3794 X- 220, 20. September 1834. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt f d.Dtschn.Buchhandel. /o/r«nne« /eZ^/e/rne?' Die Nottalherren Roman 267 Zerken . 6e/re/kek ^.20 /^er>ren ^.80 /lik Der in Grindelwald, am Fuße des Wetterhorns, ansässige Schweizer Dichter Johannes Jegerlehner gibt in seinem neuen Buche einen durch spannende Hand lung und lebensvolle Darstellung ausgezeichneten Roman, der aus intimer Kenntnis das Leben und Treiben in einem großen Schweizer Berghotel mit seinem sommerlichen und winterlichen Fremdentrubel schildert. Die Rottalherren, ehemals ein herrisches Rittergeschlecht, denen weit im Wallis di« Gemeinden untertan waren, haben im Lause der Jahrhunderte ihre wilde Lebensart abgestreift und sind, den Anforderungen der Zeit gemäß, zu geschäfts tüchtigen Hotelbesitzern geworden. Aber das verwegene Herrenblut ist noch nicht versiegt. In einem späten Nachkommen, dem Geschäftsführer und künftigen Erben des Hotels zur „Bergsonne", bricht es stürmisch wieder hervor. Martin von Rottal wird es zur Qual, stets im Büro zu sitzen, höflich Gäste zu emp fangen, elegante Feste zu arrangieren. Das Blut der Ahnen treibt ihn hinaus in Fels und Firn, tage-, wochenlang lebt er dort unter freiem Himmel oder in einsamen Berghütten; als gefährlicher Wildschütze wird er, unerkannt, der Schre cken der Wildhüter und Förster. Die Liebe eines schönen Mädchens vermag nur zeitweilig seine Wildheit zu zügeln, immer wieder bricht sie hervor und reißt ihn in tollkühne Abenteuer in dem von unheimlichen Sagen umwobenen Rottal, das in wild zerrissenen Gletschern und Felsschründen vom Gipfel der Jungfrau abstürzt und in seinem Namen noch an sein Geschlecht erinnert. Erst nach Irrun gen und Wirrungen führt «ine schwere Verwundung, die er im Kampfe mit anderen Wilderern erhält, ihn zu seiner Liebe und in ein geordnetes Leben zurück. T V. GroleVerlag »Berlin