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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.03.1888
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1888-03-12
- Erscheinungsdatum
- 12.03.1888
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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der jedoch leider fehlgeschlagen war, da die dortige Gegend damals für ein solches Unternehmen noch zu wenig empfänglich war. So waren etwa sieben Jahre vergangen. 1840 gab er seinen Medizinhandel auf und legte sein erworbenes Kapital in einer Farm in der Nähe von Saratoga an, auf der er dreizehn Jahre lang mit gutem Erfolge wirtschaftete. Als er im Jahre 1853 Gelegenheit hatte diese vorteilhaft zu veräußern, verkaufte er sie und ging nach New-Jork in der Absicht, von dort aus Ländereien in Iowa zu erwerben, um so seine vier Söhne gut versorgen zu können. Hier jedoch, wo er seinen alten Geschäfts freund Sherman aufsuchte, wurde ihm von letzterem von seinem Iowa-Projekt abgeraten, und Sherman führte ihn statt dessen in dem Zeitungsgeschäfte von Roß L Jones ein, wo er Aussicht hatte, sein Kapital vorteilhafter anzulegen und gleichzeitig seine eigenen Geschäftskenntnisse aufs neue zu verwerten. Tousey griff zu und trat in das Geschäft ein. Der Erfolg blieb nicht aus. Hatte der jährliche Umsatz des Geschäftes bisher, also vor 1860, 150 000 Dollar betragen, so war er am Ende des ersten Jahres nach Touseys Beitritt bereits auf 1000 000 Dollars gestiegen. Dann kam der amerikanische Bürgerkrieg, und der Umsatz an Zeitungen und besonders an illustrierten Zeitschriften wie »l?is.n!e l-sslis's tVktztUz-«, »Uarpsi's l-Vssül/«, »Ueägoi«, »Usvv IVsoüI/« u. v. a. stieg rapid. Roß L Jor.es hatten inzwischen ihren Geschäftsanteil an Tousey abgetreten, der seinen ältesten, damals achtzehnjährigen Sohn in das Geschäft hereinnahm, und mehr und mehr vergrößerte sich dasselbe. Im Jahre 1864 verbanden sich damit noch einige andere Firmen wie Dexter, Hamilton, Johnson L Farelly, und es wurde das mächtige Großsortiment und Zeitungsgeschäft »4bü ^insrünn 6owpan)-« gegründet, welches sich mit Recht »tks jobbillA Loob-8tooIc in tbs ltnitsä Stuckes« nennt und dessen obersten Leiter Sinclair Tousey bis zu seinem Tode blieb. Außer fast sämtlichen größeren politischen amerikanischen werden gegen wärtig auch die meisten englischen und deutschen Zeitschriften durch dasselbe vertrieben. Außerdem umfaßt das großartige Geschäft noch ein ausgedehntes Büchersortiment, sowie eine besonders ge pflegte Abteilung für Schreib- und Zeichenmaterialien (V^bolsoals Stationär/). Der Import liegt hauptsächlich der »Intsrnational blsws Oowpan/« ob, die zwar eine eigene getrennte Firma führt und ein eigenes Geschäftslokal besitzt — der leitende Direktor der selben ist ein Deutscher, Herr Peppmüller, dem deutschen Buch handel zum großen Teil persönlich aufs vorteilhafteste bekannt, — aber demselben Konsortium gehört wie die »^luorioan dlows 6o.«. Der ganz erstaunliche Amsatz der American sdlows 6a. erklärt sich übrigens hauptsächlich aus dem Umstände, daß dieselbe das Mo nopol des Zeitungs- und Bücherverkaufs auf den amerikanischen Eisenbahnen besitzt, ähnlich wie die bekannte Firma von Smith L Son in London. Dies gewaltige Geschäft ist der Erfolg eines Mannes, der eine Jugend voller Entbehrungen und Sorgen hinter sich hatte; und diesen Erfolg verdankte er lediglich der eigenen Thatkraft, seinem Fleiß und Selbstvertrauen und seiner geschäftlichen Umsicht und Einsicht. Im Jahre 1867 hatte Tousey zu seiner Erholung und seinem Vergnügen eine Reise durch Europa unternommen, wo er sich ein Jahr lang aufhielt, als deren Früchte eine Anzahl von Auf sätzen in amerikanischen Zeitschriften hervorging, die später in einem besonderen Buche herausgegeben wurden. Sein am 16. Juni v. Jahres erfolgter Tod machte einem bewegten aber erfolgreichen Leben ein Ende und bedeutete einen schweren Verlust für seine zahlreichen Freunde. Erklärung. Die ohne mein Wissen in Nr. 1 des Börsenblattes von diesem Jahre aufgenommene Notiz über den vbn unseren Vereinsmitgliedern dem Publikum gewährten Rabatt hat, wie ich erfahre, die irrige Annahme verursacht, als ob unser Verein seinen bereits vor der Frankfurter Versammlung gefaßten und von mir auf derselben vertretenen Beschluß den Kundenrabatt auf 5YH zu reduzieren, aufgegeben hätte. Das ist durchaus nicht der Fall; sondern es handelte sich nur um die Frage, ob der 5°ch-Rabatt bereits am t. Januar >888 oder erst am Tage des Inkrafttretens der neuen Satzungen des Börsenvereins, d. h. von Kantate d. I. an, in Anwendung zu bringen sei. Ich schlug, meiner Überzeugung getreu, das erstere vor; die Mehrzahl der zur Abstimmung anwesenden Vereins mitglieder glaubte aber, aus praktischen Gründen sich für ein Übergan gsstadium entscheiden zu sollen. Als solches ist auch in dem als Manuskript für unsere hiesigen Kunden gedruckten Cirkular die Reduktion des seit herigen Rabatts von 15"/^ auf 1036 bezeichnet und ein weiteres Vorgehen in dieser Richtung in Aussicht gestellt worden. — Wir haben freilich hierbei vorausgesetzt, daß der vereheliche Vorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler einen höheren Diskont als 5N keinem deutschen Provinzial- oder Lokalvereine bewilligen werde. Leipzig, den 8. März 1888. Justus Naumann, Vorsitzender des Vereins der Leipziger Sortimentsbuchhändler. Die vereinfachte. Praktische und übersichtliche Führung des Cassa- lLosungs-) und Spesenbuches. Ein unentbehrliches Handbuch für jeden Sortimenter Hrsg, von Hans Blumenthal. 8°. 12 S. Jglau 1888, Selbstverlag des Verfassers. Preis SV H no. bar. Der Verfasser ist schon mehrfach mit Arbeiten hervorgctreten, die, wenn sie auch nicht gerade Neues brachten, doch von tüchtigem Streben zeugen und die Anerkennung beanspruchen dürfen, daß sie dem Un erfahrenen eine brauchbare Unterweisung geben. Freilich dürfte der unverwüstliche Nebentitel eines »unentbehrlichen Handbuches«, welcher de» verschiedenen Blumenthalschen Leitfäden etwas anmaßlich ausgedrnckt ist, zu viel sagen und besser einer bescheideneren Bezeichnung weichen. Das vorliegende Werk bietet in Wort und Bild, letzteres natürlich als Formular, die Darstellung eines übersichtlich eingerichteten Kassabuches. Das Kassabuch ist das eigentliche Hauptbuch in jedem Sortiment, weil es beinahe alle Geschäftshandlungen, die kleinen wie die großen, verzeichnet, oder doch verzeichnen sollte, und in Zusammenfassung einer Folge von Jahrgängen äußerst klare und nüchterne Ausschlüsse geben kann. Seine innere Einrichtung ist daher von besonderer Wichtigkeit. Die Einteilung, welche der Verfasser giebt, ist zwar übersichtlich, möchte aber doch nicht jedem genügen. Vor allem erscheint es uns als Mangel, daß der Handverkauf mit den eingekonimenen Rechnungs- Zahlungen in die gleiche Linie verwiesen ist und nichi auf einen Blick aus der täglichen Gesamtsumme herausgelesen werden kann Die Ein richtung des »Tages-Cassa-Zeltels« bietet keinen genügenden Ersatz, da dieser nur die kleinen Beträge unter einem Gülden (das Werk er schien in Österreich) verzeichnet. Auch hat anderseits dieses Zettelwesen sein Bedenkliches. Für keine Buchung irgend welcher Art sollten lose Zettel oder Blätter ver wendet werden; und wenn wir nun zur Ehre der Blumenthalschen Geschäftsführung auch annehmen wollen, daß diese Zettel nur dem Namen nach als solche gelten, in Wirklichkeit aber zn einem ord nungsmäßigen Hilssbuche vereinigt sind, so Hallen wir doch dafür, daß es »och sehr viel zweckmäßiger und kaufmännisch regelrechter sein würde, wenn alle diese kleinen Handverkaufspostcn einzeln nach der Reihenfolge ihres Eingangs als erste Buchung im Kassabnche erscheinen würden, und zwar zusammen in der gleichen Additionsreihe niit den mittleren und großen Posten des Handverkaufs, aber sorgfältig geschieden von jeder Rechnungszahlung Einen Hauptvorzug des Buches bildet in der Ausgabenseite, die glücklicher veranlagt scheint als diejenige der Einnahmen, die fort laufende Übersicht über die reinen Geschäftsspesen, welche auch im Tages-Porto-Zettel durch die Trennung der zur Vergütung koinmcnden Porti von chen unvergütet bleibenden einfach und geschickt durch geführt ist. Es ist schade, daß der Verfasser auch dieses weitläufig angelegte Kassabuch nur als Hilssbuch führen will und eines weiteren (geheimen) Kassabnches bedarf, um die Buchung des Barverkehrs ganz zu erschöpsen. Im übrigen aber muß anerkannt werden, daß das Blumenthal'sche
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