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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.10.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-10-06
- Erscheinungsdatum
- 06.10.1934
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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X» 234, 6. Oktober 1934. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn Buchhandel. Dieser Vorschlag beruht auf der irrigen Annahme, daß eine Leihbibliothek eine Goldgrube sei. Wenig ist dabei an die Abgaben gedacht: Der Besitzer einer Leihbücherei hat in Österreich zunächst eine Ware n u in s a tz st e u e r von 5 °/o zu zahlen bei jedem Ankauf eines Buches. Diese Steuer kanu er aber nicht ans das Publikum abwälzen. Weiter hat er nochmals 5"/« Warenumsatzsteuer zu zahlen von dem Betrag der Lesegebühr, welche Steuer er wiederum selbst zahlen mnß, iveil sonst die Lesegebühr zu hoch käme. Außerdem sind 4"/o aller Gehälter nnd Löhne als Fürsorgeabgabe zu zahlen. Schließlich betragen die sozialen Abgaben und die Beiträge für die Pensious-Bersicherung nicht mehr 3°/», sondern fast 7°/». Die Leih büchereien können so nicht die Ausbeuter des geistigen Eigentums der Schriftsteller genannt werden, sondern sie sorgen für die mög lichst rasche Verbreitung der Neuerscheinungen, die dadurch erst zum allgemeinen Verkauf kommen. In der ersten Hälfte des vorigen Jahr hunderts hat ein Hamburger Buchhändler namens Mudie in London ein riesiges Bücherleih-Jnstitut gegründet, das alle Stockwerke von drei Häusern einnimmt. Nach diesem Muster find auch in den anderen Städten Englands ähnliche große Institute entstanden. Man hat aber niemals davon gehört, daß ein englischer Schriftsteller behauptet hätte, diese großartigen Leseinstitute würden den Verkauf der Bücher beeinträchtigen. Die Bücher, welche in den Leseinstiluten Erfolg hatten, werden allgemein gekauft. Wien. Ludwig Last. Verleger-Band und Leihbüchereien In den »Notschrei«, den Herr I)r. Oeftering in Nr. 200 des Börsenblattes im Interesse der öffentlichen Bibliotheken ausstieß, können die Lcihbiichereiinhaber mit einstimmen. Auch ihnen ist »weniger mit dem hübschen, als dem dauerhaften Einband gedient«. Noch vor etlichen Jahren ließen die alten Mietbüchereien ihre Be stände durchweg selber, ihren jeweiligen Bedürfnissen entsprechend solide binden. Erst durch die zahlreichen Nengründungen der letzten Zeit, die znm großen Teil von Einrichtern mit Büchern in Origiual- verlegercinbänden ins Dasein gerufen wurden, sahen sich auch die be reits bestehenden Leihbibliotheken aus Wettbewerbsgründen gezwun gen, sich dieser Mode anznpassen. Während nnn aber die alten wider standsfähigen und abwaschbaren Bände noch nach Fahren fast aus nahmslos fest in ihren Deckeln haften, auch wenn sie gnt gelesen wer den, zeigen die Bücher mit Originaleinbändcn allzuoft schon nach kurzer Frist bedenkliche Lockerungen ihres Gefüges mit allen damit verbundenen unangenehmen Begleiterscheinungen. Private Haus büchereien dürfen nun einmal nicht in jedem Betracht mit öffent lichen Bibliotheken auf eine Stufe gestellt werden. Jene sind dem persönlichen Geschmack des Besitzers untertan und werden in der Regel bei schonender Behandlung nur wenig abgenutzt. Diese gehen durch Dutzende von Händen, die nicht immer ganz liebevoll mit ihnen umgehen. Es kommt hinzu, daß Originaleinbände nicht nur empfind lich sind, sondern auch als solche nicht ersetzt werden können. Mit Recht hat Herr Or. Oeftering außerdem auf die finanzielle Seite der Frage hingewiesen. Der ans den verschiedensten Gründen verhält nismäßig hohe Unkostenetat sämtlicher Büchereien bedarf sorgsamer Berücksichtigung. Überflüssig ausgegebene Summen hemmen den Aus bau, insbesondere auch nach der betont kulturellen Seite hin, wenn sie nicht gar die Lebensfähigkeit von Betrieben gefährden, — ein Punkt, der anch den Verlegern zu denken geben sollte. Die Hauptsache ist doch nun einmal der Inhalt des Werkes, sowie die Möglichkeit, ihn der Leserschast in haltbarer und anständiger äußerer Fassung zu gänglich zu machen. Gewiß, das Ideal wäre ein dem Bnchkörper sinn voll und gefällig sich anschmiegendes Gewand, das zugleich die für Bibliotheken erforderliche Dauerhaftigkeit besäße. Solange jedoch der Verlag uns dieses nicht zu angemessenem Preis zu liefern vermag, müssen sich ästhetische Rücksichten den praktischen Notwendigkeiten unterordnen. Übrigens haben die Leihbibliotheken von jeher hervor ragend charakteristische Einbände gern übernommen, aber diese bilden naturgemäß Ausnahmen. Da die nun einmal eingerissene Sitte der Einstellung von Büchern im Originaleinband nicht eher aussterben dürfte, als die neuen Leihbüchereien nicht auch in diesem Punkte über genügende Erfahrung verfügen, richte ich an die die Leihbüchereien be liefernden Verleger — das ist bekanntlich deren große Mehrzahl den Appell: Heftet nach guter alter Weise auf mit dem Deckel ver knüpfte Bünde, oder schafft nach dem Vorbild der verblichenen Deut schen Dichter-Gedächtnis-Stiftung einen eigenen ebenso gediegenen wie geschmackvollen Bibliothekseinband'. Dresden. P. A. Schulz, in Pestalozzi-Buchhandlung. Deutsche Angestelltenschaft Fachgruppe Buchhandel, Berlin Unsere diesjährige Herbst- und Winter-Bildungsarbeit beginnt mit einem Vortrag des Herr» Professors Alfred Baeumler, Leiter des Instituts für politische Pädagogik, über das Thema: »Die er zieherischen Aufgaben desdeutschen B uchhandel s«. Die Veranstaltung findet am Dienstag, dem 9. Oktober, 20.15 Uhr, im Musiksaal der Schule der Deutschen Angestelltenschaft, Berlin, Oberwasserstraße 11/12, statt. Karten, die zum Einlaß berechtigen, sind vorher schriftlich oder telephonisch von der Geschäftsstelle, Am Karlsbad 8, Zimmer 210 im II. Stock, oder vom Betriebsobmann abzusorderu. Handels-Hochschule Leipzig Das soeben erschienene Vorlesungsverzeichnis für das Winter semester 1034/35 gibt eine Übersicht über die Ende Oktober beginnen den reichhaltigen Vorlesungen und Übungen aus dem Gebiete der Betriebswirtschaftslehre, Sprachen, Rechts- nnd Steuerwissenschast, Volks- und Weltwirtschaftslehre, Erdkunde und Geschichte, Techno logie und Warenkunde, Wirtschafts-Journalismus und Zeitungs- Betriebslehre, Handelsschul-Pädagogik und Philosophie, Neichskurz- schrift und Leibesübungen. Den B u ch h a n d e l s b e t r i e b betref fen die Vorlesungen Nr. 23 und 24: »Klassische Verlagsideen und ihre Verwirklichung im Wandel der Zeiten«, sowie »Entwicklung der deutschen nnd allsländischen Zeitschrift«, dazu Übungen im Seminar für Buchhandelsbetriebslehre. Hingewicscn sei auch auf die Vorlesungen über Psychologie und Technik der Reklame, Neklame- praxis, Kritik moderner Neklamemethodcn, Werbepläne u. a. m. Das Verzeichnis, das für 00 Pfg. (einschließlich Porto) vom Sekretariat zu beziehen ist (Postscheck-Konto Leipzig Nr. 300), enthält auch Näheres über das Steuer-Institut, das Weltwirtschafts-Institut, das Institut für Nevisions- und Treuhandweseu und die Abteilung für Wirtschafts-Journalismus und Zeitungs-Betriebslehre. Devisenverkehr Die letzten Tage haben mehrere wichtige Rundschreiben der Neichsstelle für Devisenbewirtschaftung gebracht, die im Wortlaut wiederzugeben wir uns wegen ihres Umfangs versagen müssen. Abzüge der Erlasse über die Neuregelung der Devisenbewirtschaftung außerhalb der Wareneinfuhr, Herabsetzung der Freigrenze, Reise verkehr, Grcnzverkehr usw. können von der Auslandabteilung des Börsenvereins verlangt werden. Anweisungen über den Gebrauch der neuen Devisenbescheini gungen liegen ebenfalls vor, leider noch nicht die Richtlinie n der für den Buchhandel zuständigen tt b e r w a ch u n g s st e l l e f ü r P apie r. Ans die in letzter Zeit deswegen bei der Geschäftsstelle eingehen den Anfragen sei an dieser Stelle erwidert, daß der Börsenvcrein seine Ansprüche geltend gemacht hat und ein Entscheid für die nächste Zeit in Aussicht gestellt ist. Die Abschlüsse neuer Verträge mit Argentinien, den Nieder landen, Belgien und Luxemburg, Großbritannieu, Italien, Schwe den, Norwegen, Finnland, die fortwährend durch Einspruch entstehen den Verhandlungen über laufende Abkommen (z. B. mit der Schweiz, Frankreich) machen ebenfalls unmöglich, alle Änderungen sofort im Börsenblatt zu bringen. Der »Eildienst für Außenhandel und Außen wirtschaft« kündet daher mit Bezug auf den in absehbarer Zeit nicht leichter zu gestaltenden Zahlungsverkehr mit dem Ausland eine Neu ausgabe der »Devisenpraxis im Ausfuhrgeschäft« an. Die Broschüre kann jetzt schon bei der »Eildienst für amtliche und private Handelsnachrichten G. m. b. H., Berlin W 0, Potsdamer Straße 10 11« bestellt werden. Postsendungen nach Lettland Anschließend an die Mitteilung im Börsenblatt Nr. 222 nennen wir im nachstehenden noch einmal die lettische amtliche Bezeichnung der wichtigsten lettischen Orte: Riga: Riga: Mitau: Jelgava; Libau: Liepaja; Diinaburg: Dan- gavpils; Windau: Ventspils; Wenden: Eesis; Goldingen: Knldiga. Die für den Postverkehr mit Riga wichtigen amtlichen letti schen Straßennamen und Bezeichnungen gibt die Geschäftsstelle des Börsenvereins auf besondere Anfrage hin bekannt. Die Nichtbefolgung der neuen postalischen Bestimmungen Lett lands kann sehr unliebsame Verzögerungen in der Zustellung von Postsendungen verursachen. Verantwortlich: vr. H e l l m u t h L a n g e n b n ch e r. — Vcrantw. Anzcigenleitcr: Walter H e r s u r t h. L c > p z i «. — Verla«: D e r B ö r s e n v c r c l u d e r Deutschen Buchhändler - „ L e i p - i «. - Anschrist der Schriftlcitung und Expedition: Leipzig C >. Gerichtsweg 26. Pvstschl ehsach 27t/<5. — Druck: ErnstHedrichNachs, LeipzigC 1. Hospitalstrabe 11a- l:r. - DA: 77A)/IX. Davon lM8 d. mit Angebotenc und Gesuchte Bücher. 880
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