben angab, ist noch eine Sache für sich, auf die ich aber nicht eingehe. Die hier erwähnten Tatsachen sind ja söyon erfreulich genug. Prag. ppa. Gustav Neugebauer Otto Neugebauer. *) Siehe Nachtrag zum Adr eßbuch des Deutschen Buchhandels 1913. Bcrantwortltcher Redakteur: Emil Thomas. — Verlag: Der Börsenoerct »der Deutschen Buchhändler zu Lctpzy ,, Deutsches BuchhändtcrhauS, Hospltalstratze. Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich ln Leipzig.— Adresse der Redaktion: Leis zig-R,, Gerichtsweg 111.
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