Leipzig, am 19. Dezember 1931 Liebe Mitarbeiter! Heute haben wir die versprochenen Prämien für die im Wcrbckalcnder 1934 des Börsen blattes gezeigten Sortimenter-Schaufenster angewiesen. Wir schickten je 1« Reichsmark an den Verein Dresdner Buchhändler, die Kunst- und Bücherstube I. Dietzler, Rhchdt, L. Hornickels Buchhandlung, Nordhausen, die Buchhandlung Fidelis Steurer, Linz (Donau), die Buchhandlung G. Dclfss, Pforzheim, die Firma Friedrich Pnstct, Buchhandlung, Köln, Wolss's Bücherei, Berlin-Friedenau, Julius Weise s Hofbuchhandlung, Stuttgart, dir Luomalaincn Kirjakauppa, Helsingfors, die Firma M. Edelmann, Buchhandlung, Nürnberg. Es sind uns anch i» diesem Jahre auf unsere wiederholten Bitten viele Photos von Schau fensterauslage» zugegangen, die mit den srühcr cingesandten schon eine stattliche Sammlung bilden. Die Auswahl der Bilder für die Veröffentlichung im Börsenblatt fällt allerdings stets schwer. Abgesehen von zahlreichen Aufnahmen, die dnrch kleines Format, »»schärfe, die unglückliche Spiegelung des Gegenübers oder den ungünstigen Bildansschnitt von vornherein für die Wiedergabe untauglich sind, erhalte» wir auf »nserc Bitte recht häufig nicht Bilder überdurchschnittlicher, eindrucksvoller Lchaufenstcranfbaute», auf die cs ankommt. Auch Aus lagen, die ausschliesslich oder überwiegend mit Werbemitteln eines Berlages hcrgestcllt wur den oder kostbare, schwer zu beschaffende Ausstattungsstücke enthalten, können grundsätzlich nicht im Werbckalcndcr gezeigt werden. Es liegt uns vielmehr a» Arbeiten, die mit einfachen Mitteln (übersichtlicher Anordnung, sauberer »nd harmonischer Bespannung der Wände und des Untergrundes, sparsamem Blumen- und Bilderschmnck, gerahmte» ober aufgezogene» Plakate», selbstcntworfcncn, geschmackvollen Blickfängen, gut lesbaren, gefällige» Beschrif tungen und Preisangabe») dem Schaufenster ein „Gesicht", einen eigenen Stil geben. Photos von solchen Auslagen bekommen wir leider selten, aber gerade daraus warte» wir; denn nur anhcrordcntlichc Bilder können Vorbilder sei». Bitte, helfe» Tie uns, im kommende» Jahre die gemeinsame Arbeit fortzusetzcn. Aber trennen Sie am besten selbst die Spreu vom Weizen. Schicken Sie nnS, bitte, die Photos der Auslagen, die Sic selbst für „ansehnlich" »nd geeignet halten, anch Ihren kritischen Kollege» im Lande etwas zn sagen. Besten Tank im Voraus. Die Geschäftsstelle des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig