Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.01.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-01-21
- Erscheinungsdatum
- 21.01.1936
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19360121
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193601211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19360121
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1936
- Monat1936-01
- Tag1936-01-21
- Monat1936-01
- Jahr1936
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
einen Gegenstand. Jedes Buch, das die Firma auf Lager hatte, war mit einer kurzen und genauen Inhaltsangabe versehen, sodaß sich ein Kunde nicht mit der früher beliebten Auskunft zufrieden zu geben brauchte: »Das ist, glaube ich, günstig besprochen worden«. Aber die Hauptstärke der Gesellschaft bestand in ihrer Werbung. Die Presse stellte sich bereitwillig zur Verfügung, und Titelraten un ähnliches wurde ein so beliebter Zeitvertreib wie früher das -Kreuz worträtselraten«. Im dritten Jahre des Bestehens von »vooks wandte der Schatzsekretär dem blühenden Buchhandel seine Aufmerksamkeit zu. Es wurde eine Steuer von einem Penny für jedes Buch vorgeschlagen, aber es fand eine Entrüstungsversammlung auf dem Trafalgar Square statt, wobei ein Polizeiaufgebot mit antiquarischen Büchern bombardiert wurde. Bei den nächsten Wahlen versprachen alle Par teien mehr und billigere Bücher für das Volk. Bedeutende Reformen wurden erreicht. Die Macht von -»vooks vtck.« wurde dazu benutzt, zwecklose neue Produktion einzudämnien, obwohl das Problem der Überproduktion bereits in weitem Maße gelöst war durch -ie unge heuren Absatzgebiete, die man erschlossen hatte. Rationalisierung er möglichte eine Preisherabsetzung für alle Bücher, und die Gewinne der Massenerzeugung halfen zur Unterstützung einer Reihe von Pressen, die besonders schöne Bücher druckten. Ein Pressefeldzug erzog die Leser dazu, schön gedruckte Bücher schätzen zu lernen, ebenso wie hochwertiges Papier. Das ganze Land, in Bezirke eingeteilt, wurde selbst in entlegenen Gegenden von beweglichen Büchereien versorgt, und ein ausgezeichnet organisierter Hilfsdienst machte es möglich, ein irgendwo aus den Britischen Inseln bestelltes Buch in weniger als 24 Stunden zu liefern. Allmählich genügte die eigene Literatur den Lesern nicht mehr, und die Zahl von Büchern, die man in Über setzungen las, trug zu einer besseren Verständigung -er Welt bei. Eine der merkwürdigsten Entdeckungen während der ersten Jahre der »Uook8 I^tck.« war die, daß der Durchschnittsmann oder die Durchschnittsfrau nicht bloß imstande war, Bücher der Unterhaltung wegen zu lesen, sondern die darin enthaltenen Wahrheiten zu er fassen und anzuwenden. Heute erscheint es unbegreiflich, daß noch vor zwanzig Jahren die Zahl von Neuerscheinungen der Unter haltungsliteratur die für alle anderen Gebiete übertraf. Der Leser von heute würde sich dagegen sträuben, ein Buch aus einer öffent lichen Bibliothek zu entleihen, das schon Dutzend andere gelesen haden. Als eine wesentlich« Neuerung mag noch die Errichtung eines Buchkollegiums erwähnt werden, in dem junge Universitätsstudenten zum Buchhänblerberuf erzogen werden, oder der erste bekannte Fall, in dem ein Autor einem Verleger seinen Dank aussprach. Allen denen, die die alten Zeiten des Buchhandels erlebt haben, wird die Erinne rung daran wie ein böser Traum erscheinen: Autoren kritisierten Buchhändler und Verleger, Buchhändler mißtrauten den Verlegern, und die letzteren waren mißtrauisch gegen die Buchhändler. Es war ein trauriges, verlustreiches Spiel, und Bücher, die diesen Namen verdienten, waren das Privileg von wenigen, bis die »kooks lUck.« zuerst den Gedanken erfaßte, daß Bücher nicht nur in die Schränke der vornehmen Stadtteile, sondern überallhin, in die Hände von jedermann gehörten. Fachschaft der Angestellten Ortsgruppe Essen Wir haben unsere Schulungsabende wieder ausgenommen. Der nächste Abend findet am 28. Januar statt. Das Thema ist: Neue Verkehrs- und Verkaufsordnung. Referent: Herr E. Haake-Essen. Wir laden herzlich dazu ein, besonders die Prüflinge, auch aus den Nachbarstädten. Der Abend findet wieder im Vereinshaus des Christlichen Vereins Junger Männer, Hoffnungstraße 0, statt. Gottfried Nocholl. Kalenderschau des Deutschen Buchmnseums Im Deutschen Buchmuseum cingegangene Verlags- und Firmen- Kalender 1636 sind vom 2V. bis 3-1. Januar im Ausstellungsraum der Deutschen Bücherei, Leipzig C 1, Deutscher Platz ausgestellt. „China und sein Druckgewerbe" Am Dienstag, 21. Januar, 2V Uhr, spricht Herr Hilmar Bieder mann, Aachkaufmann der Farbenfabriken Berger L Wirth in Schanghai, im Deutschen Buchgewerbehaus zu Leipzig, Gutcnberg- halle, über »China und sein Truckgewerbe«. Herr Biedermann, der seit vielen Jahren in Schanghai lebt und als Druckfarbenfachmann China und den gesamten Osten bereist und studiert, wird an Hand lehrreicher Lichtbilder van Leipzig über Rußland nach China, den Philippinen und Japan führen, um Land und Leute zu schildern und zeigen, welche Bedeutung das Niesenland China für den deutschen Kaufmann hat. Typographische Gesellschaft zu Leipzig Am Mittwoch, dem 22. Januar, 20 Uhr findet lm Deutschen Buch- gewerbchause, Leipzig C l, Tolzstraße 1, die O r d e n t I i ch e Haupt versammlung der Typographischen Gesellschaft zu Leipzig statt. Tagesordnung: 1. Jahresbericht des Vorstandes, des Schrift führers, Kassierers und SammlnngsverwaltcrS. 2. Entlastung des Vorstandes und Richtigsprechung des Kassenberichtes. 3. Wahl deS Vorsitzenden und Ernennung der übrigen Vorstandsmitglieder und der Ausschüsse. 4. Festsetzung des Beitrages und Eintrittsgeldes sür 1038. 5. Heinrich--Schwarz--GedächtntSstiftung. 8. Bericht über den Graphischen Ring. 7. Anträge und Verschiedenes. Von den deutschen Hochschulen Es sind nachstehende Ernennungen und Beauftragungen erfolgt (T.H. ^ Technische Hochschule, U. Universität) : Bergassessor Dr.-Jng. Karl Bechtold an der Bergakademie Clausthal jür Bergwerks- und Hüttenmaschinen, vr. E r i ch B e ck e r an der U. Königsberg für die Verfassung, vr. E r i ch B u r ck in Münster zum ao. Prof, in der Phil. Jak. der U. Kiel. Prof. vr. Richard Dietzel in München in -ie Naturw. Fak. der U. Erlangen. Prof. vr. Georg Eifer in Tübingen an die U. Heidelberg für die antike Rechtsgeschichte. vr. Norbert Gurke an der U. Breslau für das Minder heitenrecht sowie das Staats- und Völkerrecht, vr. Ernst Hofsmann an der U. Kiel für Sippenforschung. Prof. vr. Alfred Hueck in Jena an die Jur. Fak. der U. München. vr. L e o I u st an der N. Bo n n für mittlere und neuere Geschichte. Prof. vr. Eduard Kern in Freiburg in die Rechts- und Wirt- schaftsw. Jak. der U. Tübinge n. Prof. vr. Manfred Köhn in Eberswalde in die Naturw.- Mathem. Fak. der U. Frei bürg (Breisgau). Prof. vr. Lothar Krumbeck zum Konservator am Geolog.- Mineralog. Institut der U. Erlange n. Pros. vr. Gottfried Langer in Leipzig an die ll. Halle- Wittenberg für die deutsche NechtSgeschichte. Prof. Ne hm in Clausthal in die Fak. flir Bergbau, Chemie und Hüttenkunde der T.H. Aachen. vr. T h e o d o r S ch l o m ka in Greifswald zum ao. Prof, in der Fak. sür Allgem. Wissenschaften an der T.H. Hannover, vic. vr. CarlSchneider in Leipzig zum ao. Prof, in der Evang. Theolog. Fak. der U. Königsberg, vr. Bruno Thü ring in Heidelberg zum Observator bei der Sternwarte in München. Oberreg.-Rat vr. W a g n e r an der U. München für die Theorie und Geschichte der Leibesübungen. Prof. vr. Wilhelm Weitz in Stuttgart an die 11. H amburg und zum Direktor der zweiten Medizinischen Universitäts- und Poliklinik in Eppendorf. vr. Fritz Zahn in die Phil. Fak. der U. Königsberg (Pr.) für den Obst- und Gartenbau. Jur Beachtung! In der Nacht des vergangenen Montan auf Dienstag ist mein Auslagekasten aufgebroche» und eine größere Anzahl Bücher ent wendet worden. Da anzunchmen ist, daß die Diebe versuchen werden, öle Bücher zu veräußern, mache ich die Berufskollegen darauf auf merksam. Homburg, Saar. Adolf I. Frey. Der Paul Kranz Verlag in Heidelberg bittet, das ln seinem Verlag erscheinende Ltefcrungswerk: »Ohlmeyer, Der Rundbries- ntcht mit de» lt. Börsenblatt Nr. 10 verbotenen »Rundbriefen» zu verwechseln. Verbotene Druckschriften Auf Grund der Verordnung vom 4. Februar 1033 wurden be schlagnahmt und eingczogen: Robert Grötzsch: »Wir suchen ein Land- mit Untertitel -Roman einer Emigration» tEugen Prager-Verlag in Preßburg); T. H. Tetens: »Was will Hitler?», Hrsg, von I. B. Rusch, C. A. Loosli und A. Kundert. Auf Grund der Verordnung vom 28. Februar 1083 wird bis auf weiteres verboten: -Buch und Leben», Zeitschrift sGIock L Lutz,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder