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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.06.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-06-20
- Erscheinungsdatum
- 20.06.1935
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- Deutsch
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X" 140, 20. Juni 1935. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn Buchhandel. der Besprechung einer andern Person übergeben wird, so mag das der freien Vereinbarung unterliegen, für die allgemeinen Verhältnisse und Voraussetzungen kann aber nur gelten, was oben gesagt ist. — Der gleiche 8 3 regelt auch den Weg der Rück sendung, der für die Zeitung ebenso einfach wie billig ist: es wird vorgeschriebe«!, daß alle Rücksendungen den buchhändlerischen Verkehrsweg durchlaufen müssen. In zahlreichen Orten des Rei ches — und auch draußen — wird sich hier der Sortimenter tat kräftig einschalten und allein hierdurch den längst vermißten Kon takt zur Presse seines Ortes wieder Herstellen können, wie sich das nach und nach aus der guten, berufskameradschaftlich verbunde nen Zusammenarbeit ergeben wird. Der 8 4 regelt die Fristen, innerhalb deren eine Besprechung veröffentlicht werden muß. Im 8 5 ist die äußere Form der Be sprechung und die Abgabe der Belege geregelt. Es ist nicht gesagt, was in einer Besprechung zu stehen hat und was nicht. Das bleibt dem Schriftleiter, der sich naturgemäß nach den Bestimmungen des Schriftleitcrgesetzes zu richten hat, überlassen. Daß aber die künftige Form der Besprechungen eine ganz andere sein wird als bisher, daran darf niemand zweifeln. Nicht von heute auf morgen, nach und nach wird aber im Zuge des kulturpolitischen Aufbau willens der deutschen Presse auch hierin Wandel geschaffen. Im 8 ö ist angegeben, wie die sich ergebenden Unstimmigkeiten und Verstöße geregelt werden sollen. Der 8 7 bestimmt den Zeitpunkt des Inkrafttretens, auf den eingangs schon hingewiesen wurde. Jeder, der von den Dingen etwas versteht, wird erkennen, daß die Anordnung dem gesamten Schrifttum — die Tagespresse also eingeschlossen — schon durch die einheitliche Regelung große Vorteile bietet: Die Zeitung ist vor ungerechtfertigten Reklama tionen geschützt, Berge unnötigen Briefwechsels verschwinden, die Ausgestaltung des Buchbesprechungswesens zu einem wesentlichen Bestandteil der kulturpolitischen Abteilung der künftigen Zeitung wird dieser neues Leben geben und das ihre zu der vom Führer und seinen Sachwaltern gewünschten Vielgestaltigkeit der deutschen Presse beitragen. Der Buchverlegcr wird künftig nicht mehr über den großen Verschleiß von Besprechungsstücken zu klagen haben, er wird sehr bald herausfinden, an welche Zeitung er dieses, an welche er jenes Buch schicken kann. Und wenn cs dann trotz der sorgfältigeren Verteilung hier und dort nicht besprochen werden kann, so bekommt er es zurück, kann es anderweit vergeben, unter Umständen noch nach Jahren, wenn es z. B. eine Schriftleitung plötzlich im Rahmen bestimmter Arbeiten benötigt. Wie häufig konnte bisher ein solcher Wunsch nicht mehr erfüllt werden, wäh rend beim Erscheinen des Buches oft Hunderte von Exemplaren verluderten. Der Autor aber — und das lesende Publikum wer den nach und nach wieder Vertrauen zu den Berichten und Wer tungen bekommen, die die Presse ihnen bietet. Und das ist im In teresse der gemeinsamen Sache bitter nötig! Das Schrifttum der Nation gehört zu den höchsten Kulturwerten, um seine Pflege und Hege geht es bei dieser Anordnung, die des Gegenstandes wegen einen Meilenstein auf dem Wege unseres kulturellen Aus baus bedeutet. In diesem Sinne ist die Anordnung auch ein Ver mächtnis an den deutschen Buchhandel, den wirtschaftlichen und geistigen Treuhänder jener Kulturwerte. Mctzncr. Deutsche Jugend marschiert Zum deutschen Jugendfest 1935 »Das Jahr 1935 muß uns Aufschluß über den Stand der körperlichen Leistungsfähigkeit und damit eines wichtigen Be standteiles der rassischen Tüchtigkeit eines jeden gesunden deutschen Jungen und Mädel im Alter von zehn bis achtzehn Jahren bringen.« Dieser Satz aus dem Munde der Reichsminister vr. Goebbels und Rust, des Jugendführcrs des Deutschen Reiches Baldur von Schirach und des Reichssportführers von Tschammer und Osten umreißt die Ausgabe, die dem diesjährigen dritten Jugendfcst seit Eroberung des Reiches durch den Nationalsozialismus gestellt ist. Darin liegt die klare Er kenntnis, daß erst der Mensch, der körperlich und rassisch eine Hochform darstellt, berufen sein kann, auch mit den Kräften seines Geistes dem Volke und dem Reiche zu dienen. Oft hat man das Wort »im gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist« mißbraucht für artistische Höchstleistungen. Unser Ziel sind nicht solche »arti stische Wundertaten«, für uns ist Sport und Körperausbildung mehr geworden, sie sind gleichzeitig Schule der Kameradschaft und Ansporn zur gemeinsamen Tat. Das aber bürgt dafür, daß nicht nur der Körper seine Ertüchtigung erfährt, sondern daß daneben auch alle die Kräfte geweckt werden, die Voraussetzung sind für den kulturellen und geistigen Aufbau des Volkes. Wer daran teilhaben will in Zukunft, darf kein Eigenbrötler fein, kein Mensch, der nutzlosen Grübeleien nachhängt, der muß vor allem Kamerad sein, er muß erlebt haben, was es heißt, gemeinsames Werk zu vollbringen, der muß jung sein mit der Jugend und sei er auch reicher an Jahren, der muß mitten drin stehen im Strom des brausenden Lebens und der Gefahr, er muß wissen, was die Jugend erfüllt, was sie lebt und will. Deutschlands Jugend wird in der HI, dem Arbeitsdienst und dem Heer alle jene Kräfte in sich wecken und bilden, die sie einmal fähig machen werden, dieses neue Reich, das uns der Kampf der vergangenen Jahrzehnte ge bracht hat, auszubauen und weiterzutragen. Über diesen Tagen des 22. und 23. Juni werden die Lichter der Sonnwend leuchten, die Sinnbild sind für das alles durch dringende Licht und das ewige Wachsen. Solch hohes Zeichen möge uns stärken in dem Wissen, daß unser Weg der rechte ist, von dem wir nie abweichen, dem wir immer in harter Tat folgen 498 werden, denn unser Weg ist Deutschlands, des ganzen Volkes Weg. Und was wir im kleinsten mit ehrlichem Wollen tun, das tun wir für alle, sei es nun der Lehrling, der morgens seinen Tag beginnt an der Werkbank, sei es der Jungbauer, der seinen Pflug durchs Feld führt, sei es der Student, der in den Hörsälen seiner Pflicht nachkommt, oder sei es der Schüler, der Jung arbeiter, die alle Glieder sind der großen deutschen Gemeinschaft. Und wir, die wir morgens mit geschultertem Spaten hinter wehen dem Wimpel zur Arbeit für Deutschland ziehen, wissen, daß wir nach dieser Zeit mit den harten Arbeitshänden eingreifen können und dürfen in das große Rad deutschen Schaffens und Werkens. Daß die Jugend berufen ist, auch in das kulturelle Gestalten einzngreifen, mag sie hinreichend bewiesen haben durch ihre Arbeit in der Hitlerjugend, in den Heimabenden und ähnlichen Veranstal tungen, davon zeugt auch die Arbeit der Jugcndgruppe der NS- Kulturgemeinde, dafür war uns schönste Bestätigung die Ver leihung des Nationalpreises deutscher Dichtung an Eberhard Wolfgang Möller, einem aus dem großen Heer deutscher Jugend. Aus ihr werden auch die Kräfte hervorgehen, die das große Erlebnis unseres neuen Beginnens künstlerisch zu gestalten berufen sind. Es soll hier darauf verzichtet sein, die Aufgaben des deutschen Buches und damit des deutschen Buchhandels zu umreißen im Rah men der Erziehung der Jugend. Wie es früher leider gelungen ist, einem Teil der Jugend artfremdes Gedankengut durch das Buch zu übermitteln und sie dadurch unfähig zu machen, sich auf ihre eigentliche Bestimmung zu besinnen, so wird es unsre Aus gabe sein, der Jugend dort nur das Buch zu geben, wo sie es braucht, sei es das dichterische Buch, sei es das Buch zur Weiter bildung im Beruf oder sei es das Jugendbuch selbst. Aus dem Buch kommt ihr die Vergangenheit, die Zeit deutscher Geschichte, aus ihm ersteht das deutsche Land und seine Menschen, in ihm hat deutsche Gegenwart Gestaltung gefunden. Wer erinnerte sich nicht selbst gern an die Jugendzeit, in der er sich begeistern ließ durch die Großtaten deutscher Geschichte, durch kühnes.Forschen und Entdecken, wer erinnert sich nicht an das Erlebnis deutscher
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