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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.03.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-03-12
- Erscheinungsdatum
- 12.03.1936
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- Deutsch
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- Saxonica
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Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Arkunde der Deutschen Kurzschrift vom 30. Januar 1936 Von Karl Lang Die Einheit des Kurzschriftsystems ist Voraussetzung sür einen einheitlichen Schulunterricht im deutschen Sprachgebiet, für eine nutzbringende Anwendung in der freien Wirtschaft, für eine zweck mäßige Verwertung im Dienste der Behörden. Die bisherige Form der Deutschen Kurzschrift, 1924 als Deutsche Einheitskurzschrift eingeführt, entsprach im allgemeinen den Anforderungen an eine deutliche, gut wiederlesbare Verkehrs schrift und in ihrer höheren Stufe denen der hohen Praxis des Wirtschafts-, Versammlungs- und Pressedienstes. Nachdem durch Maßnahmen des für die Kurzschristform zu ständigen Reichsministers des Innern die allgemeine praktische Verwendung bei den Beamten, in der Wirtschaft, in den die Kurz schrift fördernden großen Organisationen sowie in einem großen Teil der deutschen Schulen (einschließlich Österreich) gesichert war, die Kurzschrift heute die ihr gebührende Wertschätzung als Bil- dungsmittel wie als unentbehrliches Werkzeug sür sehr viele Be rufe erreicht hat, war nunmehr auch der Zeitpunkt gekommen sür eine kritische Durchsicht des Systems. In zweijähriger vertraulicher Zusammenarbeit zwischen dem Reichsministerium des Innern, dem Reichserziehungsministerium, der Reichsamtsleitung des NSLB, der Deutschen Stenographen schaft und der führenden Systemkenner ist am 30. Januar 1936 eine neue Urkunde entstanden, die sowohl die Billigung des Reichs- erziehungsministcriums als auch die Zustimmung des Reichsinnen ministeriums gefunden hat. Zur Vermeidung von Härten ist eine Übergangsfrist von einemJahr fe st gelegt wor den, innerhalb der nach dem bisherigen und nach dem neuen, vereinfachten System unterrichtet werden kann. Die neue Urkunde befreit die bisherige Schriftform von allen Unstimmigkeiten und Unregelmäßigkeiten. Sie stellt einen großen Fortschritt dar in bezug auf leichte Erlernbarkeit, Vereinfachung des Regelwerks, Beseitigung von Schreibhemmungen und gestattet die fchulmäßige Darstellung in allen Schulgattungen des Reiches. Mit dieser Schristform, die der Disziplin unseres neuen Rei ches entsprechend in voller Harmonie der beteiligten Stellen ge schaffen wurde, wird ein wirklicher Fortschritt erzielt. Jeder, der bisher die Deutsche Kurzschrift erlernte, wird ohne besonderes Um lernen die jetzige Schristform lesen und schreiben können. Jeder, der die neue Schristform ohne stenographische Borkenntnisse er lernt, wird auch die bisherige Schristform lesen können, sodaß eine Entwertung des vorhandenen Schriftgutes nicht eintreten wird. Die Schristform der Deutschen Kurzschrift nach der Urkunde vom 30. Januar 1936 stellt Deutschland wiederum an die Spitze der Welt in bezug aus den Fortschritt, ihre Durchführung zeigt allen Ländern den hohen Wert unserer heutigen Staatsform. Unsere Deutsche Kurzschrift hält also gleichen Schritt mit den viel fältigen Fortschritten, die der Geist unseres neuen Reiches auf zahlreichen Gebieten der Kultur bereits erziel! hat. Es ist ein glückliches Zeichen sür die neue Schristform, daß sie das historische Datum des 30. Januar tragen darf. Zur Beachtung sür das Sortiment! In Anschluß an den vorstehenden Aussatz wird nochmals darauf aufmerksam gemacht, daß durch Erlaß des für die Deutsche Kurzschrift zuständigen Herrn Reichs- und Preußischen Ministers des Innern eine übergangsfrist von einem Jahr vorgesehen ist, während der sowohl nach der bisherigen als auch nach der neuen Schristform der deutschen Kurzschrift Unterricht erteilt werden kann. Die Schristform der amtlichen Ur kunde vom 30. Januar 1936 wird erst mit Wirkung vom 1. April 1937 unter Ausschaltung aller früheren Schriftungen als allein zulässig in Kraft gesetzt. Die Kurzschrift-Unterricht erteilenden Stellen (Schulen, Orts gruppen der Deutschen Stenographenschaft usw.) werden also in gewissem Umfang noch Lehrbücher in der bisherigen Schristform benutzen. Bei der Weiterleitung von Bestellungen an die Ver leger ist es daher wichtig, daß diese genaue Angaben dar über ent h a lte n, ob das betreffende Buch na ch der bis herigen oder nach der neuen Schristform von 1936 bearbeitet sein soll. Enthält die Bestellung die notwendigen Angaben, dann wird von vornherein vermieden, daß evtl, ein Umtausch, der Verdruß und Unkosten sowie Zeitverlust mit sich bringt, notwendig wird. Die Kurzschriftverleger sind von der Leitung ihrer Arbeits gemeinschaft angewiesen, daß Lehrbücher in der neuen Schristform im Titel einen deutlich erkennbaren Ausdruck erhalten. Die richtige Beleuchtung der Schaufenster und des Verkaufsraumes der Buchhandlung Von Architekt Bauingenieur NSBDT DGsB Kelmut Kill e, Zittau Der Ort, an dem die Bücher den Kunden nahegebracht werden, wo sie schon durch die Sprache ihres äußeren Gewandes wirken sollen, muß sich auf die Eigenart der Bücher einstellen. Seine Gestaltung muß sich deshalb in die engste Beziehung zu den Büchern setzen. Die Formen müssen dabei einfach und schlicht sein und die Eigenwerbung des Buches fördernd unterstützen. So werden Schaufenster und Verkaufsraum der Buchhand lung in ganz besonderem Matze zum Sprachrohr und zum Spiegel der Leistung. Es entsteht somit die Frage, wie macht man beide anziehend und fesselnd. Allein durch ein geschmackvoll aufgebautcs Schaufenster ohne richtige Betonung durch die Lichtquellen ver mag man die Aufmerksamkeit des Beschauers nicht eindringlich genug auf das Geschäft zu lenken. An sich ist sich auch kein Ladcn- besitzer darüber im unklaren, daß er sein Geschäft zu beleuchten habe. Aber über das Wie dieser Beleuchtung sind die Ansichten immer noch viel zu wenig geklärt. Gerade die gute Buchhandlung verlangt eine ganz einwandfreie Gestaltung mit Licht, wenn die Bücher in ihrem Gewand und Wesen dem Menschen nahegebracht werden sollen. Am Tage kommt leider auch das schönste Schaufenster kaum zu voller Wirkung. Die vielfältige Bewegtheit der Straße und das 230 gleichmäßig verteilte Tageslicht verschlingen mehr oder weniger die besondere Wirkung des Einzelbildes. Die gute künstliche Be leuchtung ist es erst, die Schaufenster und Verkaufsraum Reiz verleiht, ja ihnen zu besonderem Zauber verhilst. Die in reichliches, wirtschaftlich verteiltes Licht getauchte Bücherauslage genießt der Beschauer. Ein von der Lichtfülle ausgehender Genuß tritt gleich sam an die Stelle nüchtern kritischer Betrachtung. Das Helle Schaufenster- und Verkaufsraumbild nimmt gefangen und regt an. Dafür, daß diese Wirkung des beleuchteten Schaufensters und Verkaufsraumes zustandekommt, ist aber das Wie der Licht quellen entscheidend. Dabei dürfen in Schaufenstern die Licht quellen dem Beschauer nicht sichtbar werden. Sie müssen ver borgen angebracht werden, ihr Licht auf die Bücherauslage aus strömen lassen, damit nur von dieser die Wirkung ausgeht. Man verwendet dabei drei Beleuchtungsarten: direkte Beleuchtung, halb indirekte und indirekte Beleuchtung. Die Lichtquellen. Die direkte Beleuchtung kommt in erster Linie für das Schaufensterin Frage. Man verwendet hierzu Tiefstrah - ler in verschiedenen Formen, gerade und schräg gestellt. Diese
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