Nr. 167 Leipzig, Montag den 22. Juli 1935, 162. Jahrgang. üer Originalausgabe war das Vermächtnis, das er seinem Sohne A. Sock jun., Serlin, dem jetzigen Inhaber des Verlages hinterließ, um sie somit auch der heutigen unü künstigen Zeit zu erhalten. Es ist zur Tradition in dieser Suchhänülersamilie geworden, immer um die Verbreitung des ungekürzten „Psassenspiegel" zu kämpsen. Genau 50 Jahre dauert dieser Kamps, unü dem Verleger ist es endlich gelungen, die endgültige Aushebung der Seschlagnahme zu erwirken und dadurch die uneingeschränkte Verbreitung zu ermöglichen - als auch schon sosort andere „rührige" Verleger die „Konjunktur" auszunutzen versuchen und so u. a. den „Kamps um die nordische Weltanschauung des Nationalsozialismus" sür die Verbreitung zugrunde legen. Ein Wegbereiter zu öieser weltanschauung ist ja der 50 jährige Kamps der verlegersamilie A. Sock. Diese hätte sich vor körperlichen und großen wirtschaftlichen Schädigungen leicht bewahren können, wenn ste kampslos die verstümme ln n g ües Suches hingenommen hätte und mit üer Herausgabe eines Torso einverstanden gewesen wäre. Gerade aber weil es aus jedes Wort im „Psassenspiegel" ankommt, damit nicht ein Zerrbild entsteht, dars der verantwortungsbewußte Suchhänüler nur die un gekürzte Original-Ausgabe dem Leser in die Hand geben. „Der Psassenspiegel", dieses ausgezeichnete, von seinen Zeinüen vielgehaßte Such, erzählt unverblümte, aber nur rein historische Tatsachen zur Charakteristik üer römischen Kirche und ihrer Diener. Er hat von seinen Gegnern in keiner weise eine Widerlegung finden können und ist heute ebenso zeitgemäß wie bei feinem Erschei nen unü seine weiteste Verbreitung notwendig. Die lebendige, ungeschminkte und geist reiche Schreibweise des berühmten Oberst von Eorvin verleiht neben der aufklärenden Tendenz dem „Psassenspiegel" ein ganz besonderes Interesse, der nun schon nahezu ISS Jahre alt ist, heute wieder stark begehrt wir- und daher leicht verkäuflich ist! Und nun, sehr geehrter Herr Kollege: Nachdem ich Ihnen zum ersten Male überhaupt einen kleinen Einblick in die Tragik und in den ein halbes Jahrhundert langen Kamps um die ungekürzte Ausgabe des „Psassen spiegel" gegeben habe, dars ich wohl erwarten, daß Sie Treue um Treue vergelten, sich sür meine Original- Ausgabe verwenden und fie Ihrer Kundschaft empsehlenl Meine bisherige, von gewisser Seite salfch verstandene Zurückhaltung zwingt mich, an Ihr Gerechtigkeitsgefühl zu appellieren und Ihnen nahe zu legen, sich für die bereits im November 1434 erschienene ungekürzte Volksausgabe des „Psassenspiegel" für NM 2.85 orü. einzufetzen. Veste Ausstattung: holzfrei, Za-enheftung, Ganzleinen (mehrfarbiger AufSruck), 36S Seiten ^ Soeben erscheint als Volksausgabe: Lorvin, Oie Geißler 085 «rgäazungswerk zum Pfoffenspiegel, 340 Setten, Ganzleinen, holzfrei, ^ ZaSenhestung. / Sehr günstiges vorzugsangzbot für d «I c>« werte im (2) >» NM 9o<E Dorlug, öorlin-Echöneßerg, Innsbrucker Stk 2S «ir