Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.03.1888
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- 1888-03-12
- Erscheinungsdatum
- 12.03.1888
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- Deutsch
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System gut durchdacht und leicht ausführbar ist und, wie jeder ernst gemeinte Versuch zur zweckmäßigen Verbesserung der Buchführung im Sortiment, überall dankbare Aufnahme finden sollte. Vermischtes. Ausführungsgesetz zur Berner Litterarkonvention. — Unter den dem Reichstage neuerdings zugegangenen Drucksachen befindet sich nach dem Reichsanzeiger als drittes Stück der »Entwurf eines Ge setzes, betreffend die Ausführung der am 9. Septembei 1886 za Bern abgeschlossenen Übereinkunst wegen Bildung eines internationalen Ver bandes zum Schutze von Werken der Lilteratur und Kunst.« Der »Allg. Zig.« wird hierüber folgendes mitgeteilt: Art. 14 dieser Übereinkunft bestimmt, daß vorbehaltlich der ge meinsam zu vereinbarenden Einschränkungen und Bedmgungen die ver einbarten Vorschriften auf alle Werke Anwendung finden, welche in ihrem Ursprungslande zur Zeit des Inkrafttretens der Übereinkunst noch nicht Gemeingut geworden sind. In Ergänzung hierzu ist in dem Schlußprotokoll festgesetzt, daß die Anwendung der Übereinkuust ans solche Werke in Gemäßheit der Abmachungen erfolge» soll, welche über diese» Punkt in den bestehenden oder zu diesem Zweck abzuschließende» besonderen Abkomme» enthalten sind, und daß in Ermangelung der artiger Abmachungen die betreffenden Länder, ein jedes für sich, durch ihre innere Gesetzgebung über die Art und Weise der Anwendung des im Art 14 enthaltenen Grundsatzes Bestimmung treffen sollen. Die rückwirkende Kraft der Übereinkunft ist danach zunächst beschränkt durch die zwischen den einzelnen Verbandsländern bestehenden Abkommen. Insoweit solche fehlen, würde, sosern der Grundsatz des Art. 14 un beschränkt durchgesührt würde, dies geeignet sein, berechtigte inländische Interessen zu schädigen. Es würde insbesondere die Verbreitung von Nachbildungen, die Benutzung von Vorrichtungen, wie Stereotypen, Platten, Steinen, dramatischer und dramatisch-musikalischer Werke auch dann verboten und strafbar sein, wenn dazu bereits vor dem Inkraft treten der Übereinkunft, nämlich dem 5. Dezember 1887,, Veranstaltung getroffen und dies nach damaligem Rechlsftand statthaft gewesen war. Die letztere Voraussetzung würde zutreffen gegenüber solchen Verbands ländern, mit welchen — wie zum Beispiel mit Spanien — eine Litterar- koiivention überhaupt nicht bestand; ebenso würde sie zutreffen bezüglich der vor dem betreffenden Vertrage erschienenen Werke, sosern dieser Vertrag (wie es bei den mit Großbritannien geschlossenen Verträgen der Fall ist) die rückwirkende Krast nicht Vorsicht, desgleichen in Betreff der Werke, welche wegen Nichterfüllung einer vorgeschriebenen Formalität (z. B. Einregistierung, Deponierung) den vertragsmäßigen Schutz lucht erlangt haben. Um diesen Mißständen zu begegnen, ist es im Hinblick auf das be reits erfolgte Inkrafttreten der Übereinkunft nicht angezeigt erschienen, mit den betreffenden Staaten noch besondere Abkommen abzujchließen; man hat mit dem dem Bundesrat zugestellten Entwurf den Weg auto nomer Regelung gewählt. Der Entwurs sieht davon ab, im Wege der Gesetzgebung die in Rede stehenden Fragen materiell zu erledigen, weist vielmehr die Regelung derselben einer mit Zustimmung des Bundesrats zu erlassende» kaiserlichen Verordnung zu. Das letztere Verjähren dürste sich schon deshalb empfehlen, weil die Beschränkungen der rückwirkenden Kraft der Übereinkunft nach den verschiedenen Gestaltungen der Vcrhällnffse zu und in den einzelnen Verbandsländern zu bestimmen sein werden, und namentlich, um gegen über solchen Verbandsländern, welche etwa nach diesseitiger Auffassung zu weitgehende Vorschristcn in Bezug aus die Einschränkung der Regel des Artikels 14 treffen, im Einzelsallc die Gegenseitigkeit wahren zu können. Der Entwurs solgt dabei dem auch in anderen Ländern, wie England und Belgien, eingeschlagenen Verfahren. Umzug der Leipziger Bestellanstalt. — Als erster der Wohnungsnehmer hat die »Leipziger Bestellanstalt sür Buchhändler papiere« gestern das neue deutsche Buchhändlerhaus bezogen und er öffnet« seinen Betrieb heute srüh in den schönen und weiten Räumen im Flügel an der Platostraße. Weltausstellung in Melbourne. — Der Kommissar des Deutschen Reiches sür die Melbourne! Ausstellung, Geheimer Regierungs rat Wermuth, wird gegen Ende März die Reise nach Melbourne an- lrcten. Vom Antiquariat. — Die umfangreiche botanische Bibliothek des im Jahre 1886 in Lüttich verstorbenen Gelehrten Eduard Morren, Professors der Universität Lüttich und Direktors des botanischen Gartens daselbst, ist in de» Besitz von F. A. Brockhaus' Sortiment und Antiquarium in Leipzig übergegangen. Die Sammlung umfaßt gegen 8000 Nummern. — Durch dieselbe Firma wird im Austrage der Erben die nachgelassene Bibliothek des im Vorjahre in Göttingen ver storbenen Litterarhistorikers Karl Goedeke demnächst versteigert werden. — Die Bibliothek des in Berlin verstorbenen Historikers Or. L. Zunz ist von Herrn I. Kausfmann in Frankfurt a/M. erworben worden. Wie berichtet wird, zeichnet sich dieselbe durch ihren Reichtum an Werken der älteren hebräischen Lilteratur in ersten, zum Teil als Unica be stehenden Ausgaben aus. Auch wertvolle Handschriften sollen ver treten sein. Nene Bücher, Zeitschriften, Gelegenheitsschriften, Kata loge rc. für die Hand- und Hausbibliothek des Buchhändlers. VorLsiolrniss von 8oüulliüeüsrn mit -Vn--at>o cksr Vörlrunkeprsiss. UrsA. vom Vsrsin äsr I-oixuiAsr 80rtimvntsbuobbünälor unct als Narmvoript trir knokbümtlsr Asckrnoüt. 5. ^nsAubs. OiltiA vom 12. Narr! 1888 -rd. 8". 24 8. ImipMA 1888. Die vereinfachte, praktische und übersichtliche Führung des Cassa- (Losungs-) und Spesenbuches. Ein unentbehrliches Handbu.n für jeden Sortimenter. Hrsg, von Hans Blumenthal. 8°. 12 S. Jglau 1888, Selbstverlag des Versassers. Preis bl) v, no. bar. Schriften-Atlas. Eine Sammlung der wichtigsten Schreib- und Dr, ckschriflen rc. rc. von Ludwig Petzendorser. 5. Heft. Fol. 8 Tafeln. Stuttgart, Julius Hoffmann. Preis 1 — (Voll ständig in 15 Lieferungen.) Deutsche Presse. Organ des Deutschen Schriftsteller-Verbandes. Herausgegeben vom geschäftssührenden Ausschuß. 1. Jahrgang. 4°. In Wochennummern zu je 8 S. Verlag der Deutschen Presse (A. Burmester), Berlin 8V/., Friedrichsstraße 237. Preis viertel jährlich 2 Aus dem Vereinsleben. — Am 6. d. M. beging der Leipziger Buchhändler-Gesangverein »Cantate« in den schönen Räumen von »Bonorands Etablissement« die Feier seines 2. Stiftungsfestes, zu dem rund 3VV Personen erschienen waren. Das Konzert bot vermöge der Reichhaltigkeit und geschickten An ordnung des Programms sür alle Anwesenden genußreiche Unterhaltung. Eine eingehende Würdigung der einzelnen Nummern kann an dieser Stelle nicht erwartet werden; nur kurz sei erwähnt, daß sechs Chor lieder (unter denen auch das schwierige und schöne »Nolopp, Traum bild«) vortrefflich und frisch vorgetragen wurden und, gleichwie die Solovorträgc, reichen Beifall fanden. Von Jnstrumentalvorträgen müssen hervorgehoben werde» 2 Vorträge sür Guitarrenchor (vom Leip ziger Guitarreclub) und 2 Stücke für Violine und Klavier; namentlich die letzteren beiden bildeten eine hervorragende Leistung. So fesselte das Konzert vom Beginn bis zum Schluß. Den hierauf folgenden Ball eröffneie ein Festmarsch (Polonaise)', während dessen eine deutsche Tanzkarte zur Verteilung kau, und die eingelausenen Glückwünsche verlesen wurden, uniet denen drei Tele gramme aus Berlin, Heilbronn und Nossen. In einer Tanzpause wurde das neue Lied von O. Lachner »Wahlspruch der Deutschen« (»Wir Deutsche fürchten Gott, aber sonst nichts in der Well«, Gedicht von H. Pilz) vorgetragön; von welchem der Verleger, Herr A. Dörsfel, die Partitur und eine größere Anzahl Texte dem Vereine in dankens werter Weise zur Verfügung gestellt hatte. (Als Erlös sür verkaufte Texte konnte der Witwen- und Watsenkasse des Verbandes der Betrag von 23 Mark überwiesen werden.) Der fröhliche Tauzreigen hielt übrigens Gäste und Mitglieder des »Cantate« in bester Stimmung bis zum frühen Morgen beisammen. Dem ausblühende» jungen Vereine, sür dessen tüchtige gesangliche Leitung das Fest ein gutes Zeugnis ablegte, wünschen wir eine fernere gedeihliche Entwickelung. Pcrsoualnachrichten. Gestorben: am 5. d. M., St/2 Uhr abends, nach kurzem Leiden der König!. Hof buchhändler Franz Schwannin Firma L. Schwann in Düsseldorf. Der Verewigte hatte das dreiundsiebzigste Lebensjahr erreicht. Wir werden später auf diesen verdienstvollen Kollegen zurückzukommen Gelegenheit haben. am 17. Februar Herr Heinrich Schössling in Sobernheim, seit 1870 Inhaber der dortigen seinen Namen tragenden Buchhandlung. am 9.März Herr GustavJuliusMues inLeipzig. Der Verstorbene, welcher im einundsiebzigsten Jahre aus dem Leben schied, gehörte durch mehr als drei Jahrzehnte de», Hause Bernhard Herma»» als Prokurist an, die umfangreichen Geschäfte des großen Hauses mit treuer Hingebung sördernd. Er war im Leipziger und auch im weiteren Buchhandel eine bekannte und allgemein beliebte Persönlichkeit, dessen Ableben mil ausrichtiger Trauer empfunden wird.
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