Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.05.1926
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- 1926-05-08
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- 08.05.1926
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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X: 106, 8, Mai 1826, Redaktioneller Teil, Zeitschrift für Steuer- und Gebühreuausklärung, Jg. 1: 19LS, Nr t (März). 8 S, 1' Bodenbach a, Elbe, Wenzclshos: Zeitschrift s, Steuer- u, Geblihrenaustlärung, Jg. Kd 24,—, (Man,) <W IS S4I,) Züchtlings tun de. Bd 1: IMS, H, 2 «März). S, 4S—11L. 8" Güttingen: Deutsche Gesellschaft f, Züchtung-Stunde, sMon.s sTL 7L4S,> ! Kleine Mitteilungen. Jubiläen. — Am 9. Mat kann die Firma August Bürger Nachf., Hermann Boh nhof in Schwerin t. M. ihr 50jäh- riges Bestehen feiern. 1876 eröffnete Herr August Bürger in Schwerin eine kleine Buchbinderei, verbunden mit Papierhandel, Schulbücher- verkauf und Antiquariat. Das Geschäft entwickelte sich unter seiner Leitung so, daß er es 1905, als wohlhabender Mann, gut verkaufen konnte. Auch von dem jetzigen Besitzer Herrn Hermann Bohnhof for derte das Unternehmen ein reichliches Maß von Arbeit, die jedoch Herr Bohnhof durch die von Jahr zu Jahr sich steigernde Entwicklung des Geschäftes belohnt sah. Verbindungen mit den Schulen im ganzen Lande wurden angcknllpft, der Lchrmittelhandel ausgenommen und die Buch- und Papierhandlung immer mehr ausgebaut. Nach zwei Straßenfronten konnten Grundstücke hinzugekauft und auch das Per sonal — heute 10 Angestellte — vermehrt werden. Im Februar 1926 erwarb der Besitzer noch die Buchhandlung von Carl Singhol in Schwerin hinzu. Die hochgeachtete Stellung der Firma beim Schwe riner Publikum und im deutschen Buchhandel beweist, daß die Mühe, die Gründer und Nachfolger dem Unternehmen widmeten, goldene Früchte getragen hat. Dem jetzigen Besitzer entbieten wir zum 50jährigen Ju biläum seiner Firma die besten Wünsche für die Zukunft. W Wie wir erst jetzt erfahren, konnte die Firma C. Bern hard Ott in Zwönitz, in deren Verlag der »Zwönitztaler Anzeiger«: seit 50 Jahren erscheint, am 1. Mai ihr bOjähriges Be stehen feiern. Die Nummer des Zwönitztaler Anzeigers vom 30. IV./ 1. V. erschien aus diesem Anlaß als Festnummer. Neuer Vorstand der Vereinigung der Schulbnchverlcgcr. — In der Hauptversammlung der Vereinigung der Schulbuchverleger wurde der Vorstand wie folgt gewählt: 1. Vorsitzender: Herr vr. Friedrich Bran (G. Braun G. m. b. H., Karlsruhe), ferner die Herren Dr. Alfred Giesecke, Direktor Heinrich Teschemacher, Hans Reimer, Carl Berkhan und vr. Aug. Velhagen. Bngra-Messe Herbst 1926. — Wie die Bugra-Messe des Deutschen Buchgewerbe-Vereins mitteilt, ist der letzte Termin für Kündigun gen auf Plätze im Bugra-Meßhaus für die diesjährige Herbstmesse der 30. Juni 1926. Bestehen besondere Vertragsabmachungen über das abgeschlossene Mietverhältnis, dann gelten die laut Vertrag ver einbarten Bedingungen. Buchhändlerischer Fachschuloerein in Bayern e. V. — Der Verein veranstaltete in Len letzten Wochen drei Vortragsabende im Saale der Buchhandlung Georg C. Steinicke in M ü n ch e n. Am 22. März sprach Herr Professor vr. Menz über »Wirtschaftskonjunktur und Buch handel«. Ausgehend vom Begriff des Betriebskapitals in richtiger und falscher Bedeutung gab der Vortragende ein klares Bild der Ent stehung der heutigen Krise. Im zweiten Teil beS Vortrags ging er auf die Sonderprobleme des Buchhandels ein, um zum Schluß in überaus fesselnder Weise die Stellung des Buches zwischen Film, Sport, Rundfunk und ähnlichen Massenmoden darzulegen, nicht ohne einige optimistische Ausblicke auf eine erneute Sammlung am Buch interessierter Geister zu eröffnen. Am 29. März schilderte Herr Max Geppert von der Buchhändlerlehranstalt sehr anschaulich »Die Or ganisation des Verkehrs über Leipzig«. Ein Thema, das besonders den Jungbuchhandel anging, dem auf diese Weise ein recht lebendiges Bild dieser wichtigen Einrichtung vor Augen geführt wurde. Am 13. April kamen drei Buch-Filme zur Vorführung: der Film der Firma F. A. Brockhaus »Wie entsteht ein Buch«; der Buchbinderfilm der Firma Hübel L Denck und endlich der Werbefilm des Börsenvereins »Meiers Werdegang«. Filme, über die zwar häufig gesprochen wird, die aber die wenigsten selbst gesehen hatten. Herr Kliemann sprach einleitend kurz über die Bedeutung des FilmS für den Buchhandel und die richtige Einstellung zum Film überhaupt. Auszeichnung auf der Kochkunst-Ausstellung in Danzig. — Auf der Ausstellung für Kochkunst, Hotel- und Gastwirtsgewerbe zu D a n- z i g (Messehalle Technik), 30. April bis 2. Mai 1926, wurde Herrn Hans Rhaue i. Fa. Büchergewölbe Alt-Danzig für die Einrichtung einer Historischen Abteilung ein Ehren-Diplom zugesprochen. Ausge stellt waren hauptsächlich wertvolle alte Kochbücher, interessante alte Stiche und Karikaturen aus dem Gastwirtsgewerbe. Kunstausstellung in Köln. — Unter dem Protektorat des ameri kanischen Konsuls in Köln findet im Mai im K u n st s a l o n Her mann Abels, Komödtenstraßc 26, eine Ausstellung von Gemälden und Pastellen des amerikanischen Landschaftsmalers W. H. S i n g e r j r. statt. Nachdem die Kollektion in London, Paris und Amster dam bereits mit großem Erfolge gezeigt wurde, wird sie in Deutsch land erstmalig in Köln zur Ausstellung gelangen. Ausstellung in Nom. — Vom 15. Mai bis zum 16. Juni ver anstaltet die deutsche Buchhandlung lübreria al 6awp1clo§I1o Kurt H. Winter in ihren Räumen auf dem Kapitol, an einem der ein druckvollsten Punkte des antiken Nom gelegen, eine Spezialausstellung von Amslerdruckcn, Neichsdrucken und Albertina-Fakstmile-Drucken, die in ihrer Gesamtheit einen Überblick über die Entwicklung der gra phischen und zeichnenden Künste der frühen deutschen, italienischen, niederländischen und französischen Schulen geben. Staatliche Förderung der Literatur in Bulgarien. — In an sich vorbildlicher Art läßt sich die bulgarische Negierung die Förderung der heimischen Autoren angelegen sein. Das Unterrichtsministerium hat den Beschluß gefaßt, eine umfangreiche Anthologie der bulgarischen Dichtung herauszugeben, in der auch die jüngsten Autoren mit kurzen Arbeiten oder mit Teilen größerer Werke vertreten sein werden. Um aber dieses Werk dem internationalen Leserkreise zugänglich zu machen, wird das Werk nicht in bulgarischer, sondern in französischer Sprache (!) erscheinen. Ein bewährter Übersetzer hat den Auftrag erhalten, die Anthologie ins Französische zn übertragen. Das Er scheinen einer Ausgabe in bulgarischer Sprache ist bisher nicht be absichtigt. Dr. F. W. Dringlichkeitsantrag im Amerikanischen Kongreß betr. Beitritt zur Berner Übereinkunft. — Den Aew Vork liwes vom 16. April d. I. entnehmen wir auszugsweise folgenden Bericht über einen Dringlich keitsantrag von etwa hundert amerikanischen Verlegern, Schrift stellern und Künstlern an den Kongreß-Ausschuß, den Schutz ihrer Eigentumsrechte durch Erlaß eines geharnischten (iron-elaä) Gesetzes, das den Beitritt der Vereinigten Staaten zur Internationalen Union zum Schutze des Urheberrechts vorsieht, zu gewährleisten. Will Jrvin vertrat die Schriftsteller, G. H. Putnam die Verleger, Esther Hunt die Künstler. Es wurde darauf hingewiesen, daß die auswärtigen Beziehungen der Vereinigten Staaten in steigendem Maße dadurch be einträchtigt würden, daß sich das amerikanische Volk nicht in richtiger Weise verständlich machen könne. Die Erfahrungen der Fachleute der mit Amerika verbündeten Nationen hätten gezeigt, daß das beste Mittel einer wirklichen Verständigung im Schrifttum gegeben sei, das das wahre Gesicht jedes Volkes versinnbildliche. Die Verbreitung von amerikanischer Literatur erführe dadurch, daß die amerikanischen Oopyrigdto wenig oder gar keine Beachtung fänden, viel Hemmnisse. Abhilfe könne nur der durch den genannten Antrag geforderte Bei tritt Amerikas zur Berner Übereinkunft schaffen. Das Kernstück des neuen Schutzgesetzes müsse eine Bestimmung sein, daß der Schutz mit dem Augenblick wirksam wird, in welchem das Werk oder Kunstwerk vollendet ist. Jetzt sei es so, daß ein Schriftsteller sein vollendetes Manuskript zu 20 bis 30 Verlegern schicke, ehe es einer annehme, und diese ganze Zeit sei es schutzlos. Für das Oopyrigkt-Bliro der Ver leger-Vereinigung sprach G. H. Putnam und forderte, daß die Ver- legcrschaft vor ausländischer Konkurrenz bei solchen Werken geschützt werden müsse, an denen sie die amerikanischen Rechte besitzt. Die Ver leger legten eine Entschließung vor, die im Auszuge lautet: Das im Jahre 1891 erlassene Gesetz schützte das geistige Eigentum ausländi scher Verfasser in weitem Maße, war aber, was Len Schutz der Werke amerikanischer Schriftsteller im Auslande betrifft, unzulänglich, wenn sie nicht gleichzeitig besondere Ausgaben im Ausland veröffentlichten. Dieser Zustand wurde erst durch die Revision von 1900 beseitigt. Heute finden die amerikanischen Autoren viel größere Beachtung in der ganzen Welt, und daher macht sich auch eine weitergehenöe Wah rung ihrer Interessen im Ausland nötig. Übrigens ist das amerika nische Verlagswesen durch die Erfahrungen der Jahre auf eine Höhe gebracht worden, welche an sich die Konkurrenz nicht zu fürchten braucht. Die Verleger befinden sich hinsichtlich der Forderungen in 697
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