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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.10.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-10-23
- Erscheinungsdatum
- 23.10.1934
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1934
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X- 248, 23. Oktober 1934. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn Buchhandel. zunehmen, deren Mitarbeit mit allen Untcrglioderungen sür ein Gelingen notwendig ist. Die vier Organisationsgruppen sind: 1. die der politischen Organisationen, die sich für den Absatz des politischen Schrifttums einsetzen werden; 2. die der wirtschaftlichen Organisationen, die die Fachliteratur zum Zwecke der Berufs- und zusätzlichen Berussschulung pro pagieren werden; 3. die der gesamten Kulturverbände, die sich sür die schöne und Heimliteratur einsetzen werden, und 4. die der für das Ausland tätigen Organisationen, die die so notwendige Werbung sür die Belieferung unserer Ausland- deutschen mit durchführen Helsen und gleichzeitig dafür sorgen werden, daß das auslanddeutsche Schrifttum in unserem Va terland gebührend gepflegt wird. Die Verbindungen, die wir mit den im Plan genannten Organisationen ausgenommen haben, führten bereits zu folgen den Ergebnissen: Im Anschluß an den Aufruf des Herrn Reichs- Ministers vr. Goebbels gibt die Reichsleitung der NSDAP, für das politische Schrifttum eine Anweisung an die PO in allen ihren Gliederungen heraus. Es folgen der Arbeitsdienst, HI, NS-Lehrerbund, NS-Frauenschaft, NS-Kulturgemeinde, Deutsche Arbeitsfront, Reichsstand der Deutschen Industrie, Reichsstand des Handwerks, Rcichsstand des Handels, Reichs nährstand, Reichsjustizvcrwaltung, Reichs-Innenministerium, Reichsministerium für Erziehung, Volksbildung und Wissen schaft u. a. Damit nennen wir nur auszugsweise einige der Organisationen, die wir in einem Organisations- und Ar beitsplan, der an die rund 1500 Obleute verschickt wurde, auf geführt haben. Eine besondere Aufgabe des Arbeitsausschusses war es, die Werbung für die Buch-Woche so aufzugliedecn, daß sämt liche Werbemittel geschlossen für das deutsche Buch herangezogen werden: Presse, Rundfunk, Plakat, Vorträge und besondere Veranstaltungen wurden in ein System eingeschaltet. Der Film mußte Lei dieser Aktion leider außer Betracht bleiben, trotz größter Bemühungen, ihn ebenfalls zu gewinnen, weil im gleichen Zeitraum die Winterhilfe einsctzt. Dieser Not wendigkeit bringen wir natürlich vollstes Verständnis entgegen, betonen aber,daß ein überragender und erst klassiger Kulturfilm über das deutsche Buch sür In- und Ausland eine unbedingte Not wendigkeit ist. Die Presse hat für die »Woche des deutschen Buches« das allergrößte Interesse gezeigt und wird außer den ihr zur Verfügung gestellten Artikeln und Notizen von sich aus in gro ßem Umfange Beiträge in Wort und Bild bringen. Sie wird von dem Grundsatz ausgehcn, daß neben dem Wert des Bücher- lcscnses auch darauf ankommt, ein Buch zubssitzen> Der Buchhändler muß sich dabei vor Augen halten, daß eine solche intensive Pressepropaganda, in der in Tausenden von Artikeln und interessanten Aufsätzen der Autor, das Lesen sowie der Buchbesitz dem Volk nahcgsbracht wird, hohen Wert besitzt. Im Rahmen der gesamten Pressewerbung sind dank der Unterstützung durch das Propagandaministerium sämt liche Laustes-iProPagan da st eilen des Mini steriums eingeschaltet und versorgen die ihnen jeweils an geschlossene Provinzpresse. Der Arbeitsausschuß ist von sich aus an eine große Zahl führender Persönlichkeiten mit der Bitte her- angetreten, Äußerungen über ihr Verhältnis zum Buch zur Ver fügung zu stellen, sic werden der Presse zur Verfügung gestellt werden. Zusammensässciid kann bezüglich der Presse gesagt wer den, daß sine freudige und vielseitige Mitarbeit sichergestellt ist, die bestimmt zum Erfolg der Woche des deutschen Buches bei tragen wird. Der Rundfunk wird am Sonntag, dem 4. No vember durch eine Ansprache des Herrn Präsidenten Blunck von der RcichsschrifttumSkammer über den Deulschland'sender die »Woche des deutschen Buches« eröffnen. Es ist den Rcichs- scudcrn mitgeteilt, daß die Übernahme dieser Sendung er wünscht ist. Am Montag, dem 5. November wird als Ge meinschaftssendung die große Kundgebung aus dem Sport- 928 Palast mit der Rede des Herrn Reichsministers vr. Goebbels auf alle Sender übernommen, mit Ausnahme des Dcutschland- senders, der an diesem Abend ein Austauschkonzert aus dem Ausland zu bringen hat. Das PnogrammfürdieKundgebungim Sport palast steht noch nicht fest, sieht aber folgende Punkte in noch sestzusetzendcr Reihenfolge vor: Ansprache des Präsidenten Blunck; Gedichte, vorgctragen von Hanns Iahst; I. M. Wchner liest aus dem Buch: Sieben vor Verdun; Ansprache des Reichs ministers vr. Goebbels; Schauspieler Friedrich Kayßler liest ein kurzes Kapitel aus dem »Buch des Opfers«; Ansprache eines ungenannten Parteigenossen. Die Veranstaltung ist umrahmt von je einem Musikstück der Leibstandarte und der Kapelle Fuhsel. Donnerstag, den 8. November spricht ebenfalls über den Deutfchlandsender Reichslciter Msred Rosenberg über »Das deutsche Buch als Kulturträger«. Freitag, den 9. November um 21 Uhr: eine dich terische Reportage über den Werdegang des Buches von der Papierfabrik zum Leser. Generell ist mit der Reichsrundfunkgesellschast vereinbart, daß jeder Reichsscnder im Einvernehmen mit dem an seinem Ort befindlichen Arbeitsausschuß in der Woche des deutschen Buches eine besondere Darbietung ansetzt. Dasselbe gilt für Schul- und Jugendfunk. Ganz allgemein wird aus allen Sendern ein täg licher Hinweis auf die Buch-Woche im Anschluß an den Abend- bericht durchgcgeben. Auch das Programm der »Bunten Abende« am 10. November wird durch heitere Buchgcschichten und Autoren-Anekdotcn auf die Woche Bezug nehmen. Eine Hauptaufgabe unseres Organisationsplanes war, die zahlreichen Veranstaltungen und Vorträge in ein gewisses Sy stem zu bringen und trotzdem der örtlichen Initiative freien Raum zu lassen. An jedem größeren Ort wird eine offizielle Großveranstaltung durchgeführt und alle Organisationen ver anstalten besondere Vorträge, die auf das Thema der Buch- Woche abgestellt sind. Wir werden bei Einreichung der ört lichen Programme den Gesichtspunkt, daß keinerlei Über schneidung stattsinden darf, zur Geltung bringen, sodaß die Woche des Buches in jeder Hinsicht einen wohl- organisierten Verlauf nimmt. Das Plakat nimmt im Rahmen der Werbung eine Sonderstellung ein. Es wird darauf ankommen, es überall zum Aushang zu bringen, und zwar in jeder Buchhandlung, jeder Schule, jedem Betrieb, jeder Kanzlei, jeder Versammlungsstätte und in jedem Vortragsraum. Als Stückpreis sür das Plakat sind 40 Pfennig angesetzt, die den Selbstkostenpreis darstellcn, außerdem ist ein Mengcn- preis festgesetzt. Die zur Verfügung stehenden Mittel erlauben cs nicht, das Plakat gratis zu liefern. Es darf im übrigen vorausgesetzt weiden, daß bei dem großen Interesse, das a l l- feits der Buch-Woche cntgcgengsbracht wird, die Organisa tionen, Behörden und Verbände diesen kleinen Betrag von sich aus ausbringen werden. Es wird besonders am Buchhandel liegen, für die allseitige Verbreitung des Plakates und auch des Spruches vom Führer Sorge zu tragen. Wie schaltet sich nun der Buchhandel als eigent licher Hauptträger der Aktion ein? Eine einheit liche äußere Gestaltung der Buchlädcn dürste eine be sondere Wcrbewirkung ausüben. Das Plakat und der Aus spruch des Führers müssen im Schaufenster aushängcn. Man wird die Autoren bitten, an einzelnen Tagen selbst als Ver käufer tätig zu sein, und dabei Autogramme zu erteilen. Die Schaufenstcrgestaltung soll möglichst täglich eine andere sein, z. B. Das gute deutsche Buch — Deutsche Arbeit in Wirtschaft und Technik — Erforschung der Erde; Reisebücher — Ausland deutsches Schrifttum — Deutsche Kunst — Politik und Geschichte — Für unsere Jugend. Sie haben aus den bisherigen Ausführungen entnehmen können, daß schon bo! dieser ersten Großveranstaltung für das »Deutsche Buch« jede interessierte Stelle, jede am Kulturgut im Buch interessierte Organisation erfaßt ist. Aufgabe der nächsten Zeit wird es sein, diese selbstlose Mitarbeit aller zu Pflegen und
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