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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.04.1926
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- 1926-04-30
- Erscheinungsdatum
- 30.04.1926
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- Deutsch
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läumsspenden zu danken. Das ganze Berichtsjahr stand im Zei chen der Reklamationen. Im Zeitschriftenlager, beim Zeitschrif- tenauftragedicnst, in der Zugangsstelle, in der Werbestelle, überall und ständig wurde reklamiert. Was irgendwie an Kräften, wenn auch nur für einen einzelnen Tag, für wenige Stunden verfügbar gemacht werden konnte, wurde zu dieser Arbeit heraugezogen. Je nach Lage des Falles wurden bald vorgedruckte Formulare, bald individuelle Schreiben verwandt; hier wurden nicht eingegangene selbständige Werke, dort fehlende Zeitschriftenheftc, an anderer Stelle steckengebliebenc Serien und wieder an anderer vergessene Fortsetzungen eiugefovdert. Nicht weniger als 21 000 Reklama tionsschreiben wurden im Laufe des Jahres zur Ausfüllung dieser Lücken hinausgesandt. Und wenn auch die Bemühungen nicht in allen Fällen zur Beschaffung des Fehlenden führten, so war doch der Gesamterfolg ein durchaus befriedigender, wie die betreffenden Abschnitte des Jahresberichts im einzelnen zeigen. Die Arbeiten sind noch nicht zum Abschluß gebracht und werden im kommenden Jahr fortgesetzt. Schließlich wurde gegen Ende des Berichtsjahres noch mit einer weiteren großen Aufgabe begonnen, mit einer Revision der Bestände. Eine Revision war seit Gründung der Anstalt noch nicht erfolgt und erwies sich auf Grund mancherlei festgestellter Unordnungen als notwendig. Die Durchsicht wurde für dieses erste Jahr über etwas mehr als das erste Drittel der Be stände erstreckt und umfaßte rund 200 000 Signaturen (etwa 230 000 Bände). Das endgültige Ergebnis dieser Teilrevision lag am Schluffe des Berichtsjahres noch nicht vor, es wird im nächsten Bericht mitgeteilt werden. An Ausstellungen wurden im Laufe des Jahres folgende ver anstaltet: 1. Ausstellung »Drei Masten Verlag, München», 1.—20. April 192b. 2. Kantatc-Fcstausstcllung zur Hundertjahrfeier des Börsen vereins der Deutschen Buchhändler »Neuere österreichische Buchkunst«, 1.-20. Mai 1925. 3. Schulgeographische Ausstellung. Aus Anlaß der akademi schen Fortbildungskurse des Sächsischen Philologen-Vereins, 25.—30. Mai 1925. 4. Ausstellung »Deutsche Meister-Verlag, München«, 15.—30. Juni 1925. 5. Ausstellung des Verlages Orcll Füßli, Zürich, 15.—25. Au gust 1925. 6. Ausstellung »Elsaß-Lothringen». Aus Anlaß der Vertreter tagung «des Hilfsbundes der Elsaß-Lothringer im Reich, die vom 17. bis zum 20. September in Leipzig stattsand, 20.—30. September 1925. 7. Ausstellung »Joseph v. Görres«, 24.—31. Januar 1926. 8. Ausstellung »E. T. A. Hoffmann», 7. Februar—27. März 1926. Die Ausstellung »Elsaß-Lothringen» wurde zusammen mit der Leipziger Universitätsbibliothek, der Stadtbibliothek und der Bi bliothek des Reichsgerichts, die ->Görres«-Ausstellung zusammen mit der Universitätsbibliothek und der Stadtbibliothek veranstaltet; hierdurch erfuhr das Ausstellungsmatcrial der Deutschen Bücherei hinsichtlich der älteren Literatur eine wertvolle Ergänzung. Die Verwaltung begrüßt dieses im Berichtsjahr zum ersten Mal in Erscheinung getretene Zusammenarbeiten der hauptsächlichsten Bibliotheken Leipzigs mit aufrichtiger Freude und spricht den Wunsch aus, daß es den in Betracht kommenden Bibliotheken ge lingen möge, auf dem eingeschlagenen Wege in einträchtiger Zu sammenarbeit 'weiterzuschreiten. Wiederholt hat sich während des Berichtsjahres die Deutsche Bücherei auch an auswärtigen Ausstellungen beteiligt. So war die Anstalt mit Ansichten, graphischen Darstellungen und Ver öffentlichungen der Deutschen Bücherei wie der Gesellschaft der Freunde der Deutschen Bücherei vertreten unter anderen aus der Bauausstellung in Essen vom 18. Juli bis zum 16. August 1925, auf der Betriebstechnischen Wanderausstellung der Arbeitsgemein schaft Deutscher Bctricbsiugcnieure im Verein Deutscher Inge nieure, die im Laufe des Jahres abwechselnd in »crschicdenon deutschen Städten stattfand, auf der Reichsausstellung heimischer deutscher Schulen in Mährisch- Trübau vom I. bis zum 20. August 1925, auf der vom Verein Potsdamer Buchhändler vom 17. Ok tober bis Ende Oktober 1925 veranstalteten Ausstellung »Das deutsche Buch, seine Geschichte und Entwicklung» auf der »Deut schen Buchausstellung« in der Columbia llniversity in New Jork, die vom 1. bis zum 2l. Oktober 1925 währte, und aus der »Deut schen Buch-, Kunst- und Musikalienausstellung« in Stockholm vom 15. Januar bis zum 15. Februar 1926. Für die an vorletzter Stelle genannte Ausstellung in New Aork, die wie die letztgenannte vom Börsenverein der Deutschen Buchhändler veranstaltet wurde, hat die Deutsche Bücherei außer durch eigene Ausstellungsobjekte noch in der Weife mitgewirkt, daß sie die zu treffende Auswahl der Bücher bestimmt und das ausgewählte Material zu einem systematischen Katalog »Deutsche Bücher. Eine Auswahl der wichtigsten Erscheinungen aus den Jahren 1914—1925» (Leipzig: Börsenvcrein der Deutschen Buch händler 1925) zusammengestellt hat. Der Katalog bietet auf 613 Druckseiten mit einem Register von 78 Seiten ein« Auswahl von etwa 12 000 Titeln aus einer Gesamtzahl von rund 330 000. Di« Herstellung des Manuskripts, das von den Bibliothekaren der Deutschen Bücherei unter Zuziehung einzelner Hilfskräfte be arbeitet wurde, die Feststellung der Buchhan'delsprcise für die vielen Erscheinungen aus der Zeit der Inflation und schließlich die Drucklegung des Ganzen boten in Mbetracht der zur Ver fügung stehenden kurzen Zeit große Schwierigkeiten, die es aber, wenn auch mit Mühe, zu überwinden gelang. In großem Umsaug wies das Berichtsjahr Besucher aus allen Schichten der Bevölkerung und aus allen Gegenden auf, «besonders auch viele aus dem Ausland. An den um 11 und um 3 Uhr ein gerichteten regelmäßigen Führungen nahmen insgesamt etwa I lOO Personen teil; außerdem wurde eine große Reihe von Sonder- führungen veranstaltet. Von den zahlreichen Gesellschaften, Körperschaften und Ver einen, di« die Deutsch« Bücherei aufsuchteu, seien folgende er wähnt: dänische und schottische Pfadfinder, amerikanische Apo theker, Mitglieder des Moskauer Künstlertheaters, die Organisa tion »Wiener Presse«, die aus Anlaß der Frühjahrsmesse in Leip zig weilenden Vertreter der ausländischen Presse, die Teilnehmer an der Vcrtretertagung des Hilfsbundes der Elsaß-Lothringer im Reich, die Berliner Typographische Vereinigung, die Teilnehmer an den Bibliothekskurscn der Berliner Stadtbibliothek, der Säch sische Philologenverein, das Pädagogische Institut Leipzig, die Polytechnische Gesellschaft Leipzig, die Biologische Gescllschast Leipzig, die Natursorschenden Gesellschaften von Leipzig, Halle und Jena, die Oberprima des Realgymnasiums Chemnitz und die Staatlichen Erziehungs- und Bildungsanstalten zu Droyssig. Von Einzelpersönlichkeiten, welche die Deutsche Bücherei auf suchten, seien folgende genannt: Staatsminister a. D. Exzellenz. Schmidt-Ott, Präsident der Notgemeinschast der Deutschen Wissen schaft, Berlin, Staatssekretär a. D. Exzellenz Lewald, Berlin, Reichsminister a. D. Köth, Berlin, Reichsgerichtspräsident vr. Simons, Leipzig, der bayrische Justizminister vr. Gärtner, Mün chen, der kubanische Abgeordnete Germän S. Lüpez, Habanna, der italienische Dichter Luigi Pirandello und die Schauspielerin Maria Abba, der Dichter Thomas Mann, der bayrische Minister präsident vr. Held, der badische Staatspräsident Trunk und der frühere österreichische Bundeskanzler Exzellenz Seipel. Für die bauliche Unterhaltung des Grundstücks konnte mit Rücksicht auf die zur Verfügung stehenden knappen Mittel nur daK Notwendigste getan werden, zumal allein für das Umdecken des Oberlichtdaches über dem Zeitschristenlager ein Betrag von 1500 Mark verwendet werden mußte. Mit Hilfe besonderer Mittel, die der Freistaat Sachsen auf Grund seiner vertraglich übernommenen Verpflichtung für die inner« Einrichtung zur Verfügung stellte, war es möglich, diese auszugestalten. Ein weiterer Teil der Magazine ist mit eisernen Regalen und Bücherstützen ausgestattet worden, einige Einrichtungs stücke wurden neu angeschasst, von denen besonders die in Ab schnitt 3 beschriebenen neuartigen Katalogschränke erwähnt seien, die jetzt mit zu den Mustereinrichtungen der Deutschen Bücherei gehören.
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