5IZ4 x° 118, 2«. Mai 1926. Fertige Bücher. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Bekenntnisse eines Kapitalisten. Von Ernest E. P. Benn Sir Ernest E. P. Benn, Baronet, der größte Verleger Englands, mit einem jährlichen Einkommen von IO000 Pfund Sterling, Besitzer zweier Autos, eines feinen Landhauses usw., berichtet in diesen seinen Bekennt nissen, wie er, als Laufbursche mit 5 Schilling Wochenlohn beginnend, es so weit gebracht hat. Er verschweigt nicht die gemachten Fehler und erzählt interessante Vorgänge aus seinem Leben, z. B. wie er es einmal fertig ge bracht hat, tausend Pfund in einer Woche zu ergattern, usw. Alles das lieft sich äußerst spannend, aber der Wert des Buches liegt mehr in derDarlegung der Stellungnahme dieses erfahrenen und klar denken den Geschäftsmannes zu den sozialen und wirtschaftlichen Problemen der Gegen wart, die mit ungewohnter Kühnheit erörtert werden. Sir Ernest kennt die Theoretiker genau, zitiert sie ausgiebig und schlägt sie, daß es eine Freude ist. Reizvoll ist es, wie genau in fast allen Fällen die englischen Verhältnisse und allgemeinen Ansichten mit den unsrigen übereinftimmen, während in Amerika, wo Sir Ernest viel gesehen und gelernt hat, ein ganz anderer Wind weht. Was der Verfasser darüber mitteilt, scheint uns wichtiger und inter essanter als das, was Henry Ford in seinem Buche schreibt. Sir Ernest BennS „Bekenntnisse" sind vor allem ein zeitgemäßes Buch, das uns sehr nützlich werden kann. In England hat es einen bedeuten den Erfolg. Die deutsche Ausgabe, gut auögestattet und sehr wohlseil, ist ein Buch, das sich vom Ladentisch und aus dem Schaufenster verkaufen wird. Leseproben in wirkungsvollem Umschlag, mit Aufdruck „Preis IO Pf. stehen zur Verfügung.