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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.01.1936
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- 1936-01-09
- Erscheinungsdatum
- 09.01.1936
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- Deutsch
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Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel betrieben im Verhältnis zum Aktienkapital etwa auf den dritten Teil des Vorjahres zusammengeschmolzen sind, haben sie bei den gemischten Betrieben eine Erhöhung um etwa den dritten Teil des Vorjahrsstandes erfahren. Nahezu die Hälfte der Aktien betriebe konnte diesmal in ihren Bilanzen überhaupt keine Reser ven ausweisen. Andererseits wiesen die Bilanzen der Betriebsgruppen I Rück stellungen usw. (sogenannte Delkredere-Fonds) in Höhe von 24,3 Prozent (gegenüber 13,3 Prozent im Vorjahre) und diejenigen der Betriebsgruppc II 14,5 Prozent (gegenüber 9,6 Prozent im Vor jahre) des Eigenkapitals aus. So spiegelt sich die Reservenpolilik der beiden Betriebsgruppen in verschiedener Weise wider. 3. Betriebsliquidität. Nach den Betriebsbilanzen der beiden Gruppen betragen die kurzfristigen Schulden die flüssigen Mittel in Mill. Mark: in Will. Mark: in Prozenten: III lII III 1933: 4,1 8,4 1,1 3,6 26,8 42,8 1934: 2,0 20,3 1,4 23,4 70,0 115,2 Nach diesen Vergleichen sind die Betriebe durchschnittlich wesentlich flüssiger geworden, als sie es im Vorjahre waren. Einschließlich der Betriebsvorräte ergibt sich bei den Aktienbetrieben der Gruppe I ein Betriebsmittelüberschuß in Höhe von 14,1 Prozent und bei denjenigen der Gruppe II ein solcher in Höhe von 25,4 Prozent des Eigenkapitals. Im Rahmen der kurzfristigen Schulden nimmt der Akzept kredit, namentlich bei den gemischten Betrieben, eine wesentlich bevorzugtere Stellung ein als im Vorjahre; in Prozenten des lausenden bzw. kurzfristigen Kredites betrugen die Akzcptverpslich- tungen: I II 1933: 10,9 4,7 1934: 10,1 39,0 Einen wesentlich breiteren Raum im werbenden Betriebskapital nimmt der langfristige Kredit gegenüber dem Vorjahre ein; im Verhältnis zu den Gesamtverpslichtungen ergeben sich folgende Vergleiche: l II 1933: 20,3 Prozent 34,7 Prozent 1934: 27,5 Prozent 56,0 Prozent In der Regel dienen die Anlagewerte in erster Linie dem lang fristigen Kredit als Sicherheitsunterlage; in welchem Umfange eine solche vorhanden ist, ergibt sich aus dem Verhältnis der An- lagewecte zum Eigenkapital. Dieses betrug: I ll 1933: 20,0 49,7 1934: 35,1 111,7 In besonderen Fällen mag das Bestreben, Kredite, besonders langfristige, in dieser Weise zu sichern, verständlich sein, doch soll es nicht die Regel der Kreditpolitik bilden; denn »verfehlt ist jede Politik der Kreditsicherung, die sich nur an die Sachwerte klammert und darüber den Wert der Persönlichkeit des Kreditnehmers ver gißt». Ein Weg zur Ersetzung der Sachsicherung dürfte vielmehr der sein, daß sich der Kreditgeber die Bilanzen der kreditsuchendcn Unternehmungen vorlegen läßt, wenn Sonderkredite zu gewähren sind oder der Lieferantenkredit über das Normale einer zulässigen Kreditgewährung hinausgeht. »Die Bilanzen mit den dazugehöri gen Gewinn- und Verlustrechnungen legen vor den Augen des Kreditgebers das Herz des Krcditcmpfängers und seine Schlag adern offen. Durch das Tor der Bilanzprüfung sührt doch wenig stens der Weg, der von der pcrsönlichkeitsfrcmden Sachsicherung abdrängt zum Vertraucnsgeschäft.»') *) Jahresbericht des Verbandes der Vereine Creditreform e. V. in Leipzig 1834/85. 28 Die im Passivkredit enthaltenen Verpflichtungen verteilen sich im Verhältnis zum Eigenkapital auf a) die Gesamt- d) die kurzfristigen e) die langfristigen Verpflichtungen: Schulden: Mittel: in Prozenten in Prozenten in Prozenten I II I II I II 1933 mit 115,0 95,5 68,3 20,7 46,7 74,8 1934 mit 67,8 97,1 53,2 42,7 14,6 54,4 Andererseits zeigen die A u ßenstän d e folgende Entwicklung; sie betrugen in Prozenten des Eigenkapitals: I II 1933: 75,0 43,5 1934: 17,8 35,8 Bei beiden Gruppen ist der Kredit, den die Betriebe als Lieferan ten im laufenden Geschäftsverkehr ihren Kunden gewährt haben, im Durchschnitt geringer als im Vorjahre geworden. Die Ver lagsbetriebe hatten etwa den sechsten Teil, die gemischten Unter nehmungen etwa den dritten Teil ihrer eigenen Mittel verborgt. In dieser Erscheinung dürfte eine allgemeine Besserung der Kre ditverhältnisse zu erblicken sein, zunial aus den Bilanzberichten hervorgeht, daß die Betriebe im allgemeinen die Abschreibungen, die sie auf die Außenstände vorgenommen haben, in normalen Grenzen halten konnten. Stand und Entwicklung der W ar e n v o r r ä t e ist aus nach stehenden Angaben ersichtlich; in Prozenten des Eigcnkapitals be trugen sie: I II 1933: 46,6 22,5 1934: 32,9 33,8 Hiernach haben die Aktienbetriebe beider Gruppen etwa den dritten Teil ihrer eigenen Mittel in Warenvorräten investiert. Wenn man die Auslegungen des Institutes für Konjunkturforschung, daß die Veränderungen der Lagerbestände ein Ausdruck für das Ver hältnis zwischen Warenerzeugung und Fassungskraft der Märkte sei, auch für die hier statistisch erfaßten Akticnbetriebe gelten läßt, so kann aus den vorstehenden Ergebnissen wohl der Schluß ge zogen werden, daß Erzeugung und Absatz einen normalen Verlaus genommen haben. Q Betriebscrträgc. Die Wirtschaftlichkeit der Betriebe spiegelt sich in folgenden Ertragsergebnissen wider. Es betrug der Betriebserlrag Jahres-Reingewinn in Prozenten des Eigenkapitals: IIII II 1933: 116,6 132,1 1,6 Verlust 1,9 Verlust 1934: 66,8 200,5 2,1 Gewinn 1,1 Verlust Die Durchschnittserträge zeigen hiernach bei den beiden Gruppen gegenüber dem Vorjahre nicht unwesentliche Veränderungen, die in der Wirtschaftslage und den hieraus sich ergebenden Aufwendungen für den Betrieb selbst und dessen soziale und steuerliche Ausgaben begründet sind. Zu obigen Bruttobetriebserträgen kommen noch die außerordentlichen Erträge aus Sondcrgewinncn hinzu, die sich bei den Betrieben I auf 8,3 Prozent und bei den Betrieben II auf 8,6 Prozent des Eigenkapitals stellen. Wenn man andererseits mit dem Jahresreingewinn den Vortrag des Vorjahres verrechnet, so weisen die Akticnbetriebe l einen Netto-Verlust von 29,2 Prozent und die Aktienbetriebc II einen solchen von 3,7 Prozent des Eigen kapitals aus. In welchem Umfange die Verluste sich hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit der Aktienbetriebc ausgewirkt haben, zeigt folgende Gegenüberstellung der Bcrlustunternehmungen mnd der auf sie entfallenden Vcrlustsumme: 1933: 1934: Anzahl der Verlustunter nehmungen: I II 9 22 ll 24 Vcrlustsumme in Prozenten des Eigenkapitals der Verlust- Unternehmungen: I ll 7,5 9,6 1,8 4,5
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