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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.05.1926
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- 1926-05-25
- Erscheinungsdatum
- 25.05.1926
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118, 25. Mai 1926. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. (Georges Girard die Meinung der Inhaber drei der größten Pariser Sortimente cingeholt. Uber das Ergebnis berichtet er in der Mai- Nummer der obengenannten Zeitschrift. Der Inhaber der Buchhand lung Stock ist äußerst befriedigt. »Sie glauben gar nicht, wie diese Ausstellungen den Verkauf eines Buches unterstützen«, sagte er. »Das Publikum bleibt stehen, ergötzt sich daran und, selbst wenn es nicht gleich zum Kaufentschluß kommt, bleibt der Titel haften und früher oder später besorgt man sich das Buch. Einen Nachteil haben aber diese Ausstellungen: Unsere Fenster sind klein, jeden Tag erscheinen neue Bücher und die Autoren möchten alle auf einmal ihre Aus stellung haben . . .« Die Buchhandlung Flammarion auf dem Boule vard des Italiens sieht eine Gefahr darin, wenn solche Ausstellungen sich zu oft wiederholen, ihr Erfolg liegt im Einmaligen und man muß ihnen den Charakter von etwas Besonderem bewahren. Ihr Hauptoorteil ist wohl der, daß sie ein breites Publikum anlocken, das sonst nicht den Weg in die Buchhandlung findet. Mit der Neugierde des Publikums rechnet auch die Buchhandlung Berger-Levrault, die als eine der ersten Sondersenster veranstaltet hat. Ihr Geschäfts führer schreibt: »Dafür, daß wir solche Ausstellungen machen, gibt cs mehrere Gründe. Erstens wollen wir die ganz berechtigte Neu gier des Publikums befriedigen, das über seine Lieblings-Autoren gern alles Mögliche erfahren möchte. Wenn man für einen Schrift steller begeistert ist, möchte man wissen, wie er aussieht, möchte man seine Arbeitsweise und seine Handschrift kennen, ja man interessiert sich für alles, was geeignet ist, mit dem Menschen bekannt zu werden, dessen Werke es verstanden haben, unsere Sinne zu erregen. Auch neigt die Entwicklung der modernen Literatur dazu, das Verhältnis zwischen Verfasser und Leser zu verengen. Das Publikum interessiert sich mehr und mehr für die Geheimnisse der Buchherstellung und wünscht zu wissen, wie die ihm lieben Werke entstehen. Was die rasche Aufeinanderfolge dieser Ausstellungen anbelangt, so gestattet sie dem Publikum, sich von der Macht und dem Reichtum unserer Buchproduktion ein Bild zu machen und außerdem bringt sie eine angenehme Abwechslung in unsere Art, Bücher auszustellen«. — Die schon erwähnte Buchhandlung Flammarion, die erst vor kurzem eine bedeutungsvolle Neuerung einführte, indem sie ihren Laden bis Mitternacht osfenhält, hat jetzt einige Autoren gewonnen, die sich an einem bestimmten Abend der Woche in ihrem Laden aufhalten wer den und auch bereit sind, Widmungen in ihre Werke zu schreiben. Bazar-Actien-Gesellschaft in Berlin. — Die Aktionäre der Bazar- Actien-Gesellschaft werden zu der am Montag, dem 21. Funi 1926, vormittags 9 Uhr, in den Geschäftsräumen der Gesellschaft zu Berlin W 9, Potsdamer Straße 134 e, stattfindenden 55. ordentlichen Gene ralversammlung eingeladen. Tagesordnung: 1. Vorlegung des Geschäftsberichts, der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrech- uilng für das 55. Geschäftsjahr (1. April 1925 bis 31. März 1926). 2. Beschlußfassung über die Genehmigung der Bilanz und die Ver wendung des Gewinns. 3. Beschlußfassung über die Entlastung des Vorstands und Aufsichtsrats. (Deutscher Neichsanzeiger Nr. 115 vom 20. Mai 1926.) Frankfurter Verlags-Anstalt A.G. in Frankfurt a. Main. — Die Aktionäre der Gesellschaft werden zur Fortsetzung der ordentlichen Generalversammlung für Montag, den 14. Juni 1926, vormittags 11 Uhr, eingeladen. Sie findet statt im Geschäftslokal der Gesell schaft, Berlin W 15, Ludwigkirchplatz 7. Tagesordnung: Die in der ordentlichen Generalversammlung vom 10. Mai 1926 ausgefetzten Punkte der Tagesordnung 1, 2 und 3, nämlich: 1. Vorlage der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnuug für das abgelaufene Geschäfts jahr; Beschlußfassung über die Genehmigung der Bilanz und der Ge winn- und Verlustrechnung. 2. Beschlußfassung über Gewinnver teilung. 3. Beschlußfassung über di>e Entlastung des Vorstands und des Aufsichtsrats. (Deutscher Neichsanzeiger Nr. 115 vom 20. Mai 1926.) Der Abschluß der A.-G. für Zellstoff- und Papiersabrikation in Aschafsenburg. — Der Bericht begründet das verhältnismäßig befrie digende Ergebnis im Jahre 1925 mit Verbesserungen und Umstellun gen in der Fabrikation. Für Zahlungseinstellungen mußten Abschrei bungen vorgenommen werden. Bei einem Betriebsgewinn von 5,56 (5,58) Mill. wurde einschl. Vortrag nach Abzug von 2,49 (4.13) Mill. M. Unkosten und Steuern sowie 0,89 (0,72) Mill. M. Abschrei bungen ein Reingewinn von 1,29 (1) Mill. M. erzielt, woraus 8 Proz. (i. V. 6 Proz.) Dividende verteilt werden sollen. In stiegen Kreditoren von 8,64 auf 14,33 Mill. M. Dagegen erhöhten sich Debitoren nur unwesentlich. (8,45 gegen 7,57 Mill. M.) Warenvorräte schwollen dagegen auf 8,96 (4.70) Mill. M. an, während Effekten und Beteiligungen wieder mit 2,41 Mill. M. ausgewiesen werden. Wechsel 0,46 (0,56) Mill. M. Anlagewerte stehen etwas niedriger zu Buch (11,49 gegen 13,28 Mill. M.). Feldmühle, Papier- und Zellstoffwerke A.-G. in Scholwin bei Stettin. — In der Generalversammlung wurde die Dividende auf 10 Prozent für die Stammaktien und 6 Prozent auf die Vor zugsaktien festgesetzt. Die Generalversammlung genehmigte ferner den Verschmelzungsvertrag mit der Papierfabrik Hohenkrug. Die Schuldenlast des Neubaues soll durch ein Darlehn in Höhe von 350 000 Pfund Sterling gedeckt werden. Verbotene Druckschrift. — Das Schöffengericht Berlin-Mitte, Abt. 203, in Berlin hat am 26. März 1926 für Recht erkannt: Die beschlagnahmten Stücke der Nummer 1 des 6. Jahrgangs der Zeit schrift »Die junge Garde« vom 2. September 1923 werden ein- g e z o g e n. Alle übrigen Stücke sowie die zur Herstellung bestimmten Platten und Formen sind im Nahmen der 88 41, 42 des Strafgesetz buchs unbrauchbar zu machen. 1897 l ^ 1 24. Berlin, den 28. April 1926. Der Polizeipräsident, Abt. I (Deutsches Fahndungsblatt Nr. 8188 vom 20. Mai 1026.) PersMliMrlAen. Jubiläen. — In den letzten beiden Jahren konnte die bekannte Leipziger Großhandlung für Druckereibedarf Ru dolph Becker, die zugleich als Verlag und Sortiment für graphische Literatur sich großes Ansehen erworben hat, an dieser Stelle wiederholt zu Ehrentagen beglückwünscht werden. Auch in diesem Monat können am 25. Mai 1926 zwei Jubilare der Firma begrüßt werden. Herr Hans Becker, Inhaber der Firma, feiert an diesem Tage sein 25jähriges Jnhaberjubiläum. Dank seiner Tüchtigkeit und unermüdlichen Schaffensfreude ist es ihm gelungen, die Firma zu großer Blüte zu bringen. Im Jahre 1901 trat er in die jetzt vor 62 Jahren von seinem Vater Rudolph Becker gegründete Firma ein, die sich damals in der Hauptsache mit dem Vertrieb von Druckfarben der Farbenfabrik Christoph Schramm in Offenbach a. M. und dem Verkauf der bekannten Solnhofer Lithographiesteine befaßte, und dehnte in den folgenden Jahren den Geschäftsbetrieb in groß zügiger Weise auf die graphische Literatur aus. Sein Katalog und seine farbigen Lithographien, Vierfarbendrucke usw. sind weit über die Grenzen des Landes bekannt, sodaß die Firma heute internationalen Ruf genießt. Ihm zur Seite steht heute noch mit seinen reichen Er fahrungen auf den Spezialgebieten der Firma Herr Oskar Kirch ner, der am gleichen Tage das Jubiläum seiner 25jährigen Proku ristentätigkeit begehen kann. Herr Kirchner ist im ganzen schon 49 Jahre in der Firma tätig und hat bereits den Gründer tatkräftig unterstützt. Beiden Herren Jubilarcn ist der Aufschwung und die heutige Bedeutung der Firma für den Buchhandel und im besonderen für das graphische Gewerbe zu danken. Wir wünschen ihnen noch für lange Zeit ein weiteres segensreiches Schaffen. SsMsüas. (Ohne Berantwortiuia der NedakUon^ jedoch unterliegen olle Einsendungen Len Adressengesuche. 1. Buchhändler Alfred Naumann in Hannover, Thielen- platz 5. An die Firma gerichtete Briefe kommen mit dem Vermerk »Empfänger unbekannt verzogen« zurück. Mitteilungen erbittet gegen Spesenvergütung Georg Westermann in B r a u n s ch w e i g. 2. Buchhandlungsgehilfe Martin Pape, geboren am 9. 12. 1894 in L e i p z i g - V o l k m a r s d o r f. Er wohnte zuletzt Leipzig, Jnselstraße 7 II. Mitteilungen an die Neichenbachsche Verlag s- buch Handlung in Leipzig. 3. Dramaturg Petri. Mitteilungen gegen Erstattung der Un kosten an Ludwig Kinet, Buchhandlung G. m. b. H. in Düsseldorf. Bercnuwortl. Itcdakteur: Richard Albertt. — Verlag: Der Börsen verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchhäudlerhauS. Druck: E. Hcdrich Nachf. lAbt. Ramm L Seemann). Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion u. Expedition: Leipzig. Gerichtsweg 26 lBuchhändlerhauS). 664
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