Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.03.1888

A- 58. 10. März 1888. Sprechsaal — Vermischte Anzeigen. 1251 Sprechsaal. ^ Zur Grundordnung für den buchhändlerischen Geschäftsverkehr. IV. (1. II. III. s. Nr. 35. 41. 47.) Bezüglich der Erklärung der Herren A. Hof- miann L Co. in Nummer 47 ist folgender Fall eine hübsche Illustration. Eine hiesige Firma erhielt am 6. Februar a. o. (am 15. Januar war hier Abrechnung) zwei Exemplare eines Werkes dritter Auflage bar, welche dieselbe ganz ungeniert zur Er gänzung der längst zurückverlangten und ver mutlich vor Monaten verkauften Exemplare der ersten (!) Auflage benutzte. Ich nahm dieselben nach einigem Sträube» freilich zurück (weil es mir an Auslieserungsexemplaren fehlte), möchte aber doch die Frage auswerfen, ob der ü coud.-Preis ein Scheinpreis geworden ist?I Die Firma erklärte diesen Modus für üblich (!); in meinem Sortiment wird er nicht geübt. Vielmehr werden bei mir L cond.- Sendungen nur ergänzt, falls noch auf Ab satz zu hoffen ist, und auch dann ist bei mir stets ausdrücklich »zur Ergänzung« zu be stellen. Solche Bestellungen effektuiert jeder Verleger gern; das liegt aber auch im beider seitigen Interesse. Berlin, den 27. Februar 1888. II. Reform der Ostermrß-Zahlungslisteu. (Vergl. Nr. 17. 23. 35. 41. 47.) Herr 8., der Verfasser eines Aussatzes im Sprechsaal Nr. 47, wird uns die ergebene An frage gestatten, woher er denn weiß, daß »der Verlagshaudel fast durchgängig die Ordnung der Konten nach Städten angenommen hätte?« Das ist eine mindestens kühne Behauptung, welche diejenigen Verleger, die sich mit dieser Konten-Ordnung durchaus nicht befreunden können noch wollen, entschieden in Abrede stellen müssen. Dieselben müssen auch gegen eine diesbezügliche Vorschrift, falls man dem Buchhandel eine solche etwa aufdrängen wollte, auf das nachdrücklichste Verwahrung einlegen. Wie kommt Herr 8. zu dem Glauben, daß diese Neuerung in »einem sehr großen Teile des Buchhandels üblich ist und als vorteilhaft und übersichtlich anerkannt wird«? Wir sind durchaus nicht davon überzeugt und möchten Herrn 8. bitten, uns zufürderst Beweise für seine Behauptung zu erbringen. Die bloße Umordunug der Konten wäre eine so wenig ins Gewicht fallende Arbeit, daß sie nicht als Grund für die Beibehaltung des alten guten Brauchs angesehen werden kann. Eine große Anzahl von Verlegern wie Sorti mentern ist eben von der »praktische» Bewährt heit« der Neuordnung nach Städten durchaus nicht durchdrungen. Ein Verleger. Für Kalender-Verleger. (13946s Galvanos folgender neuer Originale meines Verlages liesere gegen bar zu den beigesetzten billigen Preisen: Kronprinz von Deutschland, itatien. Aufnahme. 7X8 Cm. 6 Dismarck im Reichstage vom 6. Februar. (Gras Herbert im Hintergründe.) 8X10 Cm. 8 ^ 50 §>. Ferner offeriere Galvanos: Mozart 4 50 Crispi 6 Jeunl) Lind 4 ^ 50 L», vr. 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Notiz zu nehmen und ihre festen Bestellungen durch uns verlangen zu wollen. Buchhandlung der Berliner Stavtm,f„on in Berlin 81V., Johannistisch 6.