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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.07.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-07-30
- Erscheinungsdatum
- 30.07.1920
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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,v° 168. 30. Juli 1920. Redaktioneller Teil. VSrsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Bibliothekar ohne Beschwer der nachgebende Teil sein. Das Transkriptionsschema der preußischen Instruktion ist bereits in allen schwierigen Fällen maßgebend für die fremdsprachigen Aus nahmen der buchhändlerischen Bibliographie, der Schritt zur voll ständigen Anerkennung dürfte daher der Bibliographischen Ab- teilung leicht sein. Über Einzelheiten könnte man sich im Wunsch salle verständigen. Was schließlich die verschiedenen Formatbezeichnnngen an- belangt, so wird ein Kompromiß schmerzlos den Zwiespalt aus der Welt schaffen: man setze buchhändlerisches und bibliotheka risches Format, durch — zusammcngekoppelt, nebeneinander. So hat jeder Teil, wessen er bedarf, und noch etwas mehr. Ein herausgegrissenes Beispiel mag klarmachen, wie die vor- geschlagencn Änderungen den Text der buchhändlerischen Auf nahme zwar etwas umfangreicher gestalten, Gesicht und Charakter -er Aufnahme jedoch nicht ändern. Aufnahme der täglichen Bibliographie »ach den jetzigen Regeln: K. Bruckmann A.-G. ln München. jChantelou, lPaui Kräarl Licur dej.j — Tagebuch des Herrn von Chan- telou über d. Reise des Cavaliere Bcrnini nach Frankreich. Deut sche Bearbeitung von Hans Rose. (X Vl, 384 S. ,u. Taf t 8". '19. 12.—; HIwbd. 18.— ; Hpcrgbd. -10.—. Borgeschlagene künftige Aufnahme: F. Bruckniann A.-G- in München- Tagebuch des Herrn lPanl Fräart) von ChanteIou über die Reise des Cavaliere Bernini nach Frankreich sckournal ein ckn cava- lisr ösrnini an krsneej. Deutsche Bearbeitung von Hans Rose. München: Bruckmann ISIS. (XVI, 384 S. m. Das.) 8".-8. 12—; Hlwbd. 18—; Hpergbd. 30-. Bei Verwendung der Ausnahme» für die Zetteldrucke hätte beim zweiten Durchgehen der Titel durch die Presse die übcr- schriftzelle fortzubleiben. Buchhändlerischer Text, bibliothekarische Ordnungsworl- wahl I Freilich, was versteht man, streng genommen, unter letz terer? Von einer einheitlichen bibliothekarischen Katalogisie- rungsvorschrift kann leider in Deutschland nicht gesprochen wer den. Im Jahre 1916 wurden 139 größere Bibliotheken von mindestens je 30 000 Bänden mit einem Gesamtbestandc von rund 25(4 Mill. Bänden in Deutschland gezählt. Hiervon be kannten sich rund 65 mit rund 11 Mill. Bänden zur preußischen Instruktion, 7 Bibliotheken mit 3tt Mill. scharten sich um die Münchner, 40 Bibliotheken init 7 Mill. Bänden arbeiteten nach mündlicher Tradition. Der Rest besitzt zum großen Teil eigene Vorschriften. Bestimmt man die Ordnungsworte der täglichen Biblio graphie nach der verbreitetsten deutschen, der preußischen In struktion, so wird man guttun, sie im Text nur soweit auszu zeichnen, daß andere Bibliotheken mit anderer Ordnungswort wahl dadurch nicht in der Verwendung der Titeldrucke behin dert werden. Ich empfehle daher, auf Fettdruck und die bisher üblich« Art der Voranstellung der Ordnungsworte Verzicht zu leisten und diese im Text lediglich zu sperren. Mehr noch: nach dem Beispiel der Berliner Titeldrucke sämtliche Worte, unter denen mit annähernd gleichem oder überhaupt irgendeinem Recht der Buchtitel gesucht werden kann, ebenfalls zu sperren l§ 20 der preußischen Instruktion. Verwcisungsworte!). Wird dies Verfahren geübt, so wird jede Bibliothek nicht nur für ihre Kataloge die Aufnahmen benutzen können, sie wird auch das nach ihren Regeln zu bestimmende Ordnungswort bereits hervorgc- hoden finden. Das gleiche gilt für jeden Buchhändler wie für jeden Bücherliebhaber, die Zettcldrucke verwenden. Daß das vvrgeschlagene Verfahren ein übersichtliches Druckbild gibt, das sich dem Gedächtnis einprägt, mag dös Beispiel einer umfang reichen Aufnahme zeigen: Tausend und eine N a ch t. Arabische Erzählgn. Zun, erstenmal aus d. Urtext »allst. u. treu übers, v. Gustav Weil. Mit tOO Bildern (Taf.), 20 mehrfarb-, 80 einfarb., v. Fernand Schulz- Ai eitel. Neu Hrsg. o. Ludwig Fulda. Bd. 1—4. Berlin: N-ufeld L Hcnmß stSIg). (400, 400, 430 n. 327 S.) 4°°Lex 8. Lwbd. 45-. Der Fortfall des voranstehenden fettgedruckten OrdnnngSwories mag anfänglich diesen oder jenen altgewohnten Leser des Börsen blatts kränken. Er möge sich aber klarmachen, ob nicht das bibliothekarische Ordnungswort an dieser Stelle, seine Abwei chungen vom buchhändlcrischcn Gebrauch, die Verwirrung, welch« es in den Köpfen nicht bibliographisch fester Mitarbeiter anrich- ten kann, ihm in Zukunft nicht weit größere Sorge bereiten würde. Die Unbequemlichkeit des Umgewöhnens ist das einzige Opfer, welches er der Ermöglichung eines vom Börsenvercin seit langem erstrebte» Unternehmens bringen soll. Welche Vor teile ihm selbst aus der Verwirklichung erwachsen, mag eine wahrhaft berufene Stimme aus seinen Reihen ihm sagen. In der I. C. Hinrichsschen Denkschrift heißt es S. 40: »Als Vorteile für den Buchhandel bei Einrichtung des täglichen Ver zeichnisses nach den Bedürfnissen der Bibliotheken machen wir namhaft: daß das Band zwischen Bibliotheken und Buchhandel nur fester geknüpft würde; daß auch der Buchhandel durch eine Mitarbeit der Bibliotheken an den Personalien gewinnen würde; daß auch zahlreichen buchhändlerischen Geschäften eine Druck form erwünscht sein würde, die die Verwendung des täglichen Verzeichnisses zu Zettelkatalogen erleichterte (einspaltigen Satz halten wir hierfür für wichtig). Wenn es gelänge, Bibliotheks kräfte durch praktische Titeldrucke von Arbeit zu befreien, so dürfte mit großer Wahrscheinlichkeit damit gerechnet werden können, daß solche Ersparnis an Arbeitskräften den Bücheran- schasfungen zugute kommen würde, woran alle Teile des Buch handels in gleicher Weise interessiert wären-. II. Seit dem 1. Januar 1909 gibt die preußische Staats bibliothek in Berlin neben den Titeldrucken Zetteldruckc heraus. In das geschäftliche Ergebnis gewährt eine Notiz des Zentral- blatts für Bibliothekswesen aus dem Jahre 1916 <Jg. 33 S. 187) Einblick. Es bezogen nach ihr im Rechnungsjahr 1915/16 16 Be steller 22 Exemplare der vollständigen Reihen L (deutsche Titel) und 8 (ausländische Titel) und weitere 5 Besteller 9 Exemplare der Reihe ^ mit zusammen 718 753 Zetteln. In Auswahl be- zogen außerdem 27 Bibliotheken und Privatpersonen zusammen 127 974 Zettel. Für den eigenen Gebrauch der Kgl. Bibliothek wurden rund 120 000 Zettel bereiigestellt. Vom 1. Juli 1916 an wurde der Preis auf 111 Pf. für den Zettel im Abonnement, bei Auswahlbestellung auf 211 Pf. erhöht. »Es braucht kaum hinzu gefügt zu werden, daß auch so die Herstellungskosten noch bei weitem nicht gedeckt werden, mit andern Worten, daß die Königl. Bibliothek für die von ihr selbst gebrauchten Zettel einen wesentlich höheren Preis bezahlt, als ihre Abnehmer.« Wenn hinzugesetzt wird, daß die Reihe X 1915 17 128, 1916 15 226 Nummern um faßte, die Reihe 8 1915 8645, 1916 9015 Nummern, mit der Nebenreihe zusammen im Rechnungsjahre also rund 27—28 000 Titel gedruckt wurden, können Einnahmen und Ausgaben ungefähr berechnet werden. Einer jähr lichen Einnahme von rund 12 000 (die Zettel be reits zu IV. und 2V, Pf. berechnet) steht eine Ausgabe allein für Karton von rund 10 000 .1/ gegenüber. Für den Druck der 28 000 Titel konnte zwar der Satz der Titeldrucke (Berliner Ttteldruckc. Verzeichnis der von der Staatsbibliothek zu Berlin und den preußischen Universitätsbibliotheken erworbenen neueren Druckschriften) benutzt werden, doch dürft« die Rechnung der Druckerei für die nötigen Umsetzungen und Änderungen den Be trag von 2000 um ein Mehrfaches übersteigen. Weitere Aus gabeposten sind noch die Vorbereitung des Manuskripts durch Be amte der Staatsbibliothek, die Korrektur und die Versendung von der geistigen Arbeit ganz zu schweigen. Die in Fachkreisen verbreitete Ansicht, daß Berlin schon in Fricdcnszeiten jährlich an 10 000 bei den Titel« und Zetteldrucken, jetzt aber das Mehr fache dieser Summe zusetze, wird der Wahrheit wohl nahekommcn. Vestigls lerreut. Konnte das Unternehmen unter günstigeren Auspizien ins Leben treten? Der Unternehmer war von un tadeligem Rufe, der beste Qualitätsarbeit verbürgte, in den Kol legenkreisen bestand weitgehendes Wohlwollen für den Plan, An lehnung an ein bereits bestehendes Unternehmen war möglich. Kann der'Börsenverein billiger Herstellen oder teurer verkaufen? Wird er größeren Umsatz erzielen können als die preußische Staatsbibliothek? Kann er nichts dergleichen, so würde ihm ein geschäftliches Fiasko unangenehmer Art drohen. 887
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