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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.05.1926
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1926-05-12
- Erscheinungsdatum
- 12.05.1926
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- Deutsch
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^ 109, 12. Mai 1926. Mitteilungen aus dem Antiquariat. Me ersten beiden Nummern der »Mitteilungen aus dem Anti quariat«, die am 10. Februar und 17. März erschienen sind, stellen gewiß nichts Vollkommenes dar. Der Vorstand des Vereins so wohl wie eine ganze Reihe von Mitgliedern haben bereits ihren Gefühlen darüber Ausdruck verliehen. Wir hoffen aber, daß die neueren Nummern — in einer derselben wird auch der Jahres bericht erscheinen — schon einen Fortschritt zeigen werden. Der durchschlagende Erfolg und die Brauchbarkeit eines solchen Organs hängt doch eben von der planmäßigen Mitarbeit der Kollegen ab. Wir richten die dringende Bitte an alle Mitglieder, durch wirk lich interessante und hervorragende Beiträge die »Mitteilungen» zu einem wichtigen und gern gelesenen Blatte zu machen. Verschiedene Umstände könnten uns doch zwingen, den lange gehegten Wunsch, ein eigenes Organ zu gründen, was früher schon von verschiedenen Seiten versucht worden ist, wirklich zur Aus führung zu bringen. Die Anstellung eines tüchtigen Schriftleiters aus unseren Kreisen, der die Belange dieses besonderen Berusszwciges ge nügend beherrscht, ist letzten Endes nur eine Geldfrage, für die unsere Mitglicderzahl zu schwach und die Mitglicdsbeiträge, die jetzt auch kaum eine wesentliche Erhöhung vertragen, zu ge ring sind. Der Preis für die Gesuchsanzeigen im Börsenblatt ist zu hoch. Wir haben beim Börsenvcrein in dieser Hinsicht noch nichts er reichen können. Der Ausbau der durch unseren Verein vertretenen Geschäfts zweige wird sehr langsam vor sich gehen. Einen großen Teil der Schuld trägt daran auch der vom Reiche, den Staaten und den Städten geförderte Staatssozialismus. Wir sind überorganisiert, haben zu viel Ämter und Beamte und dadurch auch die ungesun den und stark beeinflussenden Steuer- und Spcsenverhältnisse. Leipzig, April 1926. Der Vorstand des Vereins der Deutsche» Antiquariats- und Export-Buchhändler, E. V. Protokoll über 6ie orüentliche MtgllcÜcrvcrsainmlung am 1. Mai tSLo. Herr vr. Karl W. Hiersemann eröffnet 3.10 Uhr die Ver sammlung und beginnt mit der Vorlesung des Jahresberichtes. Für den Absatz: »Rabattfrage usw. im Buchhandel» wird eine redaktionelle Änderung vorgeschlagen und genehmigt. Herr Loewe ergreift zu diesem Punkt insonderheit das Wort und hebt hervor, daß das Ansehen des deutschen Buchhändlers im Auslande durch die widersprechendsten Angebote verschiedener Gruppen des Buch handels geschädigt wird. Zu dem Absatz: »Zoll- und Exportschwierigkeiten» hebt Herr Poppe hervor, daß unbestellbare Kreuzbänder von der Post maku liert würden und daß auf Kataloge aus dem Auslande teilweise Zoll erhoben würde. Für die Abschaffung beider Mißständs soll der Vorstand sich einsetzen. Zu dem Absatz: »Einkaufsstellcn des Börsenvereins» berichtet Herr Karl W. Hiersemann über das Eingehen der Einkaufs gesellschaft Löwen. Der Absatz: »Mitteilungen aus dem Antiquariat» regt zu einer überaus lebhaften und interessanten Debatte an. Der Vor stand soll erneut eine Eingabe zur Verbilligung der Anzeigen unter »Gesuchte Bücher» im Börsenblatt machen. Die Schaffung eines eigenen Organs wird besonders von Herrn S. Martin Fraenkel und Herrn Niderlechner befürwortet, und es wird eine Kommission eingesetzt, die diese Pläne verwirklichen und die aus folgenden Herren bestehen soll: vr. Leo Baer, Frankfurt a. M., S. Martin Fraenkel, Berlin, Emil Hirsch, München, I. R. Loewe, Berlin, Karl Martert, Leipzig, Karl Max Poppe, Leipzig. Auf Vorschlag von Herrn Karl W. Hiersemann soll diese Kom mission sich besonders mit der Schaffung eines eigenen Ausland organs zur Herstellung der Verbindung mit Kollegen in nicht deutschen Ländern befassen. Der Geschäftsbericht wird mit der obenerwähnten redaktio nellen Änderung genehmigt. Die Rechnungslegung des Schatzmeisters wird genehmigt und ihm Entlastung erteilt. Der Jahresbeitrag bleibt in seiner bisherigen Höhe bestehen. Als Beisitzer werden gewählt: Herr S. Martin Fraenkel, Berlin, Herr Emil Hirsch, München, Herr Arthur Wiedemann, Bremen. Zu Punkt 5: »Satzungsänderung« wird festgestellt, daß an Stelle der in den Satzungen vorgesehenen Hälfte sämtlicher Mit glieder nur 56 Stimmen vertreten sind und so die Satzungsände rung nicht vorgenommen werden kann. Der Vorsitzende schlägt vor, nach Beendigung dieser Sitzung eine neue Sitzung einzube- rusen, die eine Satzungsänderung ermöglicht. Zu Punkt 8: Erwiesen schlechte oder faule Firmen sollen dem Vorstand zur Weitergabe an die Mitglieder mitgeteilt werden. Die Belege für die Gesuche im Börsenblatt sollen den Rech nungen wieder beigefügt werden. Der Vorstand wird beauftragt, sich an die Geschäftsstelle des Börsenbereins zu ivcnden, damit dies geschieht. Nach Schluß der Sitzung wird eine zweite Sitzung eröffnet, die eine Einstimmigkeit der Anwesenden darüber ergibt, daß deutsche Firmen im Auslände Mitglieder des Vereins werden können. Die genaue Formulierung dieser Abänderung zu K 5 der Satzungen wird dem Vorstand überlassen; die Grundlagen sollen die von Herrn S. Martin Fraenkel angegebenen Bestim mungen bilden. 6.25 Uhr schließt der Vorsitzende die Sitzung, nachdem Herr Loewe ihm für seine aufopfernde Tätigkeit den Dank aller Mit glieder ausgesprochen hat. Die Internationale Ausstellung moderner künstlerischer Schrift in Wien und Rudolf von Larisch. Rudolf von Larisch, geboren am 1. April 1856 im damals österreichischen Verona, betätigte sich schon von Jugend auf sor- ichend und gestaltend mit Schrift und Heraldik. Er begann seine Lehrtätigkeit im Jahre 1902 als Dozent tn der Wiener Kunst gewerbeschule, die er vorher mehrere Jahre besucht hatte. Weitere Berusungcn erfolgten seitens der Graphischen Lehr- und Versuchs anstalt (1910), der Nicderöstcrrcichischen Lehrer-Akademie (1918) und der Akademie der bildenden Künste (1920), woselbst Larisch noch zurzeit als Lehrer tätig Ist. Die im Jahre 1889 erschienene Abhandlung »über Zierschrif ten im Dienste der Kunst» hatte — besonders bei den Künstlern — einen derartigen Erfolg, daß Larisch schon 1900 die erste Reihe seiner »Beispiele künstlerischer Schrift» (Wien, Schroll L Co.), eine Sammlung von Schriftdokumenten euro päischer zeitgenössischer Künstler, hcrausgebcn konnte. Es folgte 1902 die zweite, 1906 die dritte, endlich 1910 die vierte Serie. Eine fünfte Reihe ist unter dem Titel »Beispiele künstlerischer Schrift aus vergangenen Jahrhunderten» in Vorbereitung. 1904 erschien »Uber Leserlichkeit von ornamentalen Schriften» (eben falls Schroll L Co.). Sein Schulbehelf »Unterricht in ornamentaler Schrift» (Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei in Wien) halte großen, weit über die Grenzen seines Heimatlandes hinausreichenden Erfolg und machte acht Auf lagen notwendig. 23
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