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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.02.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-02-11
- Erscheinungsdatum
- 11.02.1936
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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Nummer SS, 11. gciruur IMS von den Tantiemen auf billige Bücher nicht leben, und ebensowenig würden die Rabatte ans Sizpence- und Schillingsbücher die Miete eines gut ausgestatteten Buchladens und die Gehälter geschulter Ge hilfen decken können. Wenn das Publikum die Borstellung hat, daß es von einem wohlhabenden Ring von Autoren, Verlegern und Buchhändlern aus gebeutet werden soll, so möge es diesen Irrtum abtun. Sehr wenige Autoren können so viel verdienen wie sührende Männer in anderen Bernsen; das Verlegen ist eine viel zu konkurrenzbelastete und ris kante Angelegenheit, um mehr als einen sehr bescheidenen Gewinn aus dem ausgewcnbeten Kapital zu erzielen; und man mag die Ge winnmöglichkeiten ermessen an der Neigung vieler tüchtiger Buch händler, neben ihren Büchern auch andere Waren zu verkaufen. Wenn Geldverdicnen der Hauptzweck des Buchhandels wäre, so wäre es eine Torheit, wenn man sich damit abgäbe. Im Verhältnis zu seiner Sprachliches In einer Auseinandersetzung über die sprachliche Fassung einer Kritik war das Deutsche Sprachpflegeamt zu Hilfe gerufen worden, und zwar wurde dem Sprachpflegeamt Polizeigewalt gewünscht, da mit es mit gewissen Mißbräuchen aufräumen könne. Als Antwort wurde dann im weiteren Verlauf der Auseinandersetzung das Sprach pflegeamt mit Bezeichnungen wie »das literarische Überfallkommando« usw. belegt. In einer in Nr. 6 des »Zeitungs-Verlag« erschienenen Zuschrift wendet sich das Deutsche Sprachpflegeamt gegen diese — wenn auch nur ironisch gemeinte — Ausdrucksweise und zerstreut gleichzeitig Befürchtungen, die aus Mißverständnissen immer wieder auftauchen. Es heißt dort: Diese Bemerkungen können beim unbefangenen Leser die Vor stellung erwecken, als wäre das Deutsche Sprachpflegeamt eine Polizeiwache, in der die Satzzeichenhüter und Verdeutschungswacht meister mit Gummiknüppeln hockten, bereit, auf jeden einzuhauen, der es wagt, ein Komma wegzulassen, ein Fremdwort zu gebrauchen ober sonst irgendwie Sprachschlamperei zu treiben. Vielleicht auch stellt man sich die »Sprachaufseher« als Literaturrichter vor, die mit sangen Bärten hinter einem Tisch voller veralteter Sprachlehren sitzen. Bedeutung in einer zivilisierten Gemeinde, und der Energie und den Kenntnissen, die der Beruf verlangt, ist der geldliche Gewinn aus dem Buchhandel bedenklich niedrig. Darum hat er ein Recht, sich ans Publikum zu wenden und zu sagen: Können Sie nicht etwas groß zügiger in Ihren Ausgaben für Bücher sein? Sie mögen nicht in der Lage sein, alle die Bücher zu kaufen, die Sie lesen möchten; aber kaufen Sie doch bitte einige, um die Freude zu erfahren, eine Bücherei zu besitzen. Legen Sie sich wertvolle Bücher zu, von denen Sie dauernde Freude erwarten können. Und wenn Sie einmal ein Buch nicht mehr brauchen, so geben Sie es einer der vielen Wohlfahrts anstalten, die fortwährend darum bitten. Und schließlich seien Sie eingedenk, daß die Größe unserer Literatur nicht ausschließlich in der Vergangenheit liegt. Die englische Literatur von heute ist lebendig und ihre Schöpfer brauchen Ihre Unterstützung nicht weniger als Ihren Beifall. L. H. Sch. „Rettungsamt" Keine Angst! Wir tragen keine Gummiknüppel unb gehen rasiert einher. Und wenn man uns vorwirst; »Ihr seid doch so eine Art Schnllsfler, Ihr mäkelt an jedem Fremdwort herum und wollt uns nur lächerliche Verdeutschungen aufzwingen-, so antworten wir daraus: Wir befürworten nur Verdeutschungen, wenn für ein Fremd wort ein wirklich guter, sinngemäßer Ausdruck vorhanden ist, der sich rasch und völlig einbiirgern wird. Bei Kachausdrücken befragen wir zuvor die Bevufsgruppen, Übrigens dünkt uns das Verdeutschen nur e > n Zweig am Baum der Sprachpflege zu sein. Uns gellen Rechtschreibung, Aussprache, Zeichensetzung, Wortgeschichte, Sprachgeschichte und Namenkunde gleich berechtigt als Ziel und Aufgabe. Uber alle Fragen aus diesen Fächern geben wir jedermann kostenlose Auskunft, Die tüchtigsten Leute vom Ban sind uns Mitarbeiter und Helfer. Warum denkt man, wenn man das Wort Amt hört, in der be kannten Nörgelsucht immer »hier werden wir bevormundet- und nicht »hier wird uns geholfen«? Nein, wir find kein sprachliches »Überfallkommando», wir sind ein sprachliches »Rettungsamt-. Wer sucht Manuskripte? Tie Zeitschrift »Der deutsche S ch r i f t st e l l e r- bringt im redaktionellen Teil eins Spalte, in der Zeitungen, Zeitschriften und Buchverlage eiligen oder außerplanmäßigen Bedarf an Manuskripten bekanntgeben können. Beispiel; Zweitdruck geschichtlicher Erzählung 17. Jahrhundert, Schauplatz . . . etwa 180 Manuskriptseiten / Ober bayrischer Anzeiger. .., oder Handbuch siir Gärtner, etwa 10 Bogen, Bilder, Alte Verlagsanstalt . . . Die Mitteilungen haben keinen anzeigenmäßigen Charakter, sie solle» zwei bis drei Schretbmafchinen- zciien nicht übersteigen und müssen die volle Anschrist tragen. Die Veröffentlichung erfolgt nach Prüfung durch die Schristleitung kosten frei. Am Kopse der Spalte ist gesagt, daß die Schriftsteller keine Manuskripte cinsenden sollen, sondern zunächst anzufragen haben, ob die Vorlage eines näher beschriebenen Manuskriptes erwünscht ist. Der Zweck dieser Mitteilung ist, daß die Zeitungen und Verlags anstalten besonderen Bedarf nicht aus mehr oder minder zufälligen Angeboten, sondern aus der Fülle des jeweils vorhandenen Schrift tums decken können. Das tritt häufig bei Gedenktagen und anderen besonderen Anlässen ein. Ncdakiionsschluß für das nächste Heft ist der 15. Februar, für die folgenden Nummern jeweils der 5. eines Monats. Die Mit teilungen sind zu richten an die Schriftleitung des »Deutschen Schrift steller-, Berlin SW «8, Wilhelmstrabe Lg. Für Schulbüchereien geeignete Bücher Heft 3 vom 5. Februar der Zeitschrift »Deutsche Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung« lWeidmannj enthält eine neue, 50 Titel umfassende Liste von Büchern, die sich laut Empfehlung des Reichs- und Preußischen Ministers siir Wissenschaft, Erziehung und Volks bildung zur Anschaffung in Schulbllchereien (Lehrer- und Schttler- biichereienj eignen. Hans Carossa liest in Leipzig Wir weisen nochmals daraus hin, daß aus Einladung des Lite rarischen Vereins der Nicolaischule Hans Carossa am Donners tag, dem 13. Februar, 20 Uhr im Großen Saale des Buch händlerhauses aus seinen Werken liest. Karten sind in der Hinrichs'- schen Buchhandlung und bei Alfred Lorentz zu haben. Paul-Ernst-Gedenkfeier in Berlin Die Paul-Ernst-Geselkschast, die Fichte-Gesellschaft und der Deutsche Sprachverein / Zweig Berlin veranstalten am Donnerstag, dem 18. Februar, 20 Uhr im Roswitha-Saal des Deutschen Lyzeum- kiubs, Liitzowplatz IS, eine Gedenkfeier zum 70. Geburtstag Paul Ernsts (7. Märzj. Nach dem Vortrag einer Sonate von Dietrich Buxte hude, Gedenkworten, gesprochen von Landgerichisdirekior Mar Wachler »nd dem Aestvortrag von Otto Lautenbach: »Paul Ernst, Leben und Werk. Ein Kamps gegen seine Zeit« wird Hildegard Klingspor Dich tungen Paul Ernsts vortragen. Wilhelm Schmidtbonn Ehrendoktor der Universität Bonn Ter in Bonn geborene Dichter Wilhelm Schmidtbonn, der jetzt aus Gesundheitsrücksichten im Tessin weilt, beging am ki. Februar seinen 00. Geburtstag. Bürgermeister Kirsten hat dem Dichter namens der Stadt Bonn die herzlichsten Glückwünsche ausgesprochen und ihm eine besondere Ehrengabe der Stadt übermittelt. Die Universität Bonn ehrte den Dichter damit, daß ihm die philosophische Fakultät die Würde eines Ehrendoktors verlieh. Der Landesleitcr der Reichs schrifttumskammer, Heinz Sieguweit, hat zugleich im Namen aller Kameraden des rheinischen Schrifttums dem Dichter ein Glück wunschschreiben gesandt. Emil-Strauß-Plakette der NS-Kulturgemei»de Anläßlich des 70. Geburtstages Emil Strauß' wurde dem Dichter von der NS-Kulturgemeinde erstmalig eine Emil-Strauß-Plakette überreicht, die regelmäßig jährlich einem Dichter aus alemannischem Volkstum gegeben werden soll. Tie Plakette, die von dem Bildhauer Hanns Schrott-Fiechtl entworfen wurde, enthält auf der einen Seite ein Bild des Dichters und auf der Rückseite den Spruch aus seinem Werk: »Du kannst die Welt nur vollenden, indem du dich voll endest«. Betriebsberichte Von der Firma G. A. vonHalem Export- undVer- lagsbuchhandlung in Bremen, die sich vorwiegend mit dem Export von Büchern, Zeitschriften, Zeitungen, Musikalten, Kunst blättern, Lehrmitteln usw. nach Übersee befaßt, liegt jetzt die Bilanz 13S
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