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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.06.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-06-08
- Erscheinungsdatum
- 08.06.1935
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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X- 131, 8. Juni 1935. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. gungen fortfahren, so können Sie meines Beistandes versichert sein. Damit bitte ich Gott, daß Er Sie in Seinen Heiligen Schutz nehme. Fröd^ric.« Dann weiter ein eigenhändiges Schreiben vom 20. März 1780, das sich auf die Schweizer Neise Georg Jacobs bezieht: -»Der Grund, welcher Sie bewegt, die Erlaubnis zu einer Reise in die Schweiz nachzusuchen, ist zu lobenswert, als daß Ich sie Ihnen ver weigerte. Ta es die Stimme der Natur ist, die Sie ruft, so gewähre Ich sie Ihnen sogar mit Vergnügen, und das um so mehr, als Sie mir versichern, daß während Ihrer Abwesenheit in Meinem Dienst nichts vernachlässigt werden wird. Sie können sie also unternehmen, sobald es Ihnen angezeigt erscheint. Damit bitte ich Gott, daß er Sie in Seinen heiligen Schutz nehme. Frederic«. Das wertvollste Unternehmen, das die Deckersche Offizin je herausbrachte, waren die Werke des großen Königs, die im Berliner Schloß (ehem. Raum der kurfürstlichen Bibliothek) unter den Augen Friedrich Wilhelm H. gedruckt wurden. 1788 erschienen: »Oeuvres poslkumes ckv kreckerie II üoi cke Drusse. ä kerlio, Oker Voss et kils*) et Deeken et kils« in 15 Bänden, gr. 8°, nebst der beutst Über setzung, und 1789 die »Hinterlassenen Werke Friedrichs des »eiten, Königs von Preußen. Aus dem Französischen übersetzt. Neue ver besserte und vermehrte Auflage« (15 Bände, 8°), und nochmals »Oeuvres cke kreckörie II koi cke Drusse. Dukliees cku vivant cke I'auteur. L Koriin, eker Voss st kils et Docker ot kils«, 4 Bände, gr. 8°. Hier wirkte bereits Georg Jacob II. mit, der Sohn Georg Jacob I., der am 18. Februar 1789 Geheimer Oberhofbuchdrucker wurde, hervorragend auch als Begründer des noch heute im R. v. Deckerschen Verlag erscheinenden »Staatshandbuches« (Handbuch für den Kgl. Preußischen Hof und Staat), Erstausgabe 1794, und der »Dkarmaeopoea korussics«, Erstausgabe 1799, der späteren »Dkarma- copooa Oorinaniea« und des »Deutschen A r z n e i b u ch e s«, das auch heute noch in N. v. Decker's Verlag erscheint. — Georg Jacob II. führte 1810 in Preußen den Steindruck ein, wodurch er sich große Verdienste erwarb. Die Reihe tüchtiger Söhne im Deckerschen Hause schien rein un erschöpflich. Der Sohn Georg Jacob II., Rudolf Decker, über *) Voß und Sohn halfen nur bei der »Finanzierung«. Verlag und Druck und alle Verantwortlichkeit lag bei Decker. nahm im Jahre 1830 als alleiniger Inhaber die Geheime Oberhof buchdruckerei (N. v. Decker), die er bis zu ihrem Übergang an das Reich (Reichsdruckerei im Jahre 1877) ruhmreich fortführte. (Siehe »50 Jahre Neichsdruckerei. 1879—1929. Verfaßt und herausgegeben von der Direktion der Reichsdruckerei unter Mitwirkung von Dr. Ernst Crous«. Seite 40—64 »Das Deckersche Zeitalter 1765—1877/79«). Es sei hier kurz auf bedeutende Unternehmungen Rudolf v. Deckers verwiesen: Groß - Oktav - Ausgabe der »Oeuvres cke kr^ckerie ls Oranck« in 30 Bänden, 1844—1846. Große Kunstaus gabe des gleichen Werkes in Noyal-Oktav, 30 Bände, mit Zeichnungen von Adolf Menzel und Holzschnitten von Professor Friedrich Unzel- mann. Diese Ausgaben der Werke Friedrichs des Großen wurden im Aufträge Friedrich Wilhelm IV. von der Preußischen Akademie der Wissenschaften bearbeitet und herausgegeben. — Die Verlagsabtei- lung ging 1877 — teilweise durch Erbgang — an den Kgl. Hofbuch händler Gustav Schenck über, der als Disponent der Kgl. Geheimen Oberhofbuchdruckerei jahrzehntelang mit Rudolf v. Decker als Freund zusammen arbeitete. — Das geistige Erbgut des alten Decker'schen Geschlechts liegt in den Händen des Herrn Hofbuchhändlers Bruno Schenck und seines Sohnes Helmuth Schenck, den heutigen Inhabern des R. v. Decker'schen Verlages, die versuchen, es in der würdigsten Weise unter Wahrung der traditionellen Errungenschaften zu pflegen und zu erhalten. — Es ist ein eigenartiges Schicksalswalten darin zu er blicken, daß das Schencksche Geschlecht, das jetzt über ein halbes Jahr hundert das Deckersche Erbe bezüglich des Verlages in Händen hat, ebenfalls aus dem Thüringer Land und dem Mansfelder Seekreis stammt. Als uraltes Bauerngeschlecht geht es in Generationen von Geistlichen, Schulmeistern und Organisten in der direkten Blutslinie bis 1589 (großmütterlicherseits bis 1500) und in der ersten Neben linie bis 1475 zurück. Ein Jubiläum kommt mit dem Gedenktag des 8. Juni 1935 für die Firma R. v. Decker's Verlag, G. Schenck, nicht in Frage, da auf Grund einer neuen Forschung aus den Akten des Staatsarchivs des Kantons Basel-Stadt festgestellt worden ist, daß das Gründungs jahr der Firma auf Matthias Apiarius — 1554 — zurück- geht. Die Firma R. v. Decker's Verlag, G. Schenck, wird demnach in neunzehn Jahren — so Gott will ihr vierhundertjähriges Bestehen feiern. D. P. Rundfunksendung und Dienst am deutschen Buch Bericht für die Woche vom II. bis 15. Juni I9Z5 L. Reichssendungen: 12. 2V.1S Uhr: Stunde der jungen Ration: DieHansa. 14. Lü Uhr: Stunde der Nation: Der Messias von Händel. Bücher über die Geschichte und Führer der Nochmals mit besonderem Hinweis H ä n d e l-Bü ch e r. Hansa. Sagen. 8. Gemeinscha 12. 1S.1V Uhr: Deutschlandsender, Köln: Studentensührer werben geschult. Bücher über die Stellung undAusgabedesStu- denten tm neuen Reich. 13. 21 Uhr und 14. Juni IS Uhr: Köln, Frankfurt: Zum Neichshand- werkertag »Von des alten Handwerks Recht und Ge wohnheit«. Schriften über Geschichte, Bräuche, Recht des deutschen Handwerks einst und jetzt. tssendungen: 1V.1S Uhr: Königsberg, Deutschlandsenber, Berlin, Hamburg, Leipzig, Köln: Von Vogelslug und Segelflug in Rossitten. Rossitten - und Nehrung- Bücher, Flugbücher, Kor- schungsbücher zum Thema. 15. lü Uhr: Frankfurt, Deutschlandsender: Präsentier- und Parademärsche ehemaliger deutscher Regimenter. Zugehörige Negimentsgeschichtcn. 0. Cirizelsendungen: Deutschlandsenber: 12. 17.30 Uhr: Hannover. Stadtquerschnitte des Deutschland- senbers. Hannoversche Hcimatbücher. 18.30 Uhr: Aus Deutschlands Pferdezucht und Pferde sport. Fachschrtfttum für Züchtung und Sport. Berlin: 11. 22.30 Uhr: Von deutscher Art und Kunst. Die Wiedergeburt der deutschen Dichtung: Herderund Goethe. Bücher über Begegnung und Freundschaft Herders und Goethes. 12. 21.10 Uhr: Thomas Paine. Ein Hörspiel von Hanns I o h st. Textbuch. Johsts Werke. 14. 22.30 Uhr: Vom Schicksal des deutschen Geistes: Die Gestalt des deutschen Jünglings beiIeanPaul. Jean Pauls Werke. Monographien. Hamburg: 15. 18.8V Uhr: Die Viertelstunde der Wehrmacht. Das Heer. Bücher über Geschichte und Neuaufbau des Heeres. Danzig: II. 17.SV Uhr: Heiteres in Tanziger Mundart von Otto Müller. Mundartliche Heimatdichtung. 15. 1S.2V Uhr: Vom Aberglauben unserer Heimat. Heimatliche Sagen und Märchen, Schauer- und Grusel geschichten. 488
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