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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.03.1936
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- 1936-03-10
- Erscheinungsdatum
- 10.03.1936
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- Deutsch
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Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel und privaten Lehranstalten aller Art, wie z. B. Musikhochschulen, Musikerderufsschulen und Konservatorien, gibt es in Deutschland etwa 300 private Lehrlingskapellen, die musikalische Berufsschüler nach handwerksmäßiger Überlieferung auf ihre künftigen Aufgaben vorbereiten. »Nach einer im vorigen Jahre durchgeführten statisti schen Erhebung beträgt die Gesamtziffer der hier in Ausbildung be findlichen Musikschüler nicht weniger als 4000. Ta sich die Ausbil dungszeit in der Regel auf vier Jahre erstreckt, kann demnach die Durchschnittszahl der jährlichen Zugänge auf rund 1000 geschätzt werden. Nimmt man die Berufsschüler der obengenannten Lehr anstalten und alle diejenigen hinzu, die sich im privaten Einzelunter richt auf den Beruf vorbereiten, so kommt man auf eine Gesamtzahl von mehreren Tausend jungen Menschen, um die sich jedes Jahr der Bestand an berufsmnsikalischen Nachwuchskräften in Deutschland ver mehrt. Diese vorsichtige Schätzung wird bestätigt durch die neueste Statistik der NeichSmusikerschaft, nach der im Jahre 1935 rund 10 000 männliche und 2700 weibliche Mitglieder unter 25 Jah ren in die berufsständische Organisation eingegliedert waren.« Bei der Behandlung der Frage nach den beruflichen Aussichten dieser großen Zahl von Berufsmusikern wird hervorgehoben, daß laut den Beschäftigungs- und Einkommenszählungen der Neichs- musikkammer nach dem Stand vom 30. September 1935 noch ins gesamt 16 000 Berufsmusiker als erwerbslos gemeldet waren. Wieder Schallplattenmusik im Rundfunk Vor dem Kammergericht Berlin wurde am 11. Februar in zweiter Instanz das erstinstanzliche Urteil des Landgerichts Berlin (siehe Nr. 31) vollinhaltlich bestätigt. Danach ist der Rundfunk be rechtigt, Musikschallplattcn ohne Zustimmung der Schallplattenher steller zu senden. Der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda hat Anweisung gegeben, in angemessenem Umfang die Sendung von Musikschallplatten wieder aufzunehmen. Mit der Sendung wird, wie der Neichssendeleiter Hadamovsky vor Pressevertretern erklärte, am 15. März wieder begonnen werden. Musikfeste 1936 Die Stadt Bamberg, an deren Theater E. Th. A. Hossmann als Kapellmeister tätig war, hält in Gemeinschaft mit der »Gesell schaft der Hoffmann-Freunde« in der Zeit vom 1. bis 7. September eine E. Th. A. Hoffmann-Festwoche ab. Das Pfingstsingen 1936 des Lobedabundes der Chöre und Musik gilden findet vom 30. Mai bis zum 2. Juni in D anzig statt. Die diesjährige Neichstagung der im Deutschen Sängerbund zu- sammengeschlossenen Männergesangvereine findet vom 15. bis 18. Mai in Hamburg statt. Das diesjährige Niederbergische Musikfest in Langend erg am 23. und 24. Mai wird dem Andenken A. L. Schlageters ge widmet sein. Anläßlich des 40. Todestages von Anton Bruckner am 11. Ok tober begeht die Stadt'S t u t t g a r t vom 10. bis 12. Oktober eine Brucknerfeier. Der Allgemeine Deutsche Musikverein hält seine 67. Tonkünstler- Versammlung vom 13. bis 19. Juni in Weimar ab. Mit der Tagung wird eine Gedenkfeier für Franz Liszt, den Gründer des Vereins, verbunden. An den Aufführungen neuer deutscher Werke werden sich außer Weimar auch die Städte Jena und Eisenach be teiligen. Deutschlands Musikalienaus- und -einfuhr 1935 Bei Veröffentlichung der Aus- und Einfuhrstatistik für Musi anstalten ausgehen und an auswärtige Geschäftshäuser, Zweiggeschäfte und Auftraggeber für den Druck von Noten gerichtet sind. Der Versand an und zwischen Privatpersonen wird von der Außenhandelsstatistik nur soweit erfaßt, als es Sendungen von über 250 8 Gewicht sind«. Bei den Endsummen ist zu berücksichtigen, daß sich darunter 161 ckr. Rückwaren befinden, d. h. solche Musikalicn, die zu Ausstellungs zwecken, als Kommissionsware usw. ins Ausland gelangt waren und an den deutschen Versender zurückkamen. Das Zeichen 0 bedeutet, daß die Menge unter einem halben Doppelzentner, der Wert unter 500 NM blieb, das Zeichen — aber, daß die Statistik keine An gaben bringt. — Die Ausfuhr betrug nach (die Zahl in Klammer nennt die Einfuhr): 1S35 1S24 in Wert in MM Belgien 256 59 <i> 227 <81 69 <81 Dänemark .... 148 <29, 58 <18, 138 <82> 56 <19, Danzig 14 <s> 7 <s> 19 <9, 14 <19, 74 23 46 17 220 <92, 82 (12) 180 <17, 80 «19, 570 <20, 201 <wi 45 l (28) 193 <19, 135 (137) 50 <971 210 082» 73 <48, 3 0 2 2 547 <ss> 169 091 482 <9>> 192 <>7, 50 <01 20 I» 111 «1 31 <>> 744 (532) 23! 226) 606 <884, 236 (207) Polen 88 40 81 45 204 IN 67 <4, 160 <21 60 <2> Schweiz 887 (115) 379 -138) 1046 <98, 428 (117) Tschechoslowakei . . 392 (34) 152 <251 4.'1 <44, 191 <28, Ungarn 46 <s> 20 >7, 42 18 295 <9, 160 <21 231 <2, 112 <2, 163 67 90 41 Brasilien 42 16 Japan 127 — 30 — 108 — 30 — Insgesamt 5178 (988) 1869 (506) 4814 (1076) 1962 (498) Verwendung von Werkprüfungsurteilen Unbekannten jungen Tonsetzern stehen die ständigen Werk prüfungsausschüsse der der Neichsmusikkammer eingeglie derten Neichsfachschast Komponisten (Berufsstand der deutschen Komponisten) zur Verfügung. Die dort cingereichten Werke werden von maßgebenden Fachleuten einer gewissenhaften Prüfung unter zogen und wenn sie sich als wertvoll erweisen, in besondere Listen ausgenommen, die sowohl den Musikverlegern wie den konzertveran staltenden Stellen einschließlich des Rundfunks mit entsprechender Empfehlung zugeleitet werden. Es ist aber den Verlagen nicht ge stattet, Urteile der Werkprüfungsausschüsse zu geschäftlichen Neklame- zwecken zu verwenden. Werbekonzert des Musikinstrumentengewerbes Am 4. März während der Frühjahrsmesse fand in Leipzig ein vom Musikinstrumentengewerbe und dem Meßamt veranstaltetes Werbekonzert für den Hausmusikgedanken statt, an dem sämtliche Hausmusikinstrumente beteiligt waren. Wilhelm Raabe und sein Dichtererbe Es wird zahlreichen Lesern des Börsenblattes und Vermittlern Naabescher Bücher nicht unbekannt sein, daß Wilhelm Raabe vor übergehend »Berufskollege« im engeren Sinne war? 1849 trat er, ohne die Reifeprüfung bestanden zu haben, aus dem Gymnasium aus und war vier Jahre Lehrling und Gehilfe in der Creutzschen Buchhandlung in Magdeburg. Leseeifer und Bildungsdrang mögen ihn zu diesem Entschluß bewogen haben. Jedenfalls stammt seine ungewöhnliche Belesenheit und die Kenntnisse aus der alten Geschichte und der lateinischen wie der deutschen Literatur, die man ihm nach rühmte, aus dieser Zeit. Jahrzehntelang hat man ihn und seine Werke von Abu Telfan, dem Schüdderump bis zu den Akten des Vogelfang vergessen. Sie wurden vom Zeitalter des Materialismus und des Realismus überdeckt. Es ist das unbestrittene Verdienst der NS-Kulturgemeinde, Wil helm Raabe mit seiner Sehnsucht nach des Reiches Krone und der inneren Einheit seines Volkes aus dem Schutt und Staub, den zwei Generationen zurückgelassen, herausgehoben und seiner unbestechlichen 226 deutschen Art wieder Geltung und Wirkung verschafft zu haben. Zu nächst war es die Gedächtnisfeier zum 25. Todesgedenktage in. Braunschweig, wo neben Festrede und Spruch zu Ehren NaabeS auch der jüngste Preisträger der Naabe-Stiftung — Anton Dörfler — nun folgte am 28. Februar die ebenfalls vorder NS-Kulturgemcinde in der Hochschule für Musik in Charlottenburg veranstaltete sehr ein drucksvolle und würdige Gedenkfeier. Sie wurde vom Hanptamts- leiter Walter Stang eingelcitet; die musikalische Umrahmung hatte Professor Abendroth übernommen, der auch dem Tonwerk von Hans Heinrich Dransmann nach Raabes Gedicht: »Ans Werk, ans Werk« zu seiner Uraufführung und zu einer vollempfundenen Wirkung ver- half. Im Mittelpunkt aber standen die Festansprache, mit der die NS-Kulturgemeinde Anton Dörfler betraut hatte, und die sich anschließenden Worte des Schirmherrn der Naabe-Stiftung, des Neichsministers N u st. Was Anton Dörfler sagte, war ein Dichter bekenntnis zu Raabe, in dessen Werken die Wiedergeburt deutschen
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