3848 X- 222, 22. September 1934. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt f. b.Dtschn.Buchhandel. // Am 25. September erscheint: Hans Heinrich Lhrler -Die drei Begegnungen des Baumeisters Wilhelm Roman. In Leinen gebunden 5.50 Mk. Dieses schöne und tiefe Werk des schwäbischen Dichters wird gespeist au« den Lrlebm'squellen echter Religiosität und erlebter Gegenwatt mit Krieg und Nach kriegszeit, also einer Zeit des Umbruchs, der Unordnung, der Umwertung und Rückbesinnung auf alte, beständige Wette. Lhrler folgt dem Weg eines jungen, suchenden Menschen, eines schaffenden Künstlers. In die Arbeit und Hingabe des Kirchenbaumeisters an das Werk sind die erlebnisstarken Begegnungen des Mannes mit drei Frauen verflochten, deren Zeichnung dem Dichter besonders schon gelungen ist: Das schuldhafte Versagen gegenüber der ersten, deren holde Gestalt rein, schlicht und volkhast, unvergeßlich bleibt; das rauschhaste Sichvcrlieren an die zweite, sinnenfrohe Frau, und, aus dem Gefühl dieser Schuld, das Verzichten auf die dritte Geliebte - um der strengen Reinheit des Verhältnisses willen, das zwischen Mann und Frau herrschen soll. Volle Akkorde von tiefer und mystischer Schönheit begleiten die ernste Melodie des Buches, das mit einer rührenden, tiefinnerlichen Reinheit und Kraft die Herzen der Leser bewegt. Erstes Urteil Aus dem Brief eines Feuilletonsthristletters: . . . Ich könnte Ihnen zunächst ein allgemeine» Urteil über da.' Buch geben. Das würde folgendermaßen aus- sehen: Wenn cs der deutschen Lrziehung gelänge, den deutschen Jüngling mit dem Verständnis diese» Buche» in» Leben zu entlasten, mit dieser reinen, von Lhrler geistig erschauten Welt der Liebe, mit diesem Weltbild höchsten Mannestums - ohne Scheu vor »Fehlern' - mit diesem höchsten Begriff des Soldaten, der Kameradschast, dürste man von der verheißungsvollsten Zukunft unsere« Volkes überzeugt sein. Ich habe noch kein spannenderes Buch ge T lesen. Ich habe noch Nie soviel Geahntes, in engster Freund schaft Besprochenes in einem Buch verwirklicht gesunden wie in diesem. . . . Die seelischen und geistigen Melodien, die leuchtende Luft der Geheimnisse zwischen den beiden Liebenden, Ottilie und Wilhelm, und die wunderbar abgestimmte Sprache, die jeden Gedanken in höchste Lrkennbarkeit einzukleiden versteht, machen das Mitlebcn an diesem Buch zu einem Genuß, der sich weit über den Begriff gewöhnlicher Lek türe erhebt. ... 0. A. Martin, Augsburg // // vck>.N6 ni.eciri , 6cok6 kwi.i.clrkm neuen