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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.04.1926
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1926-04-30
- Erscheinungsdatum
- 30.04.1926
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- Deutsch
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X- 100, 30. April 1928. Rsdaktioneller Teil. Vörsenblatt f. b. Dtschn. Buchhandel. Im Berichtsjahr war trotz der allgemeinen wirtschaftlichen Notlage von einem Nachlassen der Buchproduktion nichts zu spüren, im Gegenteil, die Produktion erwies sich namentlich gegen Ende des Jahres als außergewöhnlich groß (vergl. Abschnitt 4 S. bS7), und die Werbestelle mußte zeigen, daß sie auch erhöhten Anforde rungen gerecht zu werden vermochte. Sehr zustatten kam ihr hierbei der Umstand, daß die Personalverhältnisse sich gegenüber den vorangegangenen Jahren ein wenig gebessert hatten. Die Hauptaufgabe der Werbestelle besteht darin, die Produk tion des deutschsprachigen Schrifttums ständig zu überwachen und jode Veröffentlichung — gleichgültig ob sie von Verlegern, von Vereinen, von Behörden oder von Privatpersonen ausgeht — un mittelbar nach dem Erscheinen zu erfassen. Zur Erfüllung dieser Aufgabe wurde im Berichtsjahre jede sich bietende Gelegenheit be nutzt: Vorankündigungen im Buchhändlcrbörscnblatt und in der Presse, Notizen und Inserate in Zeitungen und Zeitschriften, Pro spekte und die große Zahl der bibliographischen und bibliotheka rischen Hilfsmittel. Die seit einer Reihe von Jahren geführte Kartothek der der Deutschen Bücherei fehlenden deutschsprachigen Schriften, die infolge Personalmangels längere Zeit nicht bearbei tet werden konnte, wurde aufs neue in Angriff genommen und systematisch durchgesehen. Die umfänglichen Reklamationen der Sericnwcrke und der Zeitschriften, über die in den Abschnitten der Zugangsstellc und der Zeitschriftenabtcilung Näheres mitgotcilt wird, brachten auch der Wcrbeabteilung ein gut Teil Mehrarbeit, da in zahlreichen Fällen die einfachen Reklamationskartcn nicht genügten, um die fehlenden Schriften ciuzufordern oder die laufende Zusendung der Neuerscheinungen wieder in Gang zu bringen. Im übrigen war bezüglich der Lieferung trotz der Ungunst der Zeiten beim Buchhandel wie außerhalb des Buchhandels im allgemeinen ein erfreuliches Entgegenkommen fcstzustellcn, besonders auch von seiten der zahlreichen neugegründeten Berlagsuuternehmen. Sehr zustatten kamen der Werbeabteilung sür die Feststellung von Lücken die Vorarbeiten, welche die Bibliographische Ab teilung des Börsenvcrcins im Berichtsjahr für den Fünsjahrs- katalog 1921—2S ausführte, ferner die insolgc der stärkeren Be nutzung beträchtlich vermehrte Zahl der Bestellungen, von denen alle Schriften, die als »sammelpflichtig, aber nicht vorhanden- festgestellt wurden, grundsätzlich an die Werbeabteilung weiterge leitet wurden. Auf diese Weise wurde eine recht beträchtliche An zahl von Werken ermittelt, die bei ihrem Erscheinen von den Ver legern leider nicht geliefert worden waren und infolgedessen so wohl in den Bücherbeständen wie in den buchhändlerischen Biblio graphien fehlten; sic konnten glücklicherweise durchweg noch hercin- gcholt werden. Während der weitaus größte Teil der Verleger in vorbild licher Weise Exemplare seiner Verlagserzcugnisse zur Aufnahme in die Bibliographie und in die Bestände der Deutschen Bücherei übersendet, läßt ein anderer nach dieser Richtung noch einiges zu wünschen übrig. Erfahrungsgemäß handelt es sich in vielen Fällen nur um unbeabsichtigte Versäumnisse, aber auch an dieser Stelle sei die Gelegenheit benutzt, an die Herren Verleger und an alle Verlagsangcstclltcn die erneute Bitte zu richten, die Deutsche Bücherei im eigenen wie im allgemeinen Interesse in ihrer Sam meltätigkeit nach Kräften zu unterstützen. Der Sammlung des au sl a n d s d e u t s ch e n Schrifttums konnte durch die Gewährung besonderer Nüttel diesmal größere Aufmerksamkeit zugewendet werden als bisher. Die Beschaffung der deutschen Literatur aus Osterreich ist dank der Hilfe der Nationalbibliothek in Wien kräftig gefördert wor den; diese stellt ihre gedruckten Zugangslisten der Deutschen Bü cherei lausend zur Verfügung, hat wiederholt in schwierigen Ein zelfällen die Anschaffung von Werken vermittelt und der Deut schen Bücherei auch aus ihren Dublettenbeständen manche wert volle Zuwendung zuteil werden lassen. Auch einer Reihe von amt lichen Stellen ist die Deutsche Bücherei für die gewährte Unter stützung zu Dank verbunden, so besonders der österreichischen Post- zcugvcrwaltung, der Wiener Rcchtsanwaltskammer und den Han delskammern in Innsbruck, Linz und Wien. — In der Schweiz wurden mit einer größeren Anzahl amtlicher Stellen und wissen schaftlicher Vereinigungen neue Beziehungen ausgenommen, dank 5S4 denen wertvolle Veröffentlichungen beschafft wurden; hier seien besonders die Kantonskanzlei in Zug und die Schweizerische Natursorschende Gesellschaft in Zürich genannt. — In Luxem burg wurde nach dem Tode des um die Deutsche Bücherei ver dienten Bibliothekars der Regierungsbibliothek Herrn Tony Ginsbach mit dessen Nachfolger, dem Bibliothekar Herrn H. Zander, Verbindung ausgenommen und die frühere Abmachung zur Beschaffung der deutschsprachigen Literatur des Großherzog tums erneuert. — In Italien wurden zur Beschaffung der aus landsdeutschen Literatur Beziehungen mit der Mdliotdeca Vaticana, dem Päpstlichen Bibelinstitut, dem Institut ck'azrioulturo in Rom und dem Deutschen Archäologischen Institut ebendort angeknüpft; letzteres läßt ebenso wie die Stariouo Zoologie» 61 Uaxoli alle von ihm ausgehenden Veröffentlichungen durch den deutschen Kommissionsverkehr- der Deutschen Bücherei überweisen. — In Spanien war im Vorjahre durch die Deutsche Buchausstellung in Barcelona eine Reihe wertvoller Beziehungen aufgenommen worden, die im Berichtsjahre weiter gepflegt wurden. — In Portugal ist die Deutsche Bücherei mit dem neugcgründeten Institut für Deutsche Sprache und Literatur in Coimbra in Ver bindung getreten. — In Frankreich, wo infolge der Nach wirkung des Krieges noch recht wenig deutsche Literatur erscheint, wurden ebenfalls mit verschiedenen Stellen Beziehungen ausge nommen. Auch brachte das »öullotin cke la dtaisov äu livre kran- xaisr in Paris orientierende Ausführungen aus dem vorjährigen Jahresbericht der Deutschen Bücherei. — Mit den führenden Ver legern Hollands, das mehr als andere Länder deutschspra chige Schriften veröffentlicht, wurde aufs neue Fühlung genom men. — In England wurden u. a. mit der I-oackoo Scbool vk Lvooomics anci Political scieneo persönliche Beziehungen ange knüpft; sic stellt jetzt laufend ihre Dublettenlisten der Deutschen Bücherei zu Austauschzwecken zur Verfügung. — Zu denNordi - scheu Ländern haben stets gute Beziehungen bestanden, und die Wünsche der Deutschen Bücherei fanden dort jederzeit Ver ständnis und Förderung. Erstmalig wurde hier mit der Kuagl. Vitterbots Historie oob Lntikvitels tikaäomien in Stockholm und der llniversitets Olcksalisamlinx in Oslo Fühlung genommen. Mit der iLIiackomiska Doükanckeln in Helsingfors, die den gesamten Ver trieb der in Finnland erscheinenden umfangreichen deutschsprachi gen Literatur organisiert hat, wurde ein Abkommen getroffen, daß sie diese lausend der Deutschen Bücherei zur Verfügung stellt. Auch in Estland und Lettland hat die Deutsche Bücherei neue Freunde gewonnen. — Bon der inRußland erscheinenden beträchtlichen deutschsprachigen Literatur, deren Beschaffung be sonderen Schwierigkeiten begegnet, wurde ein Teil durch den Bibliotheksausschuß der Notgcmeinschaft der Deutschen Wissen schaft erlangt. Direkte Beziehungen sind mit dem Marx-Engels- Jnstitut in Moskau und dem Staatsverlag der Wolgadeutschen in Pokrowsk angebahnt, auch mit der Öffentlichen Staats-Biblio thek in Leningrad und dem Institut für Bibliothekswissenschaft in Moskau sind persönliche Beziehungen ausgenommen worden. Aus Polen überweist jetzt das Ossolinsky-Jnstitut in Lwow regelmäßig die »?rrs»vockni>r dibIjograkicrn>-< zur Durchsicht auf deutschsprachige Werke, und aus der Tschechoslowakei geht zu dem gleichen Zwecke der »Lidlioxrakiok^ Katalog-: ein. Dankens werte Unterstützung bei der Einholung der sammelpslichtigen Li teratur gewährte hier auch die Buchhandlung L. Sr A. Brecher in Brünn. — In Ungarn hat sich neben den verschiedenen Stellen, zu denen direkte Beziehungen bestehen, ein mit der Unga rischen Landeszentralstcllc für Bibliothekswesen zwecks Gewin nung der deutschsprachigen Literatur getroffenes besonderes Ab kommen als fruchtbringend erwiesen. Seit Beginn dieses Jahres erscheint auch ein monatliches Gesamtzugangsvcrzcichnis der un garischen wissenschaftlichen Bibliotheken und ermöglicht eine be queme Feststellung der deutschsprachigen Veröffentlichungen. In Großrumänicn ist mit dem »Verband der Deutschen«: ein Tauschverkehr in die Wege geleitet worden. Mit den Deutschen in Siebenbürgen bestehen seit Jahren enge Beziehungen; zahl reiche Buchhandlungen und andere Stellen, zu denen neuerdings das Landeskonsistorium der Evangelischen Kirche in Hermannstadt getreten ist, stellen laufend ihre Veröffentlichungen zur Ver fügung.
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