Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.04.1926
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- 1926-04-20
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- 20.04.1926
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X; 91, 20. April 1926. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Zeitschriften- und Zeilungsaufsätze. Frankfurt«. Oder. — Zwanzig Jahre Städtische Bücherei. Eine Rückschau von E. Plage. Frankfurter Oder zeitung v. 4. April 1926. Die französische Literatur der Gegenwart. Von Eduard Dujardin. Deutsche Rundschau, Berlin. 52. Jahrg., Heft 7. Der 6e8smtsu8scku88 der Papier verarbeitenden Zeitung, lierlin, Ar. 29 v. 10. ^pril 1926. S. a. Bbl. Nr. 83, S. 446. Vom Grenz- und Auslanddeutschtu in. Neue Bücher zu den Fragen des deutschen Ostens. Von Sylvanus. Deutsche Rund schau, Berlin, 52. Jahrg., Heft 7. Leipzigs Bibliotheken. Von vr. Heinrich Uhlendahl, Direk tor der Deutschen Bücherei. Leipziger Neueste Nachrichten vom 15. April 1026. Uber Nomantechnik. Von Elsa Maria Bud. Leipziger Neueste Nachrichten v. 15. April 1926. Von den Zeitungsannoncen in Amerika. Stuttgarter Neues Tagblatt vom 29. März 1926. Antiquariats-Kataloge. —5861, 8. 277—390. ^.-0., 8tockkolm, vrottninggatan 62: llatsloZ 209: klediein. 8tandardverk. 1722 Arn. 114 8. 91 Arn. 4 8.' ' ^ Kin8 52: Vemderatev-Iü^e 3. 66 Arn. 1 kl. ratur. 1228 Aru. 36 8. ^ 8t.6oar, laaae, prankkurt (Klain), Aeue Uainrar 8tr. 78: llataloA 114: Literatur, kkilo80pbi6, Xun8t, 6e8cdickt6 u. a. 352 Ara. 19 8. VerateigerunZ: 20. u. 21. ^.pril 1926. Mine Mitteilungen. Das deutsche Buch in Amerika. — Aus Chicago (2. April 1926) wird dem Bbl. geschrieben: »Es besteht gar kein Zweifel, das; das Interesse am Buch im allgemeinen und am deutschen Buche im be sonderen langsam bei uns wieder anfzulebcn beginnt. Kino, Rund funk, Automobil und die Jazzband haben das Ihrige dazu getan, um das Interesse des büchcrkaufendcn Publikums in andere Bahnen zu lenken. Immerhin ist in den letzten Monaten eine erfreuliche Besserung im Buchhandel darin zu merken gewesen, daß mehr und vor allem bessere Bücher gekauft wurden. Es wäre nun verfehlt, an- zunehmcn, das; das deutsche Buch auch nur annähernd leine Vor- kriegsstellnng erreicht hat, aber es gewinnt von Tag zu Tag mehr an Boden, wie auch das Interesse an der deutschen Sprache und der deutschen Kunst sich immer mehr verallgemeinert. Trotzdem ist der deutsche Bücherumsatz in einer Stadt mit einer derart starken deut schen Bevölkerung, wie sie Chicago hat, verhältnismäßig gering, was aus Gründe znrückzuführen ist, die so allgemein bekannt sind, daß es sich erübrigt, sie hier abermals zu erörtern. Für die kommende Saison hoffen wir endlich wieder ein deutsches Theater in Chicago zu haben, und vielleicht wird auch dies ein gut Teil dazu beitragen, das Interesse am Deutschtum zu stärken. Die deutschen Vereine planen im Sommer dieses Jahres abermals die Feier eines »Deutschen Tages«; die deutsche Oper wird in der kommenden Spielzeit wieder gut im Repertoire vertreten sein; deutsche Vortragsklinstler, wie z. B. Max Montor, lesen mit großem Erfolge aus modernen und klas- 498 fischen deutschen Werken vor gutgefüllten Häusern. Seit neuester Zeit denken verschiedene deutsche Vereine und Vereinigungen auch daran, Bibliotheken anzuschaffcn. Vor allem die »8cblarakkis Ckicaxosns« hat sich eine sehr schöne deutsche Bücherei zugelegt. Und trotz all diesen erfreulichen Fortschritten wäre es verfehlt vom deutschen Buchhandel, allzu große Hoffnungen aus das BUchergeschäst in Amerika zu setzen. Es steht uns, die wir hier für das deutsche Buch den Kampf führen, noch viel Widerwärtiges im Wege, um den Markt zurllck- zuerobern, den wir einst besessen haben. Es wäre vielleicht für die deutschen Verleger gut, an die drei Chicagocr Zeitungen*), die ausführliche Bücherbesprechungcn bringen, Besprcchungsstückc zu- schicken, um den Kritikern das Interesse zu beweisen, das sie an Be sprechungen in amerikanischen Zeitungen haben. Ich selbst darf wohl den bescheidenen Ruhm beanspruchen, bis jetzt in nahezu zwei Jahren mehr als sechzig deutsche Kunstbüchcr besprochen zu haben, ohne — mit vielleicht zwei Ausnahmen — jemals Be- sprechungsstllcke verlangt oder erhalten zu haben, wohlwisscnd, mit wie großen Kosten die Herstellung solcher Werke heutzutage verbunden ist.* Oswald Brod ^88veiation ck«8 ami3 cku livro kravsai8 a l'etrauxtzr. — Unlängst wurde der erste Jahresbericht dieses »Verbandes der Freunde des französischen Buches im Ausland« veröffentlicht, eines meist nur mit den Initialen p.. p. 6. bezeichncten Propaganda-Instituts. Das »Komitee der Schutzherren« dieses Verbandes setzt sich aus einer Reihe erster französischer Schriftsteller zusammen, wobei die politische Rich tung keinerlei Nolle spielt; wir haben in diesem Komitee Mitglieder der großen Akademien, so etwa Henri de R6gnier und Paul Val6ry, beide von der ^eadsmis kran§ai86, wie auch Autoren, die man ganz gewiß nicht als »akademisch« bezeichnen kann. Gegründet wurde dieser Verband im Jahre 1024. Sein Zweck ist, den Statuten nach, in der Hauptsache folgender: Er will dazu beitragen, den französischen Ge danken außerhalb der Grenzen Frankreichs zu fördern, und er steht den besten Ausdruck, die beste Form dieses Gedankens im französi schcn Buch. »Die französischen Vortragenden, die das französische Wort ins Ausland tragen, machen«, so heißt es im Jahresbericht, »glückliche urcd nützliche Reisen. Aber die Wirkung des Wortes, so beredt cs auch sein mag, ist nicht dauernd. Sie ist fast gleich Null für jene, die unsere Sprache nicht sehr gut kennen. Das Wort vergeht, nur bas Buch besteht, nur das Buch ist eine dokumentarische Quelle, nur das Buch fesselt die Erregung in ständiger Weise. Der Zweck des Verbandes aber ist es, das französische Buch in Mengen zu verbreiten. Alle Reisenden, Geschäftsleute, Politiker, Ingenieure, Schriftsteller und Künstler haben die Beobachtung gemacht, daß es schmierig ist, im Aus land ein französisches Buch zu bekommen. Und andererseits sind alle in Frankreich reisenden Fremden von dem Reichtum unserer gegenwär tigen literarischen, wissenschaftlichen und künstlerischen Produktion überrascht. Sie fühlen, daß diese Produktion das Zeichen für einen starken französischen Gedanken ist, dessen Horizont weit über die Gren zen hinausrcichen sollte. Unser Verband steht abseits von jeder poü- tischen Partei, von jeder literarischen Gruppe oder Schule, er unter läßt jede Propaganda zugunsten dieser oder jener sozialen, philo sophischen oder religiösen Theorie. Aber in Anbetracht des universalen Charakters der französischen Kultur und deren wesentlich menschlichen Wertes ist der Verband der Meinung, dadurch, daß er im Maße seiner Mittel den französischen Gedanken verbreitet und die Nicht-Franzosen an ihm teiluehmen läßt, ein Werk zu vollbringen, das einem tief ge fühlten Bedürfnis entspricht. Durch ihren Handel, durch die Er richtung ihrer Kontore und überseeischen Geschäftssinnen hat sich die angelsächsische Zivilisation in wunderbarer Weise in der ganzen Weit kundgegeben. In gleicher Art sollte der französische Gedanke auf dem intellektuellen Gebiet die Kraft seiner Ausstrahlung vermehren und sich durch die unermüdliche und methodische Verbreitung des Buches kundgeben, wobei er vor keiner Prüfung und keiner Kritik znriickschcnen sollte.« *) Im neuesten Jahrgang (1926) von Sperlings Zeitschriften- und Zeitungs-Adreßbuch (Verlag des Bövsenvcrcins) sind als täglich erscheinende deutsche Chicagocr Zeitungen aufgcslihrt: Abendpost, 223/225 West Washington Str., Arbeiter-Zeitung, Illinois Staatszei tung, 23/25 West Illinois Str. !
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