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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.03.1888
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1888-03-24
- Erscheinungsdatum
- 24.03.1888
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18880324
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^ 69, 24. März 1888. 1523 Sprechsaal — Vermischte Anzeigen. Sprechsaal. Neuer Bücherbcttel. Zu meinem lebhaften Erstaunen geht mir soeben ein auf Buchhändlerwege an den deutschen Verlagsbuchhandel versandtes Rundschreiben zu, welches die »Genossenschaft der Deutschen Bühnen-Angehörigen in Berlin« bezw. deren Präsident behufs »Gründung einer eigenen Bibliothek« erläßt. Das Schreiben bittet die Verleger um milde Gaben, die »jederzeit dan kend entgegengenommen werden«. »Mittel zur Beschaffung einer geigneten größeren Biblio thek stehen nicht zur Verfügung.« Daß unser geliebtes Deutschland das klassische Land des Bücherbettels ist, ist eine leider wohl allen Buchhändlern bekannte That- sache. Das obengenannte Schriftstück hat es jedoch fertig gebracht, den Vogel abzuschießen. Dasselbe ist nämlich, man lese und staune, unterzeichnet von einer Reihe klangvollster Namen, deren Träger auch nur nach flüchtiger Schätzung ein Gesamtjahreseinkommen von Hunderttausenden aufzuweisen haben. Einzelne unter ihnen haben mit Glück der Dollarjagd iu der neuen Welt obgelegen. Jetzt freilich gilt es Bücher zur Gründung einer Fachbiblio thek anzuschaffen. Ja, das ist etwas ganz anderes. Da wird der Hut in die Hand ge nommen und gesagt: »Geh, schenkt's mir was!« Wenn wir Buchhändler in das Theater gehen, so bezahlen wir unsere Eintrittskarte, und wenn wir Bücher drucken, so thun wir das, um sie zu verkaufen, und nicht um sie zu ver schenken. Die »Genossenschaft« mit ihren klang vollen »schwerwiegenden« Unterschriften hat wohl nicht bedacht, ein wie trauriges Licht dieses Schriftstück auf unsere deutschen Litteraturver- hältnisse wirst. Der Buchhandel aber, der gern wahrhaft bedürftige Unternehmen, wie dasjenige unseres herrlichen deutschen Schulvereins, opfer freudig unterstützt, ist es seiner eigenen Ehre schuldig, gegen unwürdige Zumutungen wie ein Mann Front zu mache». Berlin. VV. Antwort auf den Artikel »Kleinlichkeit«. (Vcrgl. Nr. 68.) Herrn U. U.l — Ihre »Kleinlichkeit« über- schriebene Notiz hat keine Berechtigung. In jedem einigermaßen lebhaften Verlagsgcschäft belaufen sich die Unkosten für Postkarten an Sortimenter, wenn die Expedition des Bestellten nicht ausgesührt werden kann (wegen Neu druckes, Vergriffenseins, ungenauer Angabe re.), auf mindestens 1—2 ^ pro Monat. Wer heißt den Verleger diesen Verlust tragen? Jeder einsichtige Sortimenter gew'ß nicht; denn er hat in der Regel ans seiner Bcstellkarte den Vermerk anfgedruckt: »Nachricht aus meine Kosten, falls Expedition nicht möglich.« N. S. Reform der Ostermeß-Zahlnngslisten. *) Eine andere Frage aber scheint der Be sprechung zu lohnen, nämlich ob es sich nicht empfehlen würde, die Listen nach dem Alphabet der Firmen des Kommissionsplatzes geordnet zu drucken und dabei jedem Kommissionär das Verzeichnis seiner Kommittenten folgen zu lassen. Bei dieser Einrichtung würde freilich der Sortimenter die gegen jetzt ihatsächlich etwas größere Mühe haben, jedesmal im Adreßbuch nachzusehen, welchem Kommissionär der nicht am Kommissionsplatz wohnende Verleger an gehört, dem er zu zahlen hat; diese Mühe wird ihm aber auf der anderen Seite wieder erspart, wenn er zur Erledigung der Zahlnngsliste den nicht mehr ungewöhnlichen Weg einschlägt, jedem Kommissionär die für dessen Kommittenten bestimmten Beträge direkt einzusenden. Würden die Listen nur auf die eine Seite des Papiers gedruckt, so wäre damit noch eine weitere Er leichterung der Arbeit gegeben, indem man sie nur zu zerschneiden brauchte, um für jeden Kommissionär gleich die Übersicht fertig zu *) Anm. d. Red. — Nachdem wir in voriger Sprechsaal-Nummcr (vergl. Nr. 63) den Meinungsaustausch in dieser Sache schließen zu müssen glaubten, bitten wir den geehrten Herrn Einsender um Entschuldigung, daß wir mit Übergehung des einleitenden Absatzes, welcher das bereits mehrfach Besprochene nur wiederholt, den Abdruck dieser uns nachträglich zugekom menen Ausführung auf die neuen darin ent wickelten Vorschläge beschränken. haben, an welche Einzelempfänger er die ihm zugehende Summe zu verteilen hat. Wer aber alles durch seinen eigenen Kommissionär ans zahlen läßt, erleichtert diesem durch eine so ge ordnete Liste die Meßarbeit ganz bedeutend; denn meines Wissens ordnet derselbe seine Zahlungszettel ebenso, und wenn er auch die Einnahmelisten nach dem gleichen Grundsatz ordnen würde, so wäre das eine neue Erleichterung für ihn. Die Empfänger der Einnahmelisten hätten allerdings eine kleine Mühe bei der Übertragung auf die Konten der Sortimenter, gleichwie (siehe vorher) die letzteren bei Übertragung der Saldi von den Konten der Verleger auf die Zahlungsliste; aber ich glaube, daß die Verleger diese Mühe gern übernehmen werden, wenn sie nur in den Listen keinen erwarteten Posten ver missen und jeden einzelnen in der nötigen Höhe finden. Gotthold Landfried. Für die Herren Verleger! Börsenblatt und Wahlzettel sind voll von Anzeigen patriotischer Bücher über Kaiser Wilhelm und Kaiser Friedrich, wie das sehr natürlich ist. Es dürfte aber Sache des deutschen Buchhandels sein, keine falschen Titel in die Welt zu senden. Schon ost las ich: Kaiser Friedrich III.; das ist grund falsch. Kaiser und König Friedrich unterzeichnet amtlich: Friedrich I. (Imperator) II. (Lsx). Steht hinter dem Namen ein lateinisches aufrechtes I (4), so halten viele dies für den Zusatz »der Erste«, und so entsteht auch häufig die Bezeichnung Friedrich I. ;der Erste) Das ist, als preußischer König gedacht, auch falsch. Kaiser und König Friedrich wird in der Ge schichte als Kaiser »Friedrich der Erste«, als König aber »Friedrich der Dritte« nur allein richtig genannt werden. Titel mit »Kaiser Friedrich III.« sind mithin durchaus falsch. Man wird gut lhun, Bücher, Komposi tionen, Porträts nur mit Kaiser und König Friedrich, ohne jegliche Zahl dabei, zu be zeichnen, um das Richtige zu treffen. 6. 8. Wichtig für Verleger! s16648j Dem gesamten Buchhandel empfehle ich meine chemische Reproduktions-Anstalt zur Neu auflage resp. Ergänzung vergriffener Werke in jedem Typensatz oder Alter. Zeichnungen in Kupferstich, Lithographie und Holzschnitt, Illu strationen, Original-Handschriften, Noten re. werden vermittelst meiner chem. UmdruckS- crfindnng originalgetreu unter Garantie wieder gegeben. Anerkeunungszeuguisse und Proben bitte zu verlangen. Berlin, Schönhauser Alle 74a. Carl Rcineckc, Kunst-Reproduklions-Anstalt für chemische Ver vielfältigung jeder vorhandenen Drucksache. 0 1 i 6 Ii 6 8 ! s16649j IV. tlini'iolisen in karis, 22, Uns ckaoob, livksrt in- und ausländ isolie 61ioliäs kür dournals, Werkes und Lalender ru den Originakprsisen der Verleger. Iklustrationsproden joden Lienres stellen aut Verlangen xu Diensten. Oloiell/.sitig erllitts Oiksrtsn kür den LIiellesvsrllauk na ob Lranllroioll und anderen Ländern. sl665oj Inserate zu dem Jnseraten-Anhang des vor Eröffnung der Sommersaison in unserem Verlage er scheinenden Führer durch das Museum der Alterthümer in Wiesbaden, welches alljährlich von vielen wohlhabenden Fremden besucht wird, finden dadurch die wirk samste Verbreitung. Ein ganze Seite, Größe 14x21, 5 1/2 Seile 3 Seite 2 Aufträge er bitten wir uns baid. Rnd. 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