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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.05.1926
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1926-05-18
- Erscheinungsdatum
- 18.05.1926
- Sprache
- Deutsch
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Xs 113, 18. Ma-i 1926. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. und schriftliche Darstellung stehe im Dienst der literarischen Er ziehung. Auch Übungen zur Steigerung der Lesefertigkeit sind der literarischen Erziehung dienstbar zu machen. Der Lehrer muh beim wiederholten Lesen eines Lesestoffes 'dafür sorgen, daß das Interesse des Kindes für die Dichtung immer von neuem erweckt und ver tieft wird (Problemstellung). Die Schule verwerte den häuslichen Lesestoff des Kindes für die literarische Erziehung (Beachtung des Lesestoffes — Kampf gegen den Schund — Einfluß bei Auswahl des Lesestoffes). Alle Anlässe, die Unterricht und Schullebcn bieten, sind auszu- nutzen, um die Dichtung gefühlsbetont und mit Spannung cinzufügen in das Leben der Jugend. Auch längere Dichtungen sind so zu lesen, daß sie noch als ge schlossenes Ganzes erfaßt werden können und die künstlerische Einheit gewahrt bleibt. Besprechungen sind anzuknüpfen an Fragen und Anregungen der Schüler. Sic werden weitergefllhrt, 'doch nur so lange das kindliche Interesse anhält. Auf die Weise können literarische Erkenntnisse erworben werden. Das Auswendiglernen von Ge dichten als Gedächtnisübung ist zu verwerfen. Der innere Drang entscheidet. * Vom Lebensgange eines Dichters zu reden, empfiehlt sich nur dann, wenn die Lebensumstände dem Kinde verständlich sind und wenn besonders auffällige Beziehungen bestehen zwischen dem Loben des Dichters und seinem Schassen. Die Selbständigkeit des Kindes ist überall zu verwerten, im be sonder» bei Pflege der kritischen Kräfte im Kinde, beim Ver gleichen von Dichtungen, 'beim Erkennen der dichterischen Kraft und der Ausdrucksmittel, bei jeder Art Selbstgestalten (Dramatisieren). Die Beziehungen zwischen Dichtung und anderen Künsten (Musik und Bildkunst) sind aufzusuchen und für die literarische Erziehung auszuwerten. Ein eingehendes Studium der Jugendliteratur durch den Lehrer ist eine natürliche Voraussetzung für den Erfolg der literarischen Erziehung. Hierauf erläutert P. Wagner-Leipzig die von ihm aufgestellten Richtlinien des Leipziger Ausschusses: 1. Literarische Erziehung heißt Erziehung zum vernünftigen Gebrauch des Buches. 2. Sie kann nicht Aufgabe eines einzelnen Faches sein, son dern ist nur im Rahmen und auf Grund eines alle Kräfte des Kindes entwickelnden Unterrichts möglich. 3. Dabei ist die psychologische Einstellung des Kindes zum Buche in erster Linie zu berücksichtigen. 4. Ein Führen von dem dem Kinde gemäßen stofflichen zum formalen ästhetisch-literarischen Lesen ist nur in Form von An regungen, niemals durch »systematische Belehrung möglich. 5. Ein wesentliches Mittel ist dabei das Vorlesen. Alles Lesen sei deshalb ein Vorlescn, durch das Kind oder den Lehrer. 6. Als weitere Formen des Umgangs mit dem Buche kommen das stille und das erarbeitende Lesen (belehrende Lektüre!) ln Frage. 7. Ein systematischer literaturgeschichtlicher oder wissenschaft licher Lehrgang ist abzulehnen. Nach eingehender Aussprache werden Dresden und Leipzig be auftragt, die neuen Gedanken der Leipziger in die Dresdner Richt linien hineinzuarbeiten und das Ergebnis -er Vereinigung zur wei teren Beratung vorzulegen. 4. Psychologie der Jugendlek tllre: P. Wagner. Der Berichterstatter teilt mit, daß Psychologisches Institut und Leipziger JugendschrifterEusschuß eine Arbeitsgemeinschaft gegründet haben, um die psychologische Einstellung des Kindes zum Buch zu erforschen. Wie gearbeitet werden soll und wie die sächsischen Aus schüsse diese Arbeit fördern können, soll später durch Rundschreiben mitgeteilt werden. 5. Verzeichnisarbeit. — A. Liebe, Hötzfchenbroda, spricht über die 1925 in Deutschland erschienenen Jugendschriften-Vcrzeich- nisse, O. Gommlich über die Verzeichnisarbeit in Sachsen und über den guten Erfolg des sächsischen Jahresverzeichnisses. Es wird be schlossen, die umgestaltete Klassen lese st offliste sobald als möglich, das Landesverzeichnis »Gute Bücher für dieJugend« im Oktober d. I. neu hcrauszugeben und beide Verzeichnisse im Ver lage von C. Adler, Dresdcn - A. 1, erscheinen zu lassen. Es ist unter den Sortimentern noch wenig bekannt, daß sie im Ein vernehmen mit dem Verleger ihre Firma auf das Verzeichnis auf- drnckcn lassen können. 6. Verbandsaufgabe für 1926: Auswertung und Ausbau der Schlllerbücherei. — R. Leischke, Pirna, erklärt sich bereit, im Verein mit dem Pirnaer Jugendschriften-Aus- schuß eine Vorlage zu schaffen. Am Schlüsse der Versammlung wird Dresden aufs neue zum Vorort fürSachsen gewählt. Vorsitzender: Oskar Gommlich. Haupt- stelle: Dresden-N., Hafenstraße 1 (Anschrift für Briefe); Geschäfts stelle: Dresden-N., Markgrafenstraße 35 (Anschrift für BUchersen- dungen). Halbjahrsverzeichnis der im deutschen Buchhandel erschienenen Bücher, Zeitschriften und Landkarten. Mit Voranzeigen von Neuigkeiten, Verlags- und Preisänderungen. Nebst einem Register. 1925. Zweites Halbjahr. 255. Fortsetzung von Hin- richs' Halbjahrs-Katalog. Bearbeitet von der Bibliographischen Abteilung des Börscnvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. 1. Tltelverzeichnis, 842 Seiten. 2. Register, 160 Seiten. Gr. 8° 1926. Leipzig, Verlag des Börscnvereins. 2 Bde. Geb. Mk. 35.— ord., für Mitglieder des B.-V. Mk. 21.— bar, für Nichtmitglieder Mk. 24.50, in 1 Baud geb. Mk. 33 — ord., für M-itgl. Mk. 19.80, für Nichtmitgl. Mk. 23.10 bar. Was in der Besprechung des vorigen Halbjahrsbandes im Bbl. Nr. 238 vom 10. Oktober 1926 als Befürchtung zum Ausdruck gebracht wurde, ist leider über Erwarten eingetroffen: der neue vorliegende Halbjahrsband 1925 II übertrifft feinen Vorgänger im Textteil um 162 Seiten, im Registerteil um 28 Seiten. In früheren, wirtschaftlich besseren Zeiten hätte der deutsche Buchhandel das mit stolzem Gefühl über seine Leistungsfähigkeit zur Kenntnis genommen, heute bei der gedrückten Geschäftslage könnte ein gelindes Grauen wach werden, wie unter -den jetzigen Verhältnissen alle diese Bücher Absatz finden sollen. Eine weitere Statistik hier aufzumachen, erübrigt sich, da das Börsenblatt monatlich Aufschluß über die Gesamtproduktion und ihre Verteilung auf die einzelnen Fächer gibt. Es sind ja nicht alles Neu erscheinungen, sondern viele neue Auflagen, viele Neudrucke von guten Büchern, die infolge der Kriegs- und Inflationszeit jahrelang fehlten, viele Zeit-, Sensations- und Gelegenheitsbroschüren, die Moöeströmun- gen, wie etwa der Neigung für Astrologie u. a., Rechnung tragen. Doch der Katalogmacher hat ja alles sorgfältig zu registrieren, und uns bleibt nur die angenehme Pflicht, hier festzustellen, mit welcher tadel losen Genauigkeit und Zuverlässigkeit, sozusagen fehlerfrei, der Kata log bearbeitet ist. Wer ihn täglich zehn- bis zwanzigmal in die Hand nehmen und Literatur darin suchen muß, wer das prächtige Schlagwort register fast noch mehr als das Titelalphabet benutzt, der kann diese Tatsache wohl mit Recht hervorheben. Diese Kataloge macht uns kein anderes Volk der Welt nach! Sie find das beste Handwerkszeug des deutschen Buchhändlers, um nicht nur seine Stadt, sein Land mit Lite ratur zu versorgen, sondern auch im Ausland für den Absatz des deut schen Buches wirken zu können. Bestellungen aus dem Auslände zu erledigen, das ist nicht so einfach. Die Wünsche sind oft schwer zu be friedigen, die Titelangaben begreiflicherweise manchmal ungenau oder schwer zu entziffern. Da sind unsere guten Kataloge unersetzlich, und es erscheint uns selbstverständlich, -aß jede ordentliche Buchhandlung sich die neu erscheinenden Bände anschafft. Was hilft sonst alle Werbe arbeit für das Buch, wenn der Buchhändler hernach nicht in der Lage ist, dem Kunden die gewünschte Auskunft geben, ihm jedes Buch so schnell wie möglich besorgen zu können! Es scheint uns nämlich, als wenn der Mangel an ausreichendem Katalogmaterial neben dem an aus- gebildetem Personal, um sie richtig zu benutzen, mit einen Hauptgrund bildet, daß so viele Bücher-Bestellungen aus kleineren und mittleren Orten unter Umgehung des Ortsbuchhandels direkt an den Verleger oder in die Großstadt wandern. Darum kauft und benutzt diese Ka taloge, ihr Buchhändler, überall, wo ihr dem deutschen Buche dienen wollt! 8. Für die brichhandlerische Fachbibliothek. Alle für diese Rubrik bestimmten Einsendungen sind an die Redaktion des Börsenblattes. Leipzig. Buchhänblerhaus. Gerichtsweg 26. zu richten. Vorhergehende Liste 1026, Nr. 108. Bücher, Broschüren usw. d a n ck e I. kir. 19 v. 7. dlai 1926. Wien, dem Inbalt: Ver-
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