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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.02.1888
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1888-02-15
- Erscheinungsdatum
- 15.02.1888
- Sprache
- Deutsch
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ganzerKreiseund Provinzen gegenüber schließlich machtlos sind. Oder wären die neuen Satzungen nur Schein und Blendwerk? Sollte es nicht durchführbar sein, was darin beschlossen ist? Mißtraut man etwa der Kraft und Entschlossenheit derjenigen Männer, die berufen sind und berufen werden, die gefaßten Beschlüsse, die ver liehenen Machtmittel zu handhaben? — In den Kämpfen um Orleans im Dezember 1870 wurde ein Soldat der Brigade von Falkenhausen schwer verwundet. Als Rekonvalescent erzählt er später, vielleicht etwas ruhmredig, davon und sagt u. a. »wenn unser Oberst befiehlt, dann geht es immer, ob es auch unmöglich ist!« Ein Civilist äußert sich spöttelnd darüber, der Invalide aber dreht sich verächtlich ab und sagt »da sieht man 'mal wieder, was so'n Civilist von's Militär versteht!« Der Invalide hatte aber doch recht; die auf dem Boden der Tisciplin durch den Befehl erzeugte Einheit der That macht das unmöglich Scheinende möglich; das haben wir, von früheren Beispielen zu schweigen, 1870 genugsam bewiesen. — Nun sind wir zwar keine Soldaten mehr, aber wir sollen ja auch gar nichts Unmögliches thun; es handelt sich nur darum, durch die Einheit des Willens die Einheit der That zu erzielen, dann ist der Erfolg sicher! Dazu ist es nun die Aufgabe der entschlossenen Elemente anzuspornen und voranzugehen, die Klein gläubigen und Schwankenden mitzuziehen, in der Gewißheit, daß unsere Bestrebungen sachlich gerechtfertigt sind und deshalb zum Ziele führet müssen Hamburg, den 8. Februar 1888. Justus Pape. Zur inneren Ausschmückung des neuen Buchhändlerhauses. II. Die kürzlich von mir gegebene Anregung hat ihre Wirkung nicht verfehlt. Es liegen bereits drei sehr dankenswerte Zusagen vor, die eine weitere Nachfolge erhoffen lassen. Zunächst hat der Verein der Franksurter Buchhändler beschlossen, eine der Lünetten zu stiften; diese würde entweder das Frankfurter Stadtwappen allein oder aber vereinigt mit dem Mainzer und Nürnberger Wappen (in dem dreigeteilten großen Mittelscnster) zeigen. Eine zweite Lünette ist dem Bau sodann von einem nieder ländischen Kollegen, zu dessen Namensnennung ich vorläufig nicht ermächtigt bin, »als Zeichen seiner aufrichtigen Hochachtung für den deutschen Buchhandel und dessen Bestrebungen« zugedacht. Diese Stiftung, die dem Geber wie dem Empfänger in gleichem Maße zur Ehre gereicht, wird gewiß allerorten im deutschen Buchhandel mit lebhaftem Dankgefühle begrüßt werden. Endlich noch hat der Verein der deutschen Musikalien händler seine Bereitwilligkeit zur Stiftung einer der Kolossal figuren erklärt, welche die Nischen des großen Saales zu füllen bestimmt sind. Von weiteren Stiftungen verlautet noch allerlei, ohne daß bis jetzt sich etwas Bestimmtes darüber mitteilen ließe. In Bezug auf dergleichen gute Absichten kann ich den Wunsch nicht unterdrücken, daß sie recht bald greifbare Gestalt gewinnen möchten. Nur wenige Wochen trennen uns noch von dem Zeitpunkte, wo Maler und Stuckarbeiter das große Gerüst im Hauptsaale ver lassen, und der Bau als vollendet dem Börsenverein übergeben wird. Spätere auf die Wand- und Fensterdekoration bezügliche Stiftungen würden dann nur mit Schwierigkeiten upd erheb lichen Kosten zu ihrem Rechte kommen können. Ernst Seemann. Vermischtes. Von der Kolportage. — Auch innerhalb der Grenzen des eigentlichen Kolportagebuchhandels wird gegenwärtig mit Ester die Schaffung einer geichäftlichen Grundordnung angestrebt. Hierzu brachte vor kurzem das »Centralblatt für den Kolvortagebuchhandel« eine An regung, die auch für weitere buchhändlerische Kreise von Wert sein dürfte. Der Einsender spricht über den Gegenstand »Sammelmaterial« und stellt dabei folgendes zur Erwägung der Beteiligten: »Im Lause eines Jahres ereignet es sich öfter, daß ein Verleger an eine bestimmte Firma auf besonderes Verlangen Material in großen Mengen liefert. Der Empfänger beginnt sogleich mit dem Vertrieb oder aber vertagt den Versuch auf einige Wochen, da gerade im Augen genblick alle verfügbaren Leute auf ein besonders gangbares Werk thätig sind. Nach acht- oder mehrtägigen Versuchen zeigt sich nun aber, daß alle Anstrengungen v-rgeblich sind, es ist nicht der Erfolg zu verzeichnen, den man erhofft, und man entschließt sich nach reif licher Erwägung, die begonnenen Versuche einstweilen nicht fortzusetzen. - In diesem Falle wird von dem erhaltenen Material noch meist ein ansehnlicher Vorrat vorhanden sein Sei es nun, daß man den Ver trieb des bezüglichen Werkes überhaupt nicht wieder aufnimmt oder vertagt, in jedem Fall ist es alsdann richtiger, wenn der Empfänger des Materials sogleich dem Verleger über den Verlaus der Sache be richtet und event. weitere Verfügung über das unverbrauchte Sammel material erbittet. — Es ist nach meinem Dafürhalten nickt zu ent schuldigen, wenn das unverwendete Material einfach auf Lager genommen wird, bis schließlich ein solcher Posten vorhanden ist. der vielleicht in anderer Weise Unterkommen findet. Deshalb müßte es sich jeder Kollege zur strengen Pflicht machen, die Herren Verleger sür die be deutenden Herstellungskosten erster und zweiter Heile dadurch in etwas schadlos zu halten, daß nicht verwendbares Material zur Verfügung der Verlagsfirmen gestellt wird.« Neue Bücher, Zeitschriften, Gelegenheitsschriften, Kata loge re. für die Hand- und Hausbibliothek des Buchhändlers. ^.Idart öonn'iers VörIa.°;8Üa.ta.Io°; 1837—1887. 8°. I. llukvuä- IrntuloA 1837—1882. 144 8.; II. 8upx>l6msntüs,ts,IoL 1883—1887. VIII, 48 8. 8toeIrIioIm. Nachdrucke. — Die Verlagshandlung R. v. Decker's Verlag, (G. Schenck) in Berlin veröffentlicht im »Berliner Fremdenblatt« fol gende Mitteilung und Warnung: »Seit einigen Jahren birgt Berlin ein paar litterarische Frei beuter, die das Publikum weit über die Grenzen der Hauptstadt hinaus ausbeuten und sich dazu durchaus verwerflicher Mittel bedienen. Bereits im Dezember 1883 erhielten wir davon Kenntnis, daß ein .Militärinvalide Herrmann Scholz' ein Geschäft damit betreibt, einen Nachdruck un seres Werkes ,Der herrschaftliche Diener von P. v. S.' unter dem Titel ,Der Osfizierbursche' unter Begleitung eines Bettelbrieses, worin er das Mitleid des Publikums als Invalide zu erwecken sucht, in großem Umsange zu Mrsenden. Wir stellten den Mann zur Rede, und da er versprach, dies Geschäft sofort einzustellen, standen wir von der Verfolgung ab. Bald darauf erschien aber derselbe Nachdruck unter dem Namen eines ,Privatgelehrten C. Grauenhorst', der nach dem Anschreibeil ,ein armer Mann sei, durch die Wucht der Verhältnisse in eine trau rige Lage gekommen'. Bei beiden handelte es sich um Erhalt von 7 Briefmarken ü 10 5, pro Exemplar. Diese» Nachdruck konnten wir nicht inhibieren, da der p. Graueuhorst nicht aüfzufinden war, er muß aber in enger Verbindung mit Scholz gestanden haben; denn nachdem er sich früher sür unser Werk ,Der rothe Adler-Orden und der Kronen- Orden von Höstmann' als Kolporteur interessiert, erscheint Plötzlich ein Nachdruck dieses Werkes unter dem Pseudonym F. Aßmus, der kein anderer als der Privatgelehrte Grauenhorst ist. Sein Kollege Herrmann Scholz muß wohl in Erfahrung gebracht haben, daß auch mit dem Ordenswerke ein Geschäft zu machen sei, denn vor kurzem erhielten die Ordensritter das Angebot seines Nachdrucks unseres Höslmannschen Werkes mit demselben Bettelbrief, wie oben, aus der Schmidlstraße 32. Es schien uns nun an der Zeit, diesem Treiben ein Ende zu machen und so haben wir die Versorgung dieser beiden Freibeuter durch die Königl Staatsanwaltschaft beantragt. Das Publikum möchten wir aber vor Ankauf dieser Plagiate warnen. Gleichzeitig bemerken wir noch, daß ein weiterer Nachdruck unseres Ordenswerkes von einem gewissen Friedenthal in Frankfurt a/M. in ähnlicher Weise vertrieben wird. R. v Decker's Verlag, G. Schenck, Königl Hofbuchhändler.« Neuer Schlagwort-Katalog. — Das früher unter dem Titel »Hilfstabelle des Sortimenters sür Lager und Kündcnverkchr« im Verlage von Herm. Weißbach in Weimar erschienene nützliche Nach- schlagebuch, welches bisher als Beigabe zum »Deutschen Buchhändler kalender« desselben Verlegers in drei Auslagen erschienen ist, wird in seiner bevorstehenden vierten Auslage unter dem Namen »Haudkatalog des Sortimenters; Ein nach Schlagworten geordnetes Verzeichnis der hauptsächlichsten Erscheinungen des deutsche» Buchhandels« in sehr vergrößertem Umfange erscheinen und für den täglichen Gebrauch des Sortimenters die wichtigsten Erscheinungen der letzten 2b Jahre nach
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