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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.03.1932
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1932-03-29
- Erscheinungsdatum
- 29.03.1932
- Sprache
- Deutsch
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^ 72, 29. März 1932. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. Aus Großbritannien. — Die lange angekündigte billige Bücher reihe des Verlegers Ernest Benn zu 9 ck., »kenn's kiinepennzk Novel8«, wurde am 24. Februar durch ein großes Essen im Victoria Hotel in London feierlich eingeweiht. Auf dem Luncheon eröffnete Sir Ernest Benn die Feierlichkeit, indem er ausführte: Wöchentlich wer den in den Vereinigten Königreichen 156 Millionen Zeitungen ver kauft. Dies zeigt, daß die Bevölkerung einen Hunger nach Lektüre hat. Seine 9-Pcnny-Bücher würden die Masse mit einem noch besse ren Lesestoff zu einem billigen Preis versorgen. Am 25. März würden die ersten sechs Bücher herausgegeben, denen im April weitere sechs folgen werden, und vom Juni ab würde jeden Mitt woch je ein Band hevausgegeben werden. Neben hervorragenden Schriftstellern, die als Verfasser der 9-Penmi-Bücher den Gästen vorgestellt wurden, waren die Spitzen der Gesellschaft erschienen. Zu den Rednern gehörte auch der Bischof von London, der die Bücher als Volkslesestoff feierte. Er bekannte sich selbst als Leser von Erzählungen, wenn er abends Ruhe hätte. Vor ihm sprach die Viscounteß Snowden, die das billige Buch begrüßte. Es genüge nicht, sagte sie, daß man nur lese, man müsse in jedem Hause eine kleine Bücherei haben, nach der man in ruhigen Stunden greifen könne. Lord Cecil of Chelwood führte aus, daß er, obgleich er eine ausgedehnte Erziehung genossen hätte, sehr viel nachher aus Erzählungen gelernt hätte, und er glaube, daß der Mann von der Straße dies auch täte. Der Bericht führt noch fünfzig hervorragende Festgäste auf, darunter den französischen und österreichischen Ge sandten, den englischen Handelsminister, den Dean von St. Paul, die Gräfin von Oxford und Asquith, Viscount Hambledon, Walpole und viele andere. Der eigentliche Name dieser billigen Buchreihe von Benn ist »4.63cker8 ok lockern ?ietion«. Es werden u. a. die ersten englischen Goetheausgaben erwähnt, so die Wertherübersetzung vom Jahre 1779, die nach der französischen Übersetzung in zwei Bänden erschien. Eine Goethebibliographie wird für die nächste Nummer angekllndigt. — Die schottische Hauptstelle des PENClub (International Club ok ?oet8, plaz^vri^kts, Läitor8, kLsaxisk anck I§oveIi8t8) war die Veranstalterin der Hundert-Jahr seier von 6d3mber8 Journal in Edinburg. Die Herausgeber dieser geachteten Zeitschrift sind nach wie vor W. und N. Chambers Ltd. Bei der Feier waren Mitglieder des dritten und vierten Geschlechts dieser Verlegerfamilie anwesend. Ein Mitglied der Familie sprach über seine Erinnerungen, die sich über 50 Jahre erstreckten, und er meinte, daß trotz Änderung des Geschmackes und trotz der Fülle der neu erscheinenden Bildcrzeitschriften OkamberZckournal seinen Platz unter den Zeitschriften behauptet hätte. — Von Jeffery Marston ist eine Buchhandelsgeschichte »Summer Storm« erschienen, deren Held ein er folgreicher Verleger ist. — In ?ub1i8ker auck kookseller wird be richtet, daß der amerikanische Konsul in Neapel zum Nutzen durch reisender Amerikaner eine Leihbücherei im Konsulatsgcbäude errichtet. Das Generalkonsulat (zu Händen von Miß Vera Mikol) ersucht euro päische Verleger um Bücherverzeichnisse. Sch. Gesellschaft der Bücherfreunde zu Hamburg. — Im abgelaufenen Vereinsjahr 1931 hat nach dem Bericht des Vorstandes die Wirt schaftskrise auch auf die Mitgliedcrzahl eingewirkt. 60 Austritten stehen 30 Neuanmeldungen gegenüber, so daß die Zahl der Mit glieder jetzt 300 beträgt. An größeren Veranstaltungen fanden statt: Die Jahresversammlung, in der nachstehender Vorstand gewählt wurde: VictorL.Friedburg, erster Vorsitzender; Staatsrat Alexander Zinn, zweiter Vorsitzender; vr. Richard Robinow, erster Schrift führer; Kurt Saucke, zweiter Schriftführer; Felix Epstein, Schatz meister; vr. Ernst L. Hauswedell, Schriftleiter; vr. Gustav von Sydow, Beisitzer. Die gemeinsame Tagung mit der Maximilian- Gesellschaft (Berlin) stellte einen Höhepunkt im Vereinsleben dar. Auch die Ausstellungen der 50 besten Bücher Amerikas 1929, Deutsch lands 1930 und Englands 1930 sowie der Arbeiten von Alfred Kubin fanden großes Interesse. Erwähnt sei noch die schöne Jahres- gabc »Imprimatur«, die auch der Essener Bibliophilen-Abend an seine Mitglieder wieder verteilte. Frankfurter Bibliophilen-Gesellschaft. — Das im Bericht im Börsenblatt Nr. 61 erwähnte Werk von M. v. Lanckoronska und N. Oehler wird die Buchillustration des 18. Jahrhunderts (nicht 19. und 20. J-ahrh.) in Deutschland, Österreich und der Schweiz be handeln. »Das Biichcrboot«, jährlich 12 Nrn., ist aus dem Verlag Hans Graf in Magdeburg in den Verlag für Buchwerbung Karl Rauch, Berlin, übergegangen. Partiepreise: 250 Stück jetzt ermäßigt auf NM 14.50. (Berichtigung zu Nr. 69, S. 233.) Georg Müller Verlag A.-G. in München. — Vermögen. RM Ä Kasse, Postscheck, Wechsel 6 221 20 Bankguthaben 9 324 76 15 545 96 Außenstände ... ... 147 563 07 Vorauszahlungen an Autoren .... 152 921 70 Bücher-, Papier- und Ledervorräte 1 270 897 74 Einrichtungen: Laut Vorjahr. Bilanz .... 30000,— Zugänge . 7 346,78 37 346,76 Abschreibungen 5 346,76 32 000 — Druckstöcke 1 — Fahrzeuge 6 600 Gebäude München 133 896 82 1 769 426 29 Verbindlichkeiten und Kapital. Aktienkapital 1 200 000 Buchschulden und Atzeptverpslichtungen 319 426 29 Bankkredit 240 000 1 759 426 29 Aufwand. RM § 474 807 34 Abschreibung auf Einrichtung 5 346 76 Ertrag. 480 154 10 Gewinnvortrag 1930/31 1 852 Verlagsrohgewinn 478 302 10 480 154 10 Nach dem Geschäftsbericht konnte der Umsatz des vergangenen Jahres nicht voll gehalten werden, zumal der Zeitungs-Roman- vertrieb durch die Sparmaßnahmen im Zeitungsgewerbe besonders stark betroffen wurde. In anderer Hinsicht erfuhr die Lage des Unternehmens eine weitere Verbesserung: durch Verringerung des Aufwandes für Neuherstellung, durch erfolgreiches Bemühen um die Hebung des Absatzes schon vorhandener Werke der Hauptautorcn (hier gelang es, den Umsatz ganz beträchtlich zu fördern, zum Teil sogar zu vervielfachen) und durch bas Eingehen einer Interessen gemeinschaft mit dem Verlag Albert Langen in München. Die Um wandlung des Unternehmens in eine G. m. b. H. unter Beibehaltung des bisherigen Kapitals wurde von der Generalversammlung ge nehmigt. Goethe im Ausland und Auslanddcutschtum. — Das soeben er schienene Goethe-Sonderheft des »Auslanddeutscheu«, der Halb monatsschrift des Deutschen Ausland-Instituts in Stuttgart, bringt eine Reihe von Aufsätzen auslanddeutscher Persönlichkeiten über Goethes Beziehungen zum Ausland und Auslanddeutschtum. Elsaß, Böhmen, Sudetendeutschtum, Baltentum, Ungarn, Amerika u. a. m. folgen einander in buntem Wechsel, alle gesehen im Hinblick auf Goethes Leben und Wirken. Das Heft enthält noch Geleitworte lebender deutscher Dichter, die Beilage »Neue Bücher«, die ständige Rubrik »Vom Auslanddentschtum« sowie eine Bilderbeilage. Inhaltsverzeichnis. Artikel: Der Streit um den sogenannten Verlegerparagraphen. Von vr. Heß. S. 245. Die Gehilfenprüfung in Hannover. Von Georg Müller. S. 247. 25 Jahre Stadtbibliothek Dortmund. Von vr. W. Heide. S. 248. Besprechung: Bücking, Verlag, Verlagsbuchhandel und Unter nehmer. S. 249. Wöchentliche Übersicht über geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. S. 249. Für die buch händlerische Fachbibliothek. S. 250. Kleine Mitteilungen S. 251—252: Besteuerung von Ur heberrechten ausländischer Autoren und Verleger / Aus Däne mark / Aus Frankreich / Aus Großbritannien / Gesellschaft der Bücherfreunde zu Hamburg / Frankfurter Bibliophilen- Gesellschaft / Das Bücherboot / Bilanz: Georg Müller, München / Goethe im Ausland und Auslanddeutschtum. 252
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