Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.05.1886
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- 1886-05-19
- Erscheinungsdatum
- 19.05.1886
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- Deutsch
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2666 Nichtamtlicher Teil. ^ 114, 19. Mai 1886. Verzeichnis künftig erscheinender Bücher, welche in dieser Nummer zum ersten Male angekündigt find. A. A. Brockhauö' Sort. in Leipzig. 25514 ^ Vasili, I'., lg, sooiätä ds 8t. kstsrödonrZ. W. Cngelmaii» in Leipzig. SSS1S Ostnald, IV., I-sinliuek d. sIlAsmsiasu Oüsinis. II. Ld. Albert Golds-bmibt in Berlin. 2SS18 SS5S4 LS5S8 Ad., 500 Jahre Berliner Ge- Mckite. 4. Aufl. I. Band. 4ÜE8, L., das kroüläi-stsntkulll klnlanä. (6riebsn's Rsiss-Libl. 13.) llötvl-kiindselilin. (Orisbeas Rsiss- Lidüotbeic. 8b.) Gr«stner Tcliramm in Leipzig. 35515 Aeistsrn erkis snxllgolisr krosa. Ld. 1—4. Gebrüder Hacring in Braunschwcig. 25523 Stier, Ernst, Erinnerungen aus dem deutsch-französischen Kriege. Edwin Schloemp in Leipzig. 25525 Albcrti, C., Gustav Freytag. Ein Festblatt. Bernhard Tauchnitz in Leipzig. 25520 Demos, a 8tor/ ok 6oeiLli8t like in Q6^ riovel. B. F. Voigt in Weimar. 25513 Schröder, Chr., Klempner-Schule. 1. Folge. 2. Aufl. G. Weist, Verlag in Heidelberg. 25516 I)ubl, kr., dis HotbvövdiZüsit dsr tisli^ion sine Istats Oongegusnr clor varvinseben Ibsoris. drunx, kr., das kroblsm dsr dszvillbeit. G. Weiß, Verlag in Heidelberg ferner: Schcrrcr, H., Uebersicht d. vaterländischen deutschen Geschichtschreibung. Mar, Paul, Heidelberg. Carl Winter s Univ.-Bucht», in Heidelberg. L5522 risvliar, Xnilv, ürinnsrunAsn an Noritr 8ssdsoü. Nopp, Itsri»., dis -Vlebsinis in ältsrsr u. nsnsrsr 2sit. 2 Lds. — -Ing dsr Nolsanlarrvslt. 3. XusA. Zangcmeistcr, Karl, die Schmalkaldischen Artikel vom Jahre 1537. 2. Ausg. Sammlung von Vorträgen. Hrsg, von W. Frommel u. Friedr. Pfaff. XV. Bd. 5.-8. Heft. Walther, Rud. Beruh. Hans Landtschadt von Staynach. 2. Ausg. Nichtamtlicher Teil. Zur Tagesordnung der bevorstehenden Hauptversammlung des Börsenvereins.*) 1. Der Antrag des Herrn Hermann Credner in Leipzig, »zur Herbeiführung einer einheitlichen Regelung der deutschen Recht schreibung sei der Vorstand zu beauftragen, sich mit den Regierungen der Bundesstaaten in Verbindung zu setzen«, veranlasst zu einem kurzen historischen Rückblick zur Oricntirung über den Antrag. Unter den nach Begründung des Deutschen Reiches vielfach sich überstürzenden Bestrebungen, Alles nach einer maßgebenden, vor handenes Beßere nicht berücksichtigenden Schablone zu modeln, konnte diejenige zur Herbeiführung einer einheitlichen deutschen Rechtschreibung nur mit allgemeinstem Beifall ausgenommen werden. Auf Veranlassung des Herrn Ministers vr. Falk trat eine aus 14 Männern, Sprachgelehrten und je einem Vertreter des deutschen Buchhandels und der Buchdruckerkunst bestehende Konferenz am 4. Januar 1876 zusammen, um bezügliche Vorschläge zu berathen. Bereits im Februar 1876 wurden die Verhandlungen der Konferenz veröffentlicht, und dabei blieb es; die grundstürzenden Neuerungen der Raumer'schen Vorlage fanden auch in der modificirten Gestalt, in welcher sie angenommen worden, nirgends Anklang, stießen auf Widerspruch, die Sache geriet!) in Versumpfung, das Bedürfnis der Nation fand keine Befriedigung. Diesem Zustande der Versumpfung ein Ende zu machen, etwas Annehmbares und Durchführbares zu bieten, griff in hoch verdienstlicher Weise die angesehene Firma Breitkopf L Härtel in Leipzig endlich zur Selbsthülfe; aus einem an alle Buchdruckereien, Verlagsbuchhandlungen und Redaktionen versandten Cirkular vom 24. September 1876 möge es verstattet sein, einige Sätze in Erinnerung zu bringen: »Dendeutschen Buchdrnckereien u. s.w. thnt eine gemeinsame Orthographie dringendNoth. Eine solche zu ermöglichen, gilt es sich aller willkürlichen Neuerungen zu entschlagen, die allgemein gültigen und befolgten Grundsätze der Rechtschreibung klar und systematisch darzustellen u. s. w.« »Auf Veranlassung der Unterzeichneten hat Pros. vr. Daniel Sanders, dessen orthographisch-konservative Bestrebungen ans der orthographischen Reichskonferenz sich der lebhaften Anerkennung des preußischen Kultusministers (vr. Falk) erfreuten, sich der Ausarbeitung eines Werkes unterzogen, welches geeignet scheint, als Hausorthographie für die deutschen Druck es Auf besonderen Wunsch des Einsenders haben wir die von ihm angewendete Sanders'sche Rechtschreibung unverändert gelassen. Die Red. gewerbe zu dienen Das Buch liegt gegenwärtig fertig vor unter dem Titel: Orthographisches Hilfsbuch als Norm für Schriftsetzer und Druckberichtiger.« Zugleich erbot sich die Verlagshandlung das Buch zur Ver- theilung an Setzer, Korrektoren und Autoren zum Herstellungspreise zu liefern, und forderte zur Annahme und Einführung der Ortho graphie auf. Das wirkte wie eine erlösende That; von einer s. Zeit ver öffentlichten ganz bedeutenden Zahl zunächst Betheiligter mit leb hafter Beistimmung ausgenommen, war sie geeignet zu schaffen, was erstrebt wurde: eine allgemein gültige Rechtschreibung; denn die Feststellungen der Sanders'schen Orthographie sind in der That »klar und systematisch«, wohl begründet und folgerichtig dargestellt und durchgeführt, daher leicht verständlich und anzugewöhnen. Es ist zu bedauern, daß diese That bei hohen Regierungen wenig Anklang fand. Mit einer bisher nicht geübten Hast wurde von dem derzeit regierenden preußischen Minister von Pnttkamer bereits zu Anfang 1880 eine nunmehr nach ihm benannte Ortho graphie veröffentlicht und befohlen, welche, soweit meine Kenntnis reicht, die Neuerungen der von der Konferenz modificirten Raumer'schen Vorlage noch überbietet. Befohlen — allerdings soweit die Macht reicht, und er zwungen zunächst zum Gebrauch in den preußischen Schulen und Behörden (mit Ausnahme, wie s. Z. verlautete, in dem Sprengel eines unter Leitung eines noch Mächtigeren stehenden preußischen Ministeriums). Das war nun ein vernichtender böser Reif, der auf die kaum gelegte und gutes Gedeihen versprechende Aussaat fiel: die Verleger von Schulbüchern, welche sonst mit dem Ausschluss der selben aus den Schulen bedroht wurden, waren gezwungen, die Puttkamer'sche Orthographie in denselben anzunehmen, und so und so viele Andere, soweit sie es für ihren sonstigen Verlag nicht waren, »laudadilirsr (??) ss sndjsosrunt«, und fanden sich für ihre Unterwerfung, beziehungsweise Abfall mit verschämten Ausreden leicht ab. Indessen zu prüfen und nachzuweisen, wie viel die An hänger der Puttkamer'schen Rechtschreibung unter ihr geblieben oder ihr noch »über« sind (— sieht man doch auf diesem Gebiete noch weitere nicht zu rechtfertigende Übertreibungen —), würde hierzuweit führen. Thatsache ist, dass in Folge des hereingeworfenen Zwie spalts, unterstützt durch die süsse Gewohnheit und Bequemlichkeit des Daseins, auch Viele auf dem Alten beharrten; namentlich die Tagespresse, welche auch die ausschweifendsten Neuerungen in un- gemein kurzer Zeit zu allgemeiner Geltung zu bringen vermocht hätte, belustigte ihre Leser durch eigens angefertigte Spottartikel
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