5188 268, 16. November 1934. Fertige Bücher. Börsenblatt f. d.Dtschn.Buchhandel. Otto Rahn Kreuzzug gegen ÜenGcal .. Dieser .Kreuzzug gegen den Gral' ist nicht nur eines der span nendsten, sondern auch eine« der scharfsinnigsten Bücher, die in letzter Zeit geschrieben worden sind. Rahn hat das große Geheimnis, das bisher über Herkunft und Wesen des heilige» Grales lag, zweifellos gelüftet, allerdings nicht ohne UN« zugleich zu Zeugen einer grauenvollen Wirklichkeit zu machen. Freilich, der ,Gral' selbst ist und bleibt uns wohl für immer verloren; aber die Sehnsucht nach ihm wird lebendig sein, solange es Menschen gibt." LLVKLMlMIi kLSIMLI.k'ÜWM 1834 Da« Buch liest sich wie ein spannender Roman, erschüttert aber mehr als jedes Er zeugnis der Phantasie, weil es von einer grauenvollen Wirklichkeit berichtet. Es er schüttert wie eine Tragödie großen Stils, da in ihm wie dort hie edelsten Ideale der Menschheit durch Unverstand und Bosheit zerstört wurden. Der Gral als Kleinod der Katharer ist für immer verschollen; aber als kostbarstes Heiligtum menschlicher Glaubenssehnsucht lebt er im Herzen jedes Menschen weiter. lkLW 8?lMVL, VI88M VM «LIIM zz6 Seiten, sechs Tafeln, zwei Karten skizzen, ein Stammbaum / Großoktav Ganzleinen RM 6.8; / Brosch. RM 5.50 „... Die Darstellung ist so glückhaft volkstümlich und der wissenschaftliche Apparat so klar und übersichtlich angefügt, daß auch der schlichte Laie in gleicher Weise wie der Eingeweihte dieses Buch mit hohem Gewinn lesen kann ... Unerkannt von einer ungereiften Zeit ging die Botschaft und Kultur der Katharer in Blut und Flammen unter. Aber ihre Sehnsucht lebte in den Weisen proven;alischer Troubadoure und wurde aufgefangen von der deutschen Seele und gewann unvergängliche Gestalt in dem Epos des größten aller Gralsdichter, Wolframs von Eschenbach." LLKUMVIIM 1L08I,A1"r Lin Buch für jeöen Vesucher von Wagners parzisal unö Lohengrin Auf Wunsch: vierseitige Sonderprospekte zwei Bildtafeln zum Aushängen „... Ein Buch, da« durch und durch ungewöhnlich ist. Für Kenner der Mysterien- weit von Wagner« Lohengrin und Parzifal muß es eine Ergänzung, nein, noch mehr, eine Erfüllung ohnegleichen genannt werden ... Jedermann, der sich an der Höherentwicklung des menschlichen Geistes interessiert, wird durch diese Lektüre gepackt und zutiefst beschäftigt. Zusammenhänge werden aufgedeckt, letzte, überragende Ergebnisse des Christentums treffen und verbrüdern sich mit dem Letzten und Höchsten des Orients, in dem ja auch Jesus Christus auf Erden wandelte." SLIlVMWir. l.AkiM88MI)W Es ist keine ästhetische Abhandlung, sondern Untersuchung historischen Geschehens, exaktest- Bemühung um die Erhellung von Tatsachen, Begebenheiten, religiösen und künstlerischen Grundsätzen. Ist es auch nicht die heutige Gegenwart unseres Lebens, so hat das, was Rahn be- schreibt, doch einmal die Fülle der Wirklichkeit gehabt, bis ein „Krcuzzug" in Blut, Feuer und Vernichtung all' da» zerstörte, was einen der landschaftlich schönsten Teile Europas zu eine»» Zentrum höchster menschlicher und moralischer Kultur ge- macht hatte... Die Art, wie Rahn dies beschreibt, erfaßt den Leser mit unenlziehbarer Gewalt... Der G r a l ist uns nicht länger mehr nur eine Angelegenheit der Literaturgeschichte, nicht länger mehr nur ein „Stoff" für unseren größten Musikdramatiker: er ist eine geistige Macht, die heute auf« neue sich geistig manifestiert! ULWIHidbül LH2LI6M V. 13. g. 1834 .. Den allerletzten Sinn aber dieses .Kreuzzuges gegen den Gral' sehe ich in seiner geradezu verblüffenden Zeitnähe: in dem lauten .Menetekel', mit dem er auf die Urgewalten allen menschlichen Seins hinstößt: aus den dämonischen Kamps zwischen Dunkel und Helle, zwischen Schlamm und Geist. All« Fanal- des E r n e u e r u n g S w i l l e n S , welche heut- in Europa ausleuchten, sind die Flamm enzeichen dieses Buche S." s I ^III^« / lAtLiikvir« IN »ir^i8«Alv i