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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.05.1926
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- 1926-05-25
- Erscheinungsdatum
- 25.05.1926
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sfü ll8, 25. Ma! 1826. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. lohnend. Zur näheren Einführung seien von den gedruckter, und lieferbaren Schriften empfohlen: »Im Kr äste spiel der Kundenwerbung«, -Gesang vom Wer bemerk« und -Wer belehre für Verwaltungen und Behörden-, die einzelnen Hefte der Sammelschrift -Zur Werbe» (sämtlich im Werbverlag Friedr. Lekbenat, Berlin). X. Stets fanden alle künstlerischen Fragen bei den Propagan disten gebührende Beachtung und unter ihnen wieder besonders das Plakat und der Buchumschlag, das Signet und die Schrift arten. Auch hier liegen wieder schöne Veröffentlichungen vor. Zuerst eine kleine, recht nett ausgestattete Werbeschrift -O. A rend, Werbewirksame Warenzeichen« (Berlin 1925, A. Giesecke). Inhaltlich bietet sie nichts Neues, sie propagiert den Wcrbefachinann und Gcbrauchsgraphiker Giesecke, und insofern ist die Festsetzung eines Ladenpreises von 1 Mark etwas kühn. Ganz anders zu beurteilen ist da -F. H. Eh rucke, 160 Ken ri tz il-d er- (München 1925, C. H. Beck). Ehmckes Name ist un trennbar von der Geschichte dcs-Signets, liegt doch die Stärke seiner Gestaltungskraft im Bucheinband und Signet. Viele alte Bekannt« trifft man aus dem Buchhandel, erstaunlich die Vielseitigkeit der vertretenen Gewerbe. Die Anordnung ist chronologisch, leider fehlt ein Register. Den reizenden Band sollten sich recht viele anschllsfen. In der Kraft des Ausdrucks der Ehmckcschen Zeichen wird man vielfach an alte Druckerzcichen erinnert. Der Verlag der Münchner Drucke legt als neuesten Band vor: »W. I. Meyer, Die französischen Drucker und Verlegerzeichen des XV. Jahrhunderts- (München 1928). Wer ernstlich an Buchausstattung und typographischer Gestaltung interessiert ist, wird die -Sammlung der Drucker- und Buchhändlcrmarkcn des XV. Jahrhunderts« in seiner Bücherei nicht missen wollen, so wenig wie -L. F. Day, Alte und neue Alphabete il. Ausl., Leipzig 1926, Karl W. Hierscmann). Eine in der Be schränkung glänzende Auswahl von Alphabeten, reichend von der Antike bis zum Beginn unseres Jahrhunderts. Ein besonderer Vorzug besteht ferner in der Wiedergabe des ganzen Alphabets, also von A—Z und aller Zahlen von 0—9. Die altbekannte englische Kunstzeitschrist -lks 8tuäiv« hat ein neues, dem internationalen Plakat und der Gcbrauchsdrucksache gewidmetes Sonderheft -Lrt anä ?ublloit7« (für Deutsch land Verlag der Deutschen Bauzeitung in Berlin) herausgegeben. Die Gegenüberstellung der Gebrauchsgraphik vieler Länder ist recht wertvoll und sollte öfters versucht werden. Der Buchhandel ist in diesem Band durch Plakat und Einbandbeispiele häufig ver treten. Überhaupt -schneidet Deutschland beim Vergleich mit den anderen Ländern sehr gut ab. Die französische Graphik mutet etwas -altfränkisch an, bei der englischen fällt das Fehlen guter Mittelwerte auf, entweder vorbildlich flott uud leicht beschwingt oder steif und streng in der Auffassung. Es zeigt sich, wie schwer es ist, eine künstlerisch wertvolle Zeichnung für -den internationalen Markt zu schaffen, wie -sie zum Beispiel die Fremdenindustrie- Reklame fast täglich benötigt. XI. Ich hatte schon bei Nennung des -Gedächtnisschlüs-scls von Flohn darauf hingewiesen, das; der genialen Intuition des Propa gandisten keine Perle aus der Krone fällt, wenn -er arbeitsparende Nachschlagewerke -zu Rate zieht. Merkwürdigerweise sind solche Hilfsmittel in Werbekreisen recht wenig bekannt und beachtet. Des halb sei -auf einige hingewiesen. Da haben wir zunächst: »A. Schles-sing, Deutscher Wortschatz» (5. Ausl., Eßlingen 1914, Paul Neff Verlag). Das Buch ordnet den deutschen Wort schatz nach Synonymen, d. h. stellt Worte mit gleichem oder ähn lichem -Sinn zusammen. Statt langem Nachdenken über einen ähnlichen Ausdruck, -der Abwechslung in die Darstellung bringen kann, -genügt einfaches Durchs-ehen der betreffenden -Gruppe, wo bei ein ausführliches Wortregister unterstützt. Zitate und Sprich wörter sind eine beliebte und brauchbare Ausschmückung oder An knüpfung für den Werbetext. Die nachstehend genannten Werke ergänzen sich uud sollten in einer -wohlafsortierten« Werbebücherei 860 nicht fehlen. -G. Büchmann, Geflügelte Worte« (Volksausgabe, Berlin 1926, Hau-de L Spener); -R. Zooz- mann, Zitaten sch atz der Weltliteratur« (53.—59. Taufend, Leipzig, Hesse L Becker); -H. Zimmer, Dichter- weisheitinBriefen« (Stuttgart 1925, Greiner L Pfeiffer); -Ad. Böcklin, Sprichwörter- (fünf-sprachig, 2. Auf!., Stuttgart, Frommann); -Fr. Tctzner, Deutsches Sprich wörterbuch« (Leipzig, R-eclam). Büchmann ist historisch, Zoozmann nach Schlagwörtern geordnet. Zimmer erschließt -in den Briefzitatcn berühmter klassischer Schriftsteller ein ganz neues Zita-tengobi-et. Wie gut macht es sich, wenn man sagen kann: -Gerade vor 10V Jahren schrieb ik an D«. Die Ordnung nach Briefdatcn, Stich-Worten und Dichtern erleichtert den Gebrauch. Und endlich, warum lange bei Werbevers-cn nach einem Reim suchen, wenn es -W. Steputat, Deutsches Reimlexi- k o n« (Leipzig, -Reclam) so leicht macht? XII. Solange es noch kein eigens für den Buchhandel geschriebenes Lehrbuch der Herstellung gibt, wird man seine Kenntnisse immer noch am besten -aus den beiden Büchern von Unger -holen. Aus deni »Großen Unger» im Verlag von Wilhelm Knapp-Halle, aus dem »Kleinen Un-g-cr« -im Verlag von B. G. Teubner-Leipzig. Neuerdings bietet die zweite Auflage von -R. L. Niel, Satz - technisches Ta-s ch e n l ex i l o n« (Wien 1926, Steyrcrmühl) ein ausgezeichnetes Hilfsmittel und Nachschlagewerk. Besonders zu begrüßen sind die -vielen Schrift-beisp-iel-c. Die -größten Lücken -in der Kenntnis der Druckverfahren findet man auf -dem Gebiete des Flachdrucks (Lithographie und Offset druck). Namentlich über den umstrittenen Offsetdruck konnte man sich bisher eigentlich nur durch laufendes Studium der Fachzeit schriften unterrichten. Diese wirkliche Lücke hat O. Krüger, der technische. Direktor von F. A. Brockhaus, durch sein oben er schienenes Werk »Die lithographischen Verfahren und der Offsetdruck« (Leipzig 1926, F. A. Brockhaus) ge schlossen. Daß das Gebiet erschöpfend behandelt ist, soll nur er wähnt sein. Glänzend sind die zwanzig Tafeln. Ganz besonders wichtig erscheint mir die sachliche Festlegung der . Grenzen des Offsetdrucks. Dieses Buch wird bis auf weiteres für den Propa gandisten das grundlegende Unterrichts- und Nachschlagewerk für das behandelte Gebiet -sein. XIII. Auch in der Reklame des Auslandes wird sich der Propa gandist Umsehen müssen. Aus der sehr zahlreichen amerikanischen Literatur ist zu empfehlen: -8. U. Rail, 1bs Lävertising II a n ä d o o k« (5. Ausl., New short 1921, Mc Graw Hi-ll). Der Verlag O-Idcnbourg in München kündigt übrigens das Erscheinen der Übersetzung eines amerikanischen -Buches von Durstine an, womit zum erstenmal ein amerikanisches Werbebuch ins Deutsche übertragen wird. Das Studium fremdsprachiger Reklamebücher kommt auch den Sprachkenntnis-scn zugute. So ist aus der französischen Literatur sehr gut zu gebrauchen: »8b. Loä-y, 1'L.rt äs kairs äss aktaIrs 8 pur l s t t r s st pur anuon- os«, und »0. 1. 6 sr 1 n , Ursels Integral äs pubt Lotto« (beide bei Dunod, Paris). Bodys Buch ist aus dem Amerikanischen übersetzt und legt das Hauptgewicht aus den guten Brief- und Werbestü. Gerins Werk ist eine allgemeine Anleitung zur Reklame. Man findet -in diesen Werken oft Fachausdrücke, die man in deutschen Wörterbüchern -vergeblich -sucht. So -enthalten die meisten Wörterbücher nicht die unterscheidenden Bezeichnungen »oliobs trait» (Strichätzung) und -ollobä simil-i« (Autotypie). Das umfassendste Werk über -französische Werbung ist -O. 0. L. IIsmot, 1 rujt 6 orat 1 gu 6 äs pub 1 i - oitö- (2 -Bände, Paris 1922, I-a pudlisits). Zum Schluß sei noch eine Monographie -erwähnt: »A. Berliner, Japanische Reklame in -der Tageszeitung« (Stuttgart 1925, C. E. Po-eschel). Es enthält -sehr -viele, -auch statistische Angaben über die große Rolle, -die die Buchhandelsanzeige in Tageszeitungen Japans spielt. Die ausgezeichneten Bildbeispiele lassen wünschen, daß noch mehr solche Monographien über die Werbung des Auslandes er scheinen. -
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