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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.04.1932
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- 1932-04-16
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- 16.04.1932
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X: 88, 16. April 1832. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d.Dtschn Buchhandel. Tatsachen über sich selbst bewußt sei: daß sie daher durch prätentiöse Haltung sich selbst und andere zu betrügen suche: daß die Buch klubs eine Gefahr nur geworden seien, weil die Buchindustrie eine solche stets benötige: daß die Buchreklame in der Fachpresse meist aus rosa Limonade bestehe, mährend sie »stärkender, eisenhaltiger Wein sein solle«. Zum Trost fügt er allerdings hinzu: »Das Buch geschäft ist im Vergleich mit anderen Industrien, im ganzen ge sehen, nicht besonders rückständig. Es gibt keine Konsum-Industrie im Lande, deren Leitung nicht ein ebenso entmutigendes Maß von Tatsachenblindheit, Planlosigkeit und Unfähigkeit aufwcist, wie eben die Buchindustrie auch«. Die Anfangskapitel widmet der Verfasser einer Betrachtung von Wesen und Gewohnheiten des amerikanischen Lesepublikums, wobei er behauptet, daß infolge falscher Erziehungsmethoden dreivicrtel seiner Hochschulstudenten ihre Anstalt mit einem Widerwillen gegen Bücher im allgemeinen und gegen Literatur im besonderen verließen. Sie hätten überhaupt nicht gelernt, richtig zu lesen. Es sollte daher zuerst das Problem angepackt werden, dem Büchermarkt die vielen Tausende zu gewinnen, welche zwar in der Schule lesen gelernt haben, aber nicht Bücherkäufer geworden sind. Zu dem Zwecke empfiehlt Mr. Ch«ney einen Zusammenschluß aller Gruppen von Erziehern zu einem »Lckueation Conservation Covneil«, welchem nationalen Er ziehungsrat die Ausgabe zufallen solle, mit Hilfe der Negierung das Lesen von Büchern zu fördern. Dazu wäre erwünscht: Mitarbeit seitens des Nationalverbandes der Buchverlcger sowohl als auch der Autorenliga; ferner wirksame Beteiligung der Presse, der Kirche, des Rundfunks, auch die Einrichtung von Vorlesereisen, um möglichst in jeder Ortsgemcinde des Landes literarisches Interesse zu er wecken. Die Buchverleger müssen sich von ihrem Erperten besonders bittere Wahrheiten anhörcn, und zwar wirft er ihnen vor, auf das Herausbringen neue r Bücher zu großes Gewicht zu legen und damit die Verkäuflichkeit der Neuerscheinungen selbst zu mindern: er behauptet, daß sie zu viele neue Titel veröffentlichen, von decken zahlreiche besser ungcdruckt geblieben wären; daß sie gewisse neue Bücher als »Schlager« (best sellers) über ihren wahren literarischen Wert weit hinaus anpreisen, zu dem Zwecke, sie auf den ahnungs losen Buchhandel abzuladen: daß sie über ihr eigenes Geschäft nicht genügend informiert sind, ihre Buchhaltung nicht auf der Höhe und ihr Kreditsystem nngleichwertig und willkürlich sei. Der Gewinn einer erfolgreichen Publikation sollte nicht, wie der Verfasser sagt, zum Ausgleich der durch Fchlschläge erlittenen Verluste dienen. Letztere müßten durch wissenschaftliche Methode bei der Manuskript auswahl möglichst ganz vermieden werden. Auf Grund seiner früheren Erfahrungen sollte der Verleger imstande sein, die Absatzmöglichkeiten eines neuen Buches ziemlich genau im voraus zu bestimmen. Wäh rend Mr. Cheney die Unternehmungslust lobend anerkennt, die sich häufig in dem Herausbringen von Werken neuer Autoren bekundet, beschuldigt er die Verleger, vielen ihrer neuen Werke systematisch selbst den Lebcnsfaden abzuschnciden. Wie er ermittelt hat, beträgt Lie durch schnittliche Lebensdauer eines nicht einschlagenden Buches etwa drei bis vier Monate, die einer gutverkäuflichen Novität zwei bis zehn Monate, in äußerst seltenen Fällen über achtzehn Monate hinaus. Die angestellte Untersuchung zeige, daß Erfolg oder Fehlschlag eines neuen Buches keine unberechenbare Erscheinung sei, daß vielmehr die Verleger Bestimmtes tun, was Neuerscheinungen schnell tötet, da gegen wieder Anderes, zumeist zufällig, womit »Schlager« erzeugt werden. Vom Sortiment erklärt Mr. Cheney, daß, wenn es in allen Teilen des Landes so gut organisiert wäre wie in New Dort, nach seiner Schätzung der Absatz insgesamt um 85 Prozent größer sein würde. Doch des weiteren führt er aus, daß schon lange vor Ein tritt der heutigen Notlage die Situation des amerikanischen Buch handels eine unerfreuliche war, zum Teil wegen unfähiger Gc- schüftsleitniig in Einzelfällen, jedoch hauptsächlich infolge der Hal tung der Verleger gegenüber dem Sortimenter. Während der erstere gewöhnlich glaubt, seiner Pflicht dem Buchhändler gegenüber mit Lieferung des Buches genügt zu haben, erklärt Mr. Cheney, »die erste Schwäche in dem Verteilungssystem besteht darin, daß der Ver leger als Verkaufshelscr zu einer Zeit versagt, wo seine Mithilfe am notwendigsten ist«. Die Methode der Verleger, Reklame für ein Buch zu machen, nachdem es begonnen hat, Anklang zu finden, ist, wie er sagt, von geringem Nutzen für den Buchhändler. Verhältnis mäßig gibt es wenig Buchläden im Lande, aber sie sind in grotesker Weise ungleich verteilt. Selbst unter normalen Verhältnissen, be hauptet Mr. Cheney, erzielt der amerikanische Buchhandel nicht einen solchen Gewinn, der zu Mühe und Risiko im angemessenen Verhältnis stehen würde. Die Hälfte der Buchhändler bezeichnet er als unrentabel, und auch die Buchabteilungen der Warenhäuser brächten gewöhnlich Verlust, der jedoch von anderen rentableren Abteilungen getragen werde. Die Buchklubs helfen nur wenig zur Vermehrung des Absatzes und haben wahrscheinlich die Höhe ihrer wirtschaftlichen Entwicklung erreicht. Die Preisbildung schließe sich dem gegenwärti gen Verteilungssystem an und könne keine drastische Änderung ver tragen. Während er die Autoren mahnt, einfacher und gemeinverständ licher zu schreiben, entgehen auch die literarischen Kritiker nicht dem Tadel von Mr. Cheney, denn, wie er sagt, eine Durchsicht von 1733 in 67 verschiedenen Zeitschriften erschienenen Bücherrezcnsionen habe nur 37 Fälle absprechenden Urteils ergeben, während darin 726 Bücher höchst lobend, der Nest unverbindlich besprochen werden. Dem gegenüber behauptet der Verfasser, daß durch die Süßlichkeit der literarischen Kritik die Buchiudustrie untergrabet: werde, dagegen grausame und rücksichtslose Besprechungen dem Bnchgeschäft nur förderlich sein könnten, wobei er andeutet, daß in vielen Fällen die Kritiker unter dem Einflüsse der Verleger ständen. Auch vom Buch händler verlangt er, daß er literarische Kritik übe, mit der Empfeh lung u. a. darüber zu entscheiden, was für jugendliche Leser dienlich sei. Seine übrigen Ratschläge gehen dahin, in erster Linie zu lerne», das Geschäft geschäftsmäßig zu betreiben: Werbung sollte gemein sam und individuell studiert werden; die Tätigkeit der Grossisten und der kooperative Büchcrversand von seiten der Verleger sollte ausgedehnt werden; die Probleme zur Anregung des Bücherlesens wie des Bücherkaufens sollten eingehend studiert werden; die ganze Fndustrie sollte reorganisiert und die Verantwortung in erster Linie auf den Verleger übertragen werden. Neue Zeitschriften und periodische Erscheinungen. Mitgeteilt von der Deutschen Bücherei, Leipzig, Die Ausnahme geschieht jeweils aus Grund der ersten in der Deutschen Bücherei eingelausenen Nummer, die nicht immer die erste Nummer im bibliographischen Sinne ist. Den Titeln sind die Standortsbczeichnungen der Deutschen Bücherei beigesügt. Abzüge dieser Liste werben gegen Erstattung der Bersenbungskoften unentgeltlich überlassen, Nr 129 Marz 1932), <Nr 128 siehe Bbl, 1932, Nr 67.) Lnnss 1 <: 1932). Lo 1. s.Ianv.—^Inrs.) 120 8. 4" Berlin: C. Hcymann; Haag: Nijhoss; Budapest: S, Politzer L fils; Paris: labrairis xänörals äs äroit st äs jurispiuäsuao, Jährl, 16,— ; Einzelh, 8.—. Wcrteljährl.) <28 25 953.) Vrebivuin distorieuur 8oeistatio äesu. iOsrtoäieum ssursstrs n 6o1IsKio soriptorum äs iiistorin 8. ä. in urbs säituiu. Lunus 1: 1932. base, 1. (Jan./Mai.) 192 S. gr. 8" Rom (, Borgo S.Spirito 5): Lrebivum iiistoriouni 8, 3, Jährl, 8, 30, in Jtal. I,, 25,- ; Einzelh. 8, 18,—, in Jtal, 8. 15.—, <2mal jährl,j <28 28 783,1 Blätter für die deutsche Studentenschaft an höheren Schulen, <Jg, 1:1 1S32, H. 1, <Fan,> 32 S, mit Abb. 8" Wien VI,, Linke Wienzcile 112 <: Hans Schlesinger), Einzelh, —, 40, 8, —,60, Le, 8,—; viertel!, 1,—, 8, 1,50, Le. 7,50; halbj. 2.—, 8, 3,—, Le, 15,—; jährl, 4,—, 8, 6,—, Le, 80,—, Monatl.) <2L 16 330.) Der Drehspiegel im System, Eine sozial- u, wirtschastspolit, nnabhäng, Kampfschrift gegen d. Not im Volke. Einsührgs-Ausg,: 20, Dez, 1931. 8 S, 4° Mit Jg, 1: 1932, Nr. 6 Ersch, cingest.j Mannheim, Psalzplatz 6 <: Der Drehspiegel im System), Einzelnr —,20; monatl, —,80, <28 25 969.) K a m i l i e n b l ä t t c r des Sippenverbandes des fränkischen Ge schlechts Körner, Haus Nordheim-Spandau, jFg, 1:j 1932, H, 1, sgan.l 18 S,, 1 Taft, 1 Stammtaf. 4" Königsberg Pr, <: Sippen- verband d, sränk, Geschl. Körner), <26 25 848.) Kcttberichte, Gcsamtübersicht über d, Gebiet d, Fette, F-ett- produkie u, vcrw, Stoffe für . , , von vr, Jssserj Davidsohn u. K<arl) Rietz. s1:s 1927/30, 1932, XVI, 458 S, gr, 8° Stuttgart: Kerd, Enke, 47,— ; Lw, 49.—, <26 25 912.) Flugblatt des Ringes Deutscher Spiclscharen, Jahr s1:j 1932, sH.s 1, 8 S. 4" sBerlin C 2, Brüderstr, 1: Eduard Bloch.) Jährl. 1,—; Einzelnr —.10, sMonatl.) <28 25 918.) Fiux - Berichte für die fortschrittliche Metallgießerei, Hrsg, v. d, Ges, s. Giesjereichemic, Frankfurt/M, Jg, s1:s 1932, sNr 1.) Jan, 4 S. 4° <Frankfurt/M, j, Gausstr, 25): Gesellschaft s, Giehercichemie,) <26 25 908.) Mein H c i m. Die Zeitschrift f, Architektur, Innendekoration, Kunst, Kunstgewcrbe, sJg. 1:j 1932, sH, 1.) Jan, 31 S, mit Abb, 4° Karlsbad: Alfred Bayer-Lithos G, m, b, H, Jährl. Le, 150,- ; f, Tschechosiow. 120,—; Einzelh, 15,—, Monatl.) <26 25 823.) 317
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