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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.03.1936
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- 1936-03-10
- Erscheinungsdatum
- 10.03.1936
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- Deutsch
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dem Gebiet der Land-, Forst- und Hauswirtschaft haben sich die Verleger, die derartige Literatur regelmäßig her auszubringen pflegen, im abgelaufenen Jahr 1935 kräftig ge rührt. Es wurden 809 Neuerscheinungen insgesamt im Gegensatz zu den 549 Stück des Jahres 1934 neu verlegt. Der Rückgang der Jahresproduktion 1934 um 9,5°/«, der für diese besondere Literatur errechnet wurde, ist durch die Zunahme von 9,3"/° im Jahre 1935 wieder aufgeholt. Die Unzahl der land-, forst- und hauswirtschaft lichen Berufsbücher ergibt auf die gesamte deutsche Vcrlagsproduk- tion umgerechnet 2,6°/«. Von nicht zu unterschätzender Bedeutung für den Bücher ver treibenden Handel im weitesten Sinne ist die letzte 24. Literatnr- gruppe in der Deutschen Nationalbibliographie »Verschie denes». Diese ebengenannte Abteilung enthält u. a. eine ganze Reihe von Büchergattungen, die als sogenannte »Brotartikel« als eiserner Bestand eines nicht geringen Teiles des zünftigen Laden buchhandels und der in der «Stammrolle genehmigter Buchver- kaufsstellen« aufgeführten Unternehmungen angesehen zu werden pflegen. Als »Verschiedenes« faßt die offizielle Büchervcrzeichnung nämlich allerlei populäre Druckschriften zusammen wie z. B. solche über Geheimwissenschaften, geselligen Verkehr, Vereinswesen, Witz bücher, Liederbücher, Kalender allgemeinen Inhalts, Graphologie, Spiritismus usw. Im Jahre 1934 ist auf diesem Schrifttumsgebiet ein Rückgang von rund dem vierten Teil der vorhergehenden Jahresproduktionen eingetreten. Für 1935 hat im Gegensatz zum Vergleichsjahr 1934 eine Produktionserhöhung von 13,6°/° er mittelt werden können. Die Gruppe »Verschiedenes« ist mit 2,9"/« an der deutschen literarischen Gesamtproduktion beteiligt. T a b. HI. Zu - u n d A bnah m e (4- b zw. —) der einzelnen Wissenschaftsgebiete. Zu- und Abnahme Wissenschaftsgebiete ö i. Jahre 1934 W. —) i. Jahre 1935 geg. 1933 geg. 1934 1. Allgemeines, Buch- u. Schriftwesen, 7° 7o Hochschulkunde — 4,5 — 12,4 2. Religion, Theologie 4- S.9 4- 14,8 3. Philosophie, Weltanschauung . . . — 14,4 4- 22,8 4. Rechtswissenschaft 4- 10,8 4- S,7 5. Wirtschafts- u. Sozialwiss., Statistik — 9,8 — 5,3 6. Politik, Verwaltung — 19,2 — 25,9 7. Sprach- und Literaturwissenschaft - — 8.5 — 3.5 8. Schöne Literatur 4- 0,2 4- si,z 9. Jugendschriften — 2,3 — 3,9 10. Pädagogik, Jugendbewegung . . . — 28,8 4- 18,9 11. Schulbücher — 25,3 4- 39,2 12. Bildende Kunst, Kunstgewerbe. . . 4- 17,1 4- 0,8 13. Musik, Theater, Tanz — 0,2 4- 16,2 14. Geschichte, Kulturgesch., Volkskunde 4- 9,2 4- 9,0 15. Kriegswissenschaft 4- so,o -i- 12,8 16./17. Erd- u. Völkerkunde, Atlanten. — 2,6 4- 26,3 18. Medizin — 5,1 4- 14,4 19. Mathematik, Naturwissenschaften . — 8,2 4- 8,4 20. Technik, Handwerk — 1,4 4- IS,I 21. Handel, Verkehr — 9,1 4- 35,1 22. Land-, Forst- u. Hauswirtschaft . . — 9,5 4- 8,3 23. Turnen, Sport, Spiele 4- 2,8 4- 27,3 24. Verschiedenes — 25,0 4- 13,S Eine überaus lehrreiche Zusammenstellung bildet Tabelle Hl, aus der die Zu- oder Abnahme der einzelnen Wissenschaftsgebiete ersichtlich ist. Es sei nochmals wiederholt: Bei der Mehrzahl der Literaturgruppen, die für den Buchhandel und die offizielle Bücher verzeichnung in Frage kommen, ist eine zum Teil recht erhebliche Zunahme in der Verlagserzeugung eingetreten. Es sind hier gegen über dem Vorjahr Produktionssteigerungen bis zu 40°/» vorhan den, wie bereits oben ausführlich geschildert werden konnte. Nur bei einer kleinen Anzahl von Berlagsgruppcn (4 Wissenschafts gebiete) sind die Herstellungsergebnisse zahlenmäßig gegen die ent sprechende literarische Vorjahrserzeugung des deutschen Verlags- buchhandcls etwas zurückgeblieben. Im Jahre vorher sah die Wirt schaftslage des Verlages nicht so günstig aus, wenn man die da malige Buchproduktion als Maßstab anlegt. Anläßlich der Fest stellung, ob Zu- oder Abnahme im Jahre 1934 gegen 1933 im Verlagsbetrieb eingctreten sind, hat damals bei nur sieben Ver- lagsgruppcn eine erhöhte Verlagstätigkeit ermittelt werden kön nen. In 18 Wissenschaftsgebieten dagegen haben sich seinerzeit starke Produktionsrückgänge zum Teil bis zu rund 30°/» gezeigt. Erst durch die besseren Verhältnisse im deutschen Wirtschaftsleben des Jahres 1935 sind die Rückschläge im Verlag nicht nur nahezu restlos beseitigt, sondern es konnten in vielen Fällen sogar er hebliche Produktionssteigerungen eintretcn, wie wir oben mehrfach Gelegenheit hatten, zu bemerken. Tab. IV. Anteile der einzelnen Wissenschafts gebiete an der Gesamtproduktion. Anteil d.einz.Wissen- schaftsgebiete an' der Wissenschaftsgebiete Gesamtproduktion im Jahre im Jahre 1934 1935 1. Allgemeines, Buch- und Schriftwesen, Hoch- 7° 7°. schulkunde 2,0 1,5 2. Religion, Theologie 10,7 11,0 3. Philosophie, Weltanschauung 2,0 2,0 4. Rechtswissenschaft 6,8 6,6 5. Wirtschafts-u. Sozialwissenschaften, Statistik 4,7 4,0 6. Politik, Verwaltung 4,0 2,6 7. Sprach- und Literaturwissenschaft .... 3,4 3,0 8. Schöne Literatur 15,8 17,2 9. Jugendschriften 7,0 5,9 10. Pädagogik, Jugendbewegung 2,1 2,3 11. Schulbücher 5,0 6,2 12. Bildende Kunst, Kunstgewcrbe 2,0 1,9 13. Musik, Theater, Tanz 2,1 2,3 14. Geschichte, Kulturgeschichte, Volkskunde . . 6,5 6,4 1,9 1,9 16/17. Erd- und Völkerkunde, Atlanten . . . 2,5 2,8 18. Medizin 3,5 3,6 19. Mathematik, Naturwissenschaften .... 4,7 4,5 20. Technik, Handwerk 5,1 5,3 21. Handel, Verkehr 2,4 3,0 22. Land-, Forst- und Hauswirtschaft .... 2,6 2,6 23. Turnen, Sport, Spiele 1,2 1,4 24. Verschiedenes 2,0 2,0 In der Tabelle IV sind die Anteile der einzelnen Wissen schaftsgebiete an der literarischen Gesamtproduktion in Hundert zahlen genannt. Der Prozentsatz schwankt zum Teil recht beträcht lich lvon 1,4°/« bis 17,2"/»). Größere Verschiebungen einzelner Wissenschaftsgebiete auf Kosten anderer Litcraturgrnppen sind nirgends eingetrcten. Die alte Erfahrung in bezug aus das deutsche Schrifttum soll nachstehend in neuer Bestätigung wiedergegebcn werden: Von je 109 im deutschen Buchhandel verlegten Druck schriften sind über 23 Unterhaltungsliteratur für Erwachsene und Jugend, 11 gehören zu den religiös-theologischen Verlagswerkcn. In einer Reihe späterer Aufsätze wird noch über weitere Er gebnisse der Statistik des deutschen Büchermarktes 1935 berichtet werden. 224
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