Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.07.1935

Nr. 150 (R. 81). Leipzig, Dienstag den g. Juli 1935, 102. Jahrgang. Bekanntmachungen Geschäftsstelle Lehrlings - Meldebogen Es ist erforderlich, erneut darauf hinzuwciscn, das; laut Anordnung vom 11. Juni alle Mitgliedsfirmcn des Börfenvercius, also nicht nur die Mitglieder des Bundes Reichsdeutscher Buchhändler, unbedingt ver pflichtet sind, den dem Börsenblatt Nr. 134 (lZ. Juni) bcigchefteten Vordruck zur Anmeldung von Lehrlingen, Lehrmädchen und Volontären auszufüllen und an die Geschäftsstelle des Börsenvereins znrückzuschickcn. Wie in der Bekanntmachung vom 22. Juni (Börsenblatt Nr. 144) ausdrücklich betont, müssen auch von allen den Firmen, die zurzeit keine Lehrlinge beschäftigen, entsprechende Meldungen abgegeben werden. Wir ver weisen nochmals ans die autze, ordentliche Wichtigkeit der lückenlosen Erfassung des buchhändlerischen Nach wuchses »nd ersuchen die säumigen Firmen hierdurch dringendst, ihrer Meldepflicht nunmehr unverzüglich nachzukommen. Die Geschäftsstelle gibt nötigenfalls auf Ansordern noch weitere Meldebogen-Vordrucke aus. Neue Anzeigenpreislisten für Börsenblatt und „Buch und Volk" Die Bestimmungen der 13. Bekanntmachung des Werberats der deutschen Wirtschaft machen den Neudruck der Anzeigenpreis listen erforderlich. Vom 10. Juli an gelten folgende neue Preislisten: Börsenblatt Preisliste Nr. 6 Bestellzettel zum Börsenblatt Preisliste Nr. 2 Angebotene und Gesuchte Bücher (Beilage des Börsenblattes) Preisliste Nr. 2 »Buch und Volk- Preisliste Nr. 3 Die vorgenommenen Änderungen beziehen sich in der Haupt sache aus die Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Die Grund preise für Anzeigenseiten sind nicht verändert. Die Gebühren für Beilagen im Börsenblatt sind unabhängig von der Bekannt machung des Werberats um 15"/° gesenkt worden. Leipzig, den 6. Juli 1935. vr. Heß. Fachschaft Leihbücherei Schriftwechsel Anfragen und Eingaben, die die Fachschaft Leihbücherei be treffen, sind stets an den zuständigen Ortsgruppensachschasts- berater zu richten. Es geht nicht an, daß Angelegenheiten, die örtlich geregelt werden können, an die Fachschaftsleitung in Berlin herangetra gen werden. Dadurch, daß auch heute noch sehr häufig der Schrift wechsel unter Umgehung des Dienstweges erfolgt, entsteht eine untragbare Belastung der Fachschaftsgeschäftsstelle, ganz abge sehen davon, daß durch notwendig werdende Rückfragen unnütze Verzögerung eintritt. Ich habe daher angeordnet, daß bei Umgehung des Dienst weges die Post grundsätzlich unerledigt an die zuständige Dienst stelle zurückgeschickt wird. Berlin, den 4. Juli 1935. Tic Fachschaftsleitung. Mau. Buchhändler -Verband Hannover-Braunschweig (Gaue Weser-Ems und Südhannover-Braunschweig) Gehilfenprüfungen Her bst Prüfung: Ende September oder Anfang Okto ber nur in Hannover. Meldungen unbedingt sofort erfor derlich. Zulassung der sich nach dem 15. Juli Anmeldenden un wahrscheinlich. Frühjahrsprüfung: März 1938 in Bremen und in Hannover. Wegen der Notwendigkeit des vorherigen Be suchs der Reichsschule des Deutschen Buchhandels in Leipzig ist auch die Anmeldung zu diesen Prüfungen innerhalb der nächsten Wochen notwendig. In den Hauptstädten Hannover und Bremen werden Unterrichtskurse eingerichtet, zu denen auswärtige Teil nehmer um 75"/° verbilligte Eisenbahnbenutzung bekommen kön nen. Auskunft hierüber bei Herrn Carl Otto in Delmenhorst. Wegen der rechtzeitigen Einberufung zu den Kursen der Reichsschule des Deutschen Buchhandels wende man sich an die Verwaltungsstelle der Reichsschule beim Börsenverein, Leip zig C 1, Gerichtsweg 26. Osnabrück, den 4. Juli 1935. Bruno Hanckel, Obmann. Zur Wirtschaftslage Von Prof. Dr. G. Menz Kongreß der Internationalen Handelskammer — Die Lage in Deutschland — Einzelhandelsumsätze Der eben zu Ende gegangene Kongreß der Internationalen Handelskammer in Paris hat für die Sachverständigen der Wirt schaft wieder einmal die Plattform abgegeben, um vor aller Welt die derzeitige Lage und ihre Nöte, die Ursachen dessen und die Möglichkeiten der Abhilfe zu beleuchten und das Gewissen der Kerantwortlichen wachzurufen, endlich die Maßnahmen zu er greifen, die das Elend zu beseitigen bestimmt wären. Wie dis Deutsche Bergwerks-Zeitung mit Recht hervorhob, lag die Be deutung der Tagung nicht zuletzt in der Kleinarbeit, die in den verschiedenen Ausschüssen geleistet wurde. Sie wird unmittelbar Früchte tragen. Die großen allgemeinen Empfehlungen aber werden hoffentlich wenigstens dazu beitragen, die Atmosphäre zu verbessern, bis schließlich die Politiker — wenn auch viel zu spät für den die Zusammenhänge überblickenden und den Ereignissen vorauseilenden Fachmann — doch eines Tages Mut und Kraft zum Handeln finden. Grundsätzlich ist in Paris eine erfreuliche 553