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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.03.1936
- Strukturtyp
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- 1936-03-12
- Erscheinungsdatum
- 12.03.1936
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- Deutsch
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Bund Reichsdeutscher Buchhändler, Fachschaft der Angestellten Arbeitsbericht aus der Stadt der Reichsparteitage Im weiteren Aufbau der gesamten Fachschaftsarbeit im ganzen Reich haben wir auch hier in Nürnberg die Veranstaltungen unserer Ortsgruppe weiter allsgebaut und damit sehr gnte Erfolge erzielt. So fanden in der letzten Zeit in Form von monatlichen Fach schaftsabenden u. a. Vorträge von Professor vr. Noedemeyer über »Sprachpflege« und Vr. Kreiner über »Dinding« statt. Vor Weihnach ten sprach Or. Adolf Heckel, der Herausgeber des Frommanuschen Weihnachtskatalogs, an einem Sonntagnachmittag zu uns über »Neu erscheinungen 1935«. Gerade dieser Vortrag war bei sehr starker Be teiligung ein außerordentlicher Erfolg, der sich auch für den Weih nachtsverkauf richtungweisend auswirkte. Ferner haben wir hier in Nürnberg im Oktober 1935 einen K u r- sus für Lehrlinge des zweiten und dritten Lehrjahres einge richtet, der zweimal wöchentlich in je zwei Stunden stattfindet. Die Teilnahme der Lehrlinge ist dabei Pflicht. Der Lehrplan ist fol gender: Zwei Stunden wöchentlich unterrichtet der stellvertretende Fachschaftsleiter Jakob über Bernfsfragen, Gliederung des Standes u. a. m. In zwei weiteren Stunden wird von einem Hanöelslehrer Betriebswirtschaftslehre gegeben. Die Kurse finden mit Unterstützung der Direktion der Städtischen Berufsschule statt. Außerdem findet ab Januar ein Buchgewerbekursus mit praktischen Beispielen über die graphischen und buchtechnischen Ver fahren statt, offen für alle Angestellten und Chefs. Auch hier stellt den Lehrkörper die Städtische Berufsschule. Bei wöchentlich zwei Stunden dauert der Kursus von Januar bis März. Bei einer Angestelltenzahl von sechzig Kameraden haben sich allein für diesen freiwilligen Kursus vierzig Kameraden gemeldet, sodaß er als ein voller Erfolg verbucht werden kann. Unsere letzte Veranstaltung war am Sonntag, dem 8. März, eine Arbeitstagung mit Professor vr. Fritz Klatt auf der Jugend burg Wernfels. Auch hier war Beteiligung und Erfolg sehr gut. Am Morgen sprach vr. Klatt über das Thema »Der deutsche Dichter als Verwalter des deutschen Sprachguts in heutiger Zeit«, am Spätnach mittag wurde dieser Vortrag fortgesetzt in Form einer arbeitsgcmein- schaftlichen Besprechung als »Übung im Besprechen neuerschienener Bücher«. Wetter und Ort begünstigten die Tagung sehr, sodaß wir an diesem Tage zu einer Gemeinschaft zusammcnwuchsen, die nur auf solchen Tagungen erreicht werden kann, für unsere Arbeit aber unend lich wichtig ist. Am 29. März findet die diesjährige Gehilfenprüfung für Nord bayern hier in Nürnberg statt. Des weiteren liegen auch Vorträge für die nächste Zeit schon fest. So spricht am 26. März Uv. Springer, der Leiter der Ger- manisch-vorgeschichtlichen Abteilung des Germanischen Museums zu uns über »Die deutsche Vorgeschichte im Schrifttum unserer Zeit«, außerdem findet im April ein Vortrag über »Wirtschaftliche Wer bung« statt. Diese ausgezeichnete Arbeit denken wir auch im weiteren so fort zuführen und auszubauen, und zwar in Form von Schulung sowohl in fachlicher wie weltanschaulicher Beziehung, denn nur dadurch werden wir langsam zu dem kommen, was uuser Ziel als Buchhändler sein muß, nämlich stolz zu sein auf unseren Stand. Iäckh, Gaufachschaftsberater. Hans-Schemm-Preis für das deutsche Jugendschrifttum In der »Jugendschriften-Warte« Nr. 3 veröffentlicht der Reichs amtsleiter des NSLB Fritz Wächtler die Ausschreibung eines »Hans- Schemm-Preises für das deutsche Jugendschrifttum«, der wir folgendes entnehmen: »Zahlreich sind die Schrifttumspreise, die jährlich in Deutsch land zur Verteilung kommen und den kulturellen Willen des deutschen Volkes und Reiches beweisen. Das schönliterarische wie das wissen schaftliche Buch werden in gleicher Weise mit Preisen bedacht und durch viele Stellen innerhalb unseres Reiches gefördert. Nicht einen deutschen Schrifttumspreis aber gibt es bis heule für das deutsche Jugendschrifttum. Drückt sich darin nicht auch wie in so vielen anderen Erscheinungen die Geringschätzung aus, die man immer und zum Teil auch heute noch dem Jngendschrifttum entgcgen- gebracht hat und noch bringt? Man hält es für eine Literatur gruppe zweiten Ranges, die nicht wert ist, daß sich wirkliche Dichter damit beschäftigen, die nicht Erzeugnisse zeitigt, die eines Preises wert sind, obwohl gerade ihre Werke sich an das wertvollste Gut unseres Volkes, an seine Jugend, wende. Auch heute ist das Ju gendschrifttum noch vielfach ein Tummelplatz für Vielschreiber, Nichtskönner und Stümper . . . Für die Altersstufe von 14 Jahren aufwärts stehen uns genug wertvolle Bücher aus dem Gesamtschrift tum unserer Nation zur Verfügung. Aber noch immer unbefriedigend ist die Lage auf dem Gebiete des Jugendschrifttums im engeren Sinn, des Schrifttums, das sich an junge deutsche Menschen von 3 bis 14 Jahren wendet . . . Um diesen unwürdigen Zustand beseitigen zu helfen, um den verantwortlich Schaffenden einen Anreiz zu geben, auch der deut schen Jugend im Alter von 3 bis 14 Jahren wirklich wertvolle Bücher zu schenken, die geeignet sind, in der Gesamtliteratur unseres Volkes einen Platz beanspruchen zu dürfen, stiftet die Neichsamtsleitung des NSLB am Todestage ihres ersten Neichsamtsleiters einen Hans- Schemm-Preis für das deutsche Jugendschrifttum in Höhe von NM 2900.—, NM 1000.— und NM 500.—. Er kommt erstmalig im Jahre 1937 für die Produktion des Jahres 1936 zur Verteilung. Die zu wertenden Bücher müssen von unserer Jugend im Alter von 3 bis 14 Jahren erschlossen werden können. Jede für diese Alters stufe in Frage kommende Gestaltungsform (Bilderbuch, Kinderreim, Märchen, Geschichte, Erzählung, Roman, Schilderung usw.) und jedes Stoffgebiet werden in den Bereich der Urteilsbildung des Preis gerichts einbezogen. Jedes in Frage kommende Buch aber muß welt anschaulich zuverlässig, künstlerisch einwandfrei uud in der Ausstat tung gediegen sein. Verfasser, Bebilderer und Verleger müssen arischen Blutes und Angehörige des deutschen Volkes sein. Von jedem Werk, das von dem Preisgericht berücksichtigt werden soll, sind sechs Exemplare an die Jugendschriftenstelle der Neichsamts leitung des NSLB mit eitlem entsprechenden Begleitschreiben zu leiten. Jedes mit einem Preis ausgezeichnete deutsche Jugendbuch wird ohne weiteres auch in die Dietrich-Eckart-Bücherei ausgenommen. Mit beiden Einrichtungen glaubt die Neichsamtsleitung des NSLB dem deutschen Verleger und dem deutschen Autor einen Ansporn zu geben, wirklich werthaftes Schrifttum der deutschen Jugend zu schenken, auf daß gerade die ersten Bücher, die dem jungen Menschen in empfänglicher Seeleulage begegnen, ein Mittel werden zur For mung des deutschen Menschen, des deutschen Volkes der nächsten Jahr hunderte. Den Namen Hans Schemm verknüpfen wir mit dem Preis für das deutsche Jugendschrifttum erneut und für alle Zeiten mit der deutschen Jugend und ihrem Buch und damit mit der deutschen Zu kunft, für die er ein Leben lang als Erzieher und Nationalsozialist gearbeitet und gekämpft hat.« Nachtrag zum Messe-Bericht ks.Nr.s?) Günstige Aussichten für die kommende Zeit Nach Abschluß der Messe sind uns von drei bedeutenden Aus- stellersirmen Berichte über das geschäftliche Ergebnis der Leipziger Frühjahrsmesse zugegangen. Sie bestätigen den schon >in den ersten Tagen der Messe gewonnenen Eindruck von einem günstigen Er gebnis für den ausstellenden Verlagsbuchhandel. Besonders be merkenswert erscheint uns die in einem der Berichte ausgesprochene Erwartung, daß sich der Erfolg später in noch günstigerer Weise aus wirken wird. Im einzelnen heißt es: Das Ergebnis der diesjährigen Frühjahrsmesse ist wesentlich giinstiger als das der vorjährigen. Die beachtlichsten Aufträge in Nachschlage- und Kartenwerken wurden von Auslandbuchhand lungen erteilt. Aber auch das heimische Sortiment hat in befriedi gender Weise billige Reihen und Gebrauchsbücher bestellt. Zahlreiche Anfragen wegen Neuerscheinungen und große Abschlüsse lassen er hoffen, daß der Erfolg dieser Messe sich noch in späteren und größeren Geschäften auswirken wird. Die Besucherzahl war wieder außerordentlich groß, vielleicht von Ausländern verhältnismäßig stärker als sonst. Die deutschen Interessenten bevorzugten begreiflicherweise das gute nationale Buch, darin und in anderen zeitgemäßen Büchern wurden auch Kauf abschlüsse getätigt. Die ausländischen Besucher kauften vielfach sehr willig. Der Besuch der Messe war sehr lebhaft; die Umsätze waren nach unseren Beobachtungen zufriedenstellend. 233
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