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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.11.1932
- Strukturtyp
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- 1932-11-12
- Erscheinungsdatum
- 12.11.1932
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- Deutsch
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X- 265, 12. November 1S32. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. b.Dtschn Buchhandel. Frankreich leidet vor allem infolge 'der Anch-Bnchhändler, die von dein Buchhändlerberuf keine Ahnung haben und meist zweifelhafte Literatur vertreiben. Deshalb müssen sich die wirklichen Buchhänd ler öffentlich zu erkennen geben. Die großen literarischen Verbände, die jährlich Hunderte von Konferenzen usm. veranstalten, müßten für das Ansehen eines Berufes öffentlich eintreten, auf dessen Gedeihen die Autoren angewiesen sind. In der Nummer 59 vom 15. August 1932 der von der Firma Hachette herausgegebenen Zeitschrift »Ions Iss Livres« (Paris ll., 111 kue ksaumur) sind die 44 französischen bibliophilen Gesell schaften mit näheren Angaben (Anschrift usw.) anfgeführt. ue. Von der Preußischen Staatsbibliothek.—Die an Bändezahl größte deutsche Bibliothek, -die Preußische Staatsbibliothek in Berlin, ver öffentlicht alljährlich einen gut orientierenden und geschickt redigier ten Verwaltungsbericht, von denen uns die drei letzten über die Etatszeit vom 1. April 1929 bis zum 31. März 1932 vorliegen. Fm Gegensatz zu den jährlichen Reports der Kongrestbibliothek in Washington, die sich mit einem Übermaß an Einzelheiten zu dicken Büchern ausgewachsen haben (1630/31 umfaßt 463 Seiten!), wird hier ein knapper Überblick über die jeweilige Entwicklung der Biblio thek und nur über die wichtigsten Vorgänge gezeichnet, der auch für den Buchhandel von Interesse sein dürfte. So stellt der Bericht für 1929 bereits fest, »daß die Tätigkeit der Staatsbibliothek in ihrem ganzen Umfang eine weitere Ausdehnung' erfahren hat, nicht nur in dem, was den Betrieb ihres eigenen Hauses angeht, sondern auch in dem, was sie nach ihrer Bestimmung im Dienste zentralisierter deutscher Bibliotheksarbeit geleistet hat«. Diese besteht in der stei genden Beanspruchung des Auskunftsbüros der deutschen Biblio theken und des deutschen Leihverkehrs, die dem ganzen Reiche zu gute kommt, und in dem die preußischen Bibliotheken ^betreffenden Bibliotheksbeirat, der Ausbildung des Nachwuchses und den insbe sondere von Berlin aus gepflegten internationalen Beziehungen. Hier her gehört auch die Erwähnung des am 1. Oktober 1931 erschienenen 1. Bandes des Gesamtkataloges der Preußischen Bibliotheken, der die Stichworte A bis Adveniat in 12190 Haupteintragungen umfaßt (der 2. Band erschien im Juli 1932)*). Es dürfte interessieren, daß die Subskription auf das auf 150 Bände berechnete Katalogwerk (je Band 85.—) bisher 247 feste Bestellungen ergeben hat, von denen u. a. 114 auf das Deutsche Reich, 14 auf Österreich, 33 auf Amerika, 12 auf Japan, je 11 auf England, Holland und Italien entfallen. Der größte Raum der drei Jahresberichte ist jedoch den einzelnen Abteilungen der Preußischen Staatsbibliothek gewidmet. Die Anstalt läßt vor allem ein ständiges Wachsen der Benutzung er kennen, die, wie bei allen öffentlichen Bibliotheken, wohl dnrch die Not aller Geistesarbeiter erklärt werden muß. 1931/32 wurden über eine Million Bestellungen gemacht, von denen jedoch nur 60 Prozent positiv erledigt werden konnten (27 Prozent waren verliehen, 3 Pro zent »nicht verleihbar«, 7 Prozent »nicht vorhanden«, 3 Prozent »im Lesesaal«). Im Leihverkehr wurden 76 000 Bände versandt. 2672 Besucher der Lesesäle war der tägliche Durchschnitt. Diesem Aufschwung in der Benutzung stehen steigende finanzielle Sorgen gegenüber. Von Jahr zu Jahr ist der Etat für Bücher anschaffungen herabgesetzt worden. In geradezu verhängnisvoller Weise hat die Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft ihre Unter stützung gekürzt. Für die Universitätsbibliotheken und die Biblio theken der Technischen Hochschulen ist ihre bisher gewährte Hilfe bis auf die Förderung der Sondcrsammelgebiete bei fünf Universi tätsbibliotheken bekanntlich überhaupt in Fortfall gekommen. Dieser Notstand führte bereits zu weitgehenden Abbestellungen von Zeit schriften und »droht an allen Stellen zu einer unvermeidlichen und tief in das innere Gefüge der Bibliotheken eingreifenden Maßnahme zu werden, die sich binnen kurzem auf den Gang der wissenschaft lichen Forschung answirken muß«. Dazu kommt bei der Preußischen Staatsbibliothek die immer stärker werdende Raumnot in den Maga zinen, da die seit langem geplante Aufstockung der Magazinflügel zur Zeit nicht ausgeführt werden kann. Verschärfend kommt hinzu, daß im vergangenen Jahre aus der Bibliothek des Preußischen Statistischen Landesamtes 180 000 Bände übernommen worden sind. An Einzelheiten sei noch kurz erwähnt, daß im Jahresbericht 1929 ein Vortrag vom I. Wolf über die Entwicklung der Musikabteilung und ein Bericht über die im September 1929 durchgeführte General revision aller Bestände (6000 Bände wurden vermißt) abgedruckt sind.- der Jahresbericht 1930 enthält die Gedenkrede von H. A. Krttß auf den am 10. Juni 1930 gestorbenen früheren Generaldirektor Adolf von Harnack (1905—1921). Der letzte Jahresbericht meldet u. a., daß am 1. Oktober 1931 die Lautabteilung ausgeschieden und der Universität unterstellt wurde, ferner daß am 12. Dezember 1931 die bisher selbständige Ostasiatische Abteilung mit der Orientali schen Abteilung vereinigt worden ist, sodatz es jetzt nur noch fünf Ab teilungsdirektoren gibt. Der Gesamtbestand betrug am 31. März 1932: 2 503 000 Bände, 63 000 Handschriften, 446 000 Autographen, 404 000 Kartenblätter usw. Eine erfreuliche Zugabe zu den Jahres berichten ist ein Verzeichnis der Schriften der wissenschaftlichen Be amten der Staatsbibliothek und des Personalstandes mit Wohnungs nachweis. Pr. Nobelpreis-Verleihungen. — Der literarische Nobelpreis für 1932 wurde von der Schwedischen Akademie dem englischen Dichter John Galsworth y zugesprochen. Den Nobelpreis für Medizin erhielten die beiden englischen Forscher Sir Charles SHerring ton in Oxford und Professor Edgar Douglas Adrian in Cambridge; der Nobelpreis für Chemie fiel an den amerikanischen Forscher Jvwing Langmuir. Der Physik-Nobelpreis wurde zum zweitenmal nicht verteilt. ?ersonalnaclrri<ärten. Seminar siir Buchhandelsbciricbslchre, — Herr Georg Bowitz jun., Mitglied des Seminars für Buchhandelsbetriebslehre an der Handelshochschule in Leipzig, erhielt siir eine Diplomarbeit über «Die »creinsmähigen Zusammenschlüsse der deutschen Verleger« die Note »gut bis sehr gut«, Herr Diplomkansmann Bowitz ist ein Sohn unseres Mitglieds Georg Bowitz, Mitinhaber der gleichnamigen Reise- und Versandbuchhandlung sFackelverlag) in Stuttgart, Gestorben: am 23, Oktober Herr Oskar Hösels in Klosterneu burg im 58, Lebensjahre, Oskar Höfels, in Köln a, Rh, im Jahre 1878 geboren, erlernte den Buchhandel in Koblenz und llbersiedelte 1898 nach Wien, wo er in mehreren Firmen tätig war, zuletzt bei Gerold L Co. von 1988 bis 1921. Im Jahre 1922 eröffnete er in Klosterneuburg eine Buch handlung, 1928 vereinigte er sich mit Rudolf Wehle zu der Reise- und Versandslrma Wehle L Höfels, aus der er 1931 austrat, um sich ausschließlich seinen beiden Betrieben in Wien und Klosterneu burg zu widmen. Besondere Vorliebe hatte er für Kunst und Musik, und entfaltete im Buchhandel aus diesen Gebieten eine intensive Tätigkeit, wobet ihm seine persönlichen Beziehungen zu zahlreichen Führern der Wissenschaft dienlich waren, F. Sch, Ferner: , am 9, November im 83, Lebensjahre nach kurzem Leiden Herr ^ RichardSchö n, Inhaber der gleichnamigen Buchhandlung in Berlln-Köpenick, Der Verstorbene übernahm vor fast genau 84 Jahren die Firma Wilhelm Scherlenzkp ln Köpenick und führte sie, später unterstützt von seiner Gattin, ln solider und ersprießlicher Weise unter eigenem Namen Weiler, Ferner: am 5. November Herr Kaufmann Otto Leich, Neifevertreter des Verlags Enßlin L Kaiblin in Reutlingen im 81, Lebens jahre, Der Verstorbene hat den genannten Verlag über drei Jahrzehnte lang vertreten und sich viel Freunde im Buchhandel erworben. *) S, dazu die Mitteilung im Börsenblatt 1931, Nr, 252, S, 952, Inhaltsverzeichnis. Artikel: Zur Wirtschaftslage. Von Prof. vr. G. Menz. S. 817. Die Buchführung des Buchhändlers. Von H. Meyerheim. S. 819. Wöchentliche Übersicht über geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. S. 822. K le i ii e M i t t e ii u n g e n S. 822—24: Vom Illustrierten Teil des Börsenblattes / Ausverkauf / Das Konkursverfahren / Urheber rechtsgesetz in Siam / Der Incksx translationum / Die Arbeits gemeinschaft rhein.-westf. Jungbuchhändler / Helweg. Essen / Saldo, Hannover / Allg. Dtschr. Bnchh.-Geh.-Verband / Gerhart Hauptmann-Ausstellung der Deutschen Bücherei / Schriftknnst- Ausstellung / Aus Dänemark / Ans Frankreich / Von der Preußischen Staatsbibliothek / Nobelpreis-Verleihungen. P e r s o n a l n a ch r i ch t e n S. 824: Seminar für Buchhandelsbe- triebslehre / Gestorben: O. Höfels, Klosterneuburg: O. Leich, Reutlingen: N. Schön, Berlin. z-r Deutsche- Buchhändler ,n Leipzig, Deutsches Buchhandlerh-u-, Druck. E, H - drich N n ch f, kckmtl, in Leipzig, — Snschrist d, Schristlettung u, Expedition: Leipzig, Berichtsweg 2S («uchhündlerhausj, PostsrW-bsach274/7S,
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