222, 1. Oktober 1920. Fertige Bücher. »»rs«blatt s. d. Dtschn. Buchiandel. 10657 ^ n einer Zeit wirtschaftlicher und geistiger Niedergeschlagenheit beginnt der Sibyllen-Derlag seine Tätigkeit, voll Vertrauen auf die unzerstörbaren Kräfte des deutschen Geistes. An ihrer Erweckung und Förderung mitzuarbeiten, darin sieht der Verlag seine Berufung. Ohne uns auf einzelne Vichtungen festzulegen, wollen wir junge, ringende oder verborgene Talente in fruchtbare Beziehung zum Leser bringen, bewährten Dichtern und Gelehrten helfen, den Kreis ihrer Wirkung zu erweitern, aber auch den Zusammenhang mit der großen Überlieferung aufrecht erhalten. Dabei wird es der Verlag weder an einer treffenden Auswahl fehlen lassen, noch die pflege des schönen Buches vernachlässigen. Wir stellen an die Spitze unserer ersten Veröffentlichungen ein zweibändiges Werk des aus dem Stefan George-Kreis hervorgegangenen Philosophen Kurt Hildebrandt und lassen als Anfang einer Schriftenreihe über die Grundfragen der Gegenwart eine temperamentvolle Untersuchung über das Wertproblem von Moritz Goldstein folgen. Das Ibsenwerk des bekannten Berliner Literar historikers Monty Jacobs schlägt die Brücke zur Dichtung, deren pflege zu unseren persönlichsten Aufgaben gehören soll. Hier veröffentlichen wir an erster Stelle das prophetische „Buch der Zeit" von Arno Holz in seiner endgültigen Fassung. Neben diesem größeren Versband sieht eine kleinere Sammlung zarter Lyrik von Paul Zech. Zwei junge Dichter, der Deutsch-Lothringer Bernd Isemann mit einer erschütternden Novelle und Armin T.Wegner, der dichterische Verkünder des nahen Orients mit funkelnden Schilderungen aus Kleinasien, beschließen die „Ersten Bücher des Sibyllen-Verlages". Wir liefern in Kommission mit 30°/», jedoch nur geheftete Exemplare. In feste Rechnung und bar mit 3S°/„ und Partien 44/40 auch vom Einband. Für vor Erscheinen aufgegebene Barbestellung gewähren wir in der Regel einen Vorzugsrabatt von 40°/« und Partien 7/6 auch vom Einband. Oie Auslieferung erfolgt nur in Leipzig bei K. Volckmar, weshalb wir alle Börsenblatt f. den Deutschen Buchhandel. 87. Aahraana. 1380