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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.03.1936
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- 1936-03-12
- Erscheinungsdatum
- 12.03.1936
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gestrahlt und von dieser zurückgeworfen wird, ist Heller, leichter Anstrich der Decken Bedingung. Abb. ö läßt uns in eine wohnlich deten Soffitten als wand- ausgestattete Buchhandlung mit neuzeitlicher Beleuchtung blicken. Praktische Einzelbeleuchtung der Buchschränke einer größeren Buchhandlung zeigt die Abb. 6. Eine innerhalb der Geschäftsstraße sich durch leuchtende Schristwerbung stark hervordrängende Schaufenstergestaltung bringt die Abb. 7. Man hat dabei versucht, die Schaufensterbeleuch tung gleichzeitig zur Anstrahlung der von hinten zu beleuchtenden Schristschilder wirtschaftlich auszunützen. Wir haben es so bei allen Beleuchtungen mit drei verschie denen Arten zu tun: 1. Direkte Beleuchtung (nur mit Tiefenstrahler), geeignet nur für Schaufenster oder besondere Lichteffekte, dann größte Licht ausbeute bei geringsten Kosten; die Wirtschaftlichkeit liegt über allen anderen Beleuchtungsarten für das Schaufenster. 2. Die halbindirekte Beleuchtung (gemeinschaftliche Decken- und Raumstrahler) läßt alle Abstufungen der Lichtwirkung zu. Diese Beleuchtung kommt in der Regel nur für den Verkaufs raum in Frage. Soll die Beleuchtung wirtschaftlich sein, dann muß die Raumstrahlung entsprechend geschaffen sein. 3. Die indirekte Beleuchtung. Nur Dsckenstrahler erzeugt fast keine Schatten, daher Gefahr des Körperloswerdens der Waren in folge Abnahme des eigenen Körperschattens. Die Wirtschaftlich keit dieser Beleuchtungsart ist denkbar ungünstig, weil der größte Teil des ausgestrahlten Lichtes bei nicht einwandfreien Decken verlorengeht. Die Abbildungen stammen zum Teil von der Osram G.m.b.H., Berlin, und zum Teil vom Verfasser. Günstige Ausgangsstellung für die Arbeitsschlacht 1936 A8X. Von jeher können wir eine Zunahme der Arbeitslosigkeit im Winter beobachten. Nachdem die Februar-Zahlen über den Stand der Arbeitslosigkeit erkennen lassen, das; aller Voraussicht nach Ende Januar 1936 der Höchststand der Arbeitslosigkeit in diesem Winter mit rund 2,5 Millionen Arbeitslosen erreicht ist, erscheint eine kurze kritische Untersuchung über die Entwicklung der Arbeits losigkeit von ihrem Tiefstand zum jeweiligen Höchststand in den Jahren von 1931 bis heute angebracht. Dabei sollen die Jahre 1931 und 1933 einen Vergleich mit den Jahren nach der Machtübernahme durch den Nationalsozialis mus ermöglichen. Die nachstehende Übersicht gibt einen genauen zahlenmäßigen Überblick über diese Entwicklung: Arbeitslo se Jahr Tiefstand Höchststand Zeitpunkt Arbeitslose Zeitpunkt Arbeitslose 1931/1932 30. 6.31 3.953.946 28. 2.32 6.128.429 1932/1933 30. 9.32 5.102.750 31. 1.33 6.013.612 1933 30. 11.33 3.714.646 31.12. 33 4.059.055 1933/1934 — «gl. 1933 — 1934/1935 31.10. 34 2.267.657 31. 1.35 2.973.544 1935/1936 31. 8.35 1.706.230 31. 1.36 2.520.499 Für eine kritische Wertung dieser Ziffern, die wesentliche Unter schiede in den einzelnen Jahren erkennen lassen, muß bedacht werden, daß es sich nicht nur um die Zahlen für die Anßenberufe handelt, fonderm daß es Gesamtziffern sind. Mithin spiegeln diese Zahlen ganz allgemein auch die Konjunkturlage wider. Nur vier Monate lang war im Jahre 1931 «'ine Abnahme der Arbeitslosigkeit zu beobachten. Bereits Ende Juni, d. h. also mitten im Sommer 1931, hatte die günstige Entwicklung ihr Ende erreicht. Dann setzten die Auswirkungen der Kreditkrife ein, die Deutschland an den Nand des Verderbens brachten. Acht Monate lang stieg die Arbeitslosigkeit unaufhaltsam -und erreichte Ende Gebruar 232 1932 ihren winterlichen Höchststand mit 6 128 429 Arbeitslosen. Es sind dabei nicht allein die Außenberufe, die diesen Zustand herbeigeführt haben, sondern der allgemeine wirtschaft liche Niedergang findet in der Zunahme von rund 2,2 Mil lionen Arbeitslosen in diesen acht Monaten seinen sichtbaren Aus druck. Wohl folgte im Frühjahr und Sommer des Jahres 1932 ein im wesentlichen jahreszeitlich bedingter Rückgang um rund 1 Million Arbeitslose, doch war diese Entwicklung zahlenmäßig zu gering, uin eine durchgreifende Gesundung zu ermöglichen, und zudem auch nicht von Dauer. Bis Ende 1933 war dieser Rückgang bereits bis auf 160 960 Arbeitslose wieder aufgezehrt. Trotzdem muß bei diesen Zahlen zweierlei beachtet werden. Einmal ist der zahlenmäßige Rückgang in den Wintermonaten des Jahves 1932/33 mehr als doppelt so klein wie im Jahre zuvor. Das gleiche Bild ergibt sich aus einem Vergleich der Zeitdauer: 4 Monate gegenüber 8 Monaten. Man muß daraus den Schluß ziehen, daß sich die Kreditkrise des Jahres 1931 am schwersten im Winter 1931/32 ausgewirkt hat. Mit dem Jahre 1933 tritt durch die nationalsozialistische Revolu tion ein völliger Wandel ein. Der umfassende Kampf gegen die Arbeitslosigkeit führt bis in den Winter 1933/34 hinein zu einem großen Rückgang der Arbeitslosigkeit, der nur ein einziges Mal im Dezember 1933 aus Witterungsgründen in einer Größenordnung von rund 350 090 Arbeitslosen unterbrochen wird. Umfassende Ar beitsbeschaffungsmaßnahmen der nationalsozialistischen Negierung, verbunden mit dem wiedererwachten Ver trauen der deutschen Wirtschaft finden in diesen beson ders günstigen Ziffern ihren konkreten Ausdruck. Die Zunahme der Arbeitslosigkeit im letzten Winter 1935/36 liegt größenordnungsmäßig etivas über der des vorletzten Winters. Dafür gehen wir aber mit einer im Vergleich zum Vorjahre um rund 450 000 geringeren Zahl in die günstigen Frühjahrsmonate hinein, d. h. also eine wesentlich bessere Ausgangs stellung als im Vorjahre.
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