'I 06Üb ». d Lnchi.. BuchtandU- fertige Büchei. .>!i 222. 1, Oktober 1920. Soeben erschien: «. NH.VLVkL-^0^ Soeben erschien: «. »H.VLVK-^0^ Norm und Entartung des Menschen ^'urt Hildebrandt, dessen künsslerische Plato-Über- ^4 tragungen bereits ein neues Verhältnis des mo dernen Menschen zur Idee angekündigt haben, wendet sich in seinen zugleich kühnen und kritisch durchdachten Betrachtungen zur seelischen Totalität. Was sein Buch von den bisherigen Studien über Norm und Ent artung unterscheidet, iss schon dadurch angezeigt, daß er nicht methodisch, analytisch das Ziel am Ende sucht, sondern daß der Sinn der Norm, der platonischen Idee ihm von Anfang an als Bild gegeben ist. Nur die vorurteilslose Betrachtung der Tatsachen gibt uns die Möglichkeiten und Gesetze für die Verwirklichung der von uns anerkannten Norm. Eine wertvolle Handhabe für diese reale Fundierung ist die moderne Vererbungslehre, durch welche das Entartungsproblem erst zu fassen ist. Daraus ergab sich wieder eine neue Methode der psychiatrischen Betrachtung der Entartung. Oie einheitliche Durchdenkung dieser Grundlagen ge währt uns eine Kritik der praktischen Möglichkeiten einer Vafsenhygiene und .Höherzüchtung. IS^/z kogen 6rok-Oktsv sut bestem bolrtreien ?spier 27 >1.; tzeburuZen ZA bl. kis 15. Okt. <t. p: bsr mit 40"/« unct 7/6 einscbt. kinbsnct Norm und Verfall des Staates ^V7>enn Philosophie als lebendiger Geist die Bildung des Staates, die Erkenntnis der Norm wirken soll, so muß sie auf den ganzen Menschen wirken, so muß sie ihn, wie Nietzsche forderte, mit geschlossenen Horizonten umstellen, das Weltbild großartig verein fachen. Diese Forderung bedingt Hildebrandts Be> trachtungsweise. Wie sich seine philosophischen Formu lierungen nicht an die Philosophie-Gelehrten wenden, so auch nicht an die Menge, sondern an diejenigen Menschen, die als Inhalt ihres Lebens die Norm suchen. Denn auch die Philosophie wird die Vätsel nicht lösen, sie soll nur das Auge reinigen, um den einzelnen großen Menschen sichtbar zu machen, in dem allein dieNorm gegeben ist. Mitten im Zusammenbruch des alten Europa — offenbart, nicht veranlaßt durch den Krleg — in einer chaotischen Zersetzung auf allen Gebieten, zeigt Hildebrandt, hervorgegangen aus dem Kreis der Blätter für die Kunst und des Iahrbuchs für die geistige Bewegung, mit seinem Werk die Geburt einer neuen Ideenwelt an. 15 kotzen Qrob-Oktsv sut bestem bolrtreien ?spier 25 >1.; tzebunäen 29 bl. kis 15. Okt. 6. p: bsr mit 40"/« un6 7/6 einscb!. binbsnct