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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.04.1926
- Strukturtyp
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- 1926-04-30
- Erscheinungsdatum
- 30.04.1926
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- Deutsch
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Xr 100, 3«. April 1926. Redaktioneller Teil. Börsenblatts, d. Dtschn.Buchhandel. Ebenso sind in den außereuropäischen Ländern erfreuliche Fortschritte zu verzeichnen. In den Bereinigten Staaten von Amerika gelang es die früheren Beziehungen der Deut schen Bücherei zur I-idrar^ v! Lougross in Washington wieder auf- zunchincn. Dank den Bemühungen eines ihrer Bibliothekare, des Herrn I)>. F. W. Kocnig, der im vergangenen Sommer die Deutsche Bücherei besuchte, erhält die Anstalt jetzt laufend sämt liche Katalogkartcn Washingtons, die deutschsprachige Literatur verzeichnen. Nicht vergessen seien hier auch die erfolgreichen Be mühungen der Herren Arthur F. Wiener und Erich Posselt von der ätloutio Ooolc null Lrl Corpoiatlou in New Uork, die der Deut schen Bücherei eine größere Anzahl deutschsprachiger Zeitschriften laufend beschafft haben. — In Südamerika hat die Deutsche Bücherei einen neuen tatkräftigen Förderer in Herrn Professor vr. W. Keipcr gefunden, dem Direktor der Belgrano-Schule in Buenos Aires, der sämtliche deutschen Schulen Argentiniens ver anlaßt hat, ihre Berichte und sonstigen Drucke der Deutschen Bü cherei zu übermitteln. — In Borde rafien wurden Beziehun gen mit der Iledre« Ooiveiwtv I.ibioiy in Jerusalem ausgenom men, die laufend die deutsche Beiträge enthaltenden »Script» uvi- vorsitatis olguo dibliotboes« IlioroLolMritauarum» übersendet. Seit längerer Zeit gehen der Deutschen Bücherei durch Vermitt lung von Herrn Professor vr. Loewe in Berlin die für die Ver folgung der jüdischen Neuerscheinungen besonders wichtige biblio graphische Zeitschrift »Lirjatb Sspderr und die »Mitteilungen über das jüdische Bibliothekswesen in Erez-Jisrael» regelmäßig zu. — Auch im fernsten Osten wurden neue Erfolge erzielt. Bon Herrn Professor vr. Richard Wilhelm, dem früheren Mitglied der Pekinger Rcichsuuivcrsität und jetzigen Direktor des Frankfurter Chiua-Jnstiiuts, wurden die seinerzeit als Privatveröffentlichung herauSgcgebenc» seltenen Hefte der »Pekinger Abende» der Deut schen Bücherei geschenkt. Ebenso gehen die »Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Natur- und Völkerkunde Ostasiens» nunmehr als Stiftung ein. Die fortschreitende Jnternationalisierung der Wissenschaft bringt cs mit sich, daß die Zahl der fremdsprachigen Sammel werke, Scrienwerke und Zeitschriften, die deutsche Beiträge ent halten, immer größer wird. Die damit gegebene Sammelpslicht für die Deutsche Bücherei vcranlaßte eine verstärkte Fühlung nahme mit fast allen fremdsprachigen Kulturstaaten. Anknüpfun gen vermittelte in vielen Fällen das auch im Ausland bekannte »Literarische Zcntralblatt für Deutschland»; der Redaktion des selben verdankt die Deutsche Bücherei auch in diesem Jahre wieder eine größere Anzahl wertvoller Werke. Die hauptsächlichen För derer im Ausland waren indes fast immer die Bibliotheken und der dort ansässige deutsche Buchhandel. Zur Feststellung von Lücken bezüglich des auslandsdeutschen Schrifttums erwies sich als besonders wertvoll der von der Preu ßischen Staatsbibliothek in Berlin aus Grund des Materials der ll großen staatlichen Bibliotheken Preußens bearbeitete Katalog »Das Deutschtum im Ausland» (Berlin: Preußische Staatsbiblio thek 1925), der durch freundliches Entgegenkommen der Bearbei ter bereits in den Aushängebogen der Deutschen Bücherei zur Kenntnis gebracht wurde. Die in dem Katalog aufgeführten Titel wurden, soweit sie für die Deutsche Bücherei sammelpflich- lige Literatur betrafen, mit dem Alphabetischen Katalog ver glichen, von den fehlenden Titeln wurde eine Kartothek angelegt und die nachträgliche Beschaffung dieser Literatur in die Wege geleitet. Insgesamt sind im Berichtsjahr 18 567 Werbeschreiben aus gesandt worden, von denen 16 434 auf vorgedruckte Formulare entfallen und 8 133 mehr oder weniger ausführliche individuelle Briefe darstcllcn. Nicht enthalten sind in diesen Zahlen die zahl reichen Reklamationen, über die die Zugangsstelle und die Zeit- schrlftenabtcilung in ihren Abschnitten näher berichten. 2. Zugangsstelle. Bis Mitte des Jahres gingen die i» der Bibliothek cinlaufcn- den Druckschriften, nachdem sic in der Eingangsstelle einer ersten Sichtung unterzogen worden waren, direkt in die Bibliographische Abteilung zur Ausnahme der Titel und dann erst zum Zugangs buch zur Eintragung in die Zugangsverzeichnisse und zur Ertei lung der Signatur. Dieser Geschäftsgang, der die Bibliographie rung des Buches eigentlich als erste Station nach seinem Eingang in der Bibliothek ansctzt, rückt die große Wichtigkeit, die einer schnellen Bekanntgabe des Titels beigemessen wird, in das rechte Licht. Diese Gepflogenheit hatte jedoch leider zwei Mißstände not wendig im Gefolge. Da die bibliographischen Aufnahmen gleich zeitig für die Kataloge benutzt werden, so ergab sich beim Ein ordnen der Katalogzettel häufig, daß das neu aufgenommene Werk bereits in einem Exemplar vorhanden war. Dazu kam, daß die nach der Bibliographierung erfolgte Erteilung der Signatur eine umständliche und zeitraubende Übermittlung der Signaturen vom Zugangsbuch an die Katalogabteilung bedingte. Um diese Schwierigkeiten zu beseitigen, ohne andererseits die Schnelligkeit der Bibliographicrung zu beeinträchtigen, wurden von Mitte Juli ab alle jene Stellen, die das Buch vor seiner Bibliographierung zweckmäßigcrwcisc passieren sollte, zu einer neuen Dienststelle, der Zugangsstelle, vereinigt. Diese umfaßt jetzt folgende drei Stellen: 1. die Eingangsstelle, welche die Sen dungen mit den Fakturen zu vergleichen und die Fakturen auf ihre Richtigkeit zu prüfen hat, 2. die Vcrlegerkartothck, an der das Vorhandensein bzw. Nichtvorhandcnscin des eingegangenen Bu ches festzustellen ist, und 3., die Zugangslisten, in welche die Bücher zum Zeichen, daß sie Bibliotheksbesitz geworden, einzutragen und mit einer Signatur zu versehen sind. Die Aufgabe der Zugangs stelle läßt sich mit einem Wort vielleicht so fassen, daß sie die Bücher »katalogreif» zu machen hat. War die Bibliographierung bisher in der Regel am Tage nach dem Eingang erfolgt, so erwies es sich nach einer kurzen praktischen Probe ohne weiteres als möglich, auch bei dem neuen Geschäftsgang diese Zeit cinzuhaltcn; hinsichtlich der Beschleuni gung trat also durch die Neuregelung kein Verlust, hinsichtlich der Korrektheit aber entschieden ein Gewinn ein. Durch einen zwei ten Schritt, die Einrichtung eines Abenddienstes für die Biblio graphische Abteilung, gelang es sogar, den Geschäftsgang gegen über früher noch um einen ganzen Tag zu beschleunigen. Dadurch wurde es möglich, die am Vormittag in der Bücherei einlaufcnden Druckschriften trotz der vor der Bibliographicrung vorgenomme- nen Nachprüfung auf Grund der Kataloge und der Eintragung in die Zugangsverzeichnisse noch am Nachmittag und Abend des gleichen Tages bibliographisch auszunehmen, sodaß am Mittag des nächsten Tages bereits die Titel in Korrekturfahnen Vorlagen (vgl. Abschnitt 4, S. 557). Wie bereits an anderer Stelle des Berichts kurz erwähnt wurde, ist im vergangenen Jahr ein wesentliches Anwachsen der Buchproduktion gegenüber dem Vorjahre zu verzeichnen. Nie Zahl der durch die Post an die Deutsche Bücherei gerichteten Buch sendungen betrug 14 967 (1924: 11 706), durch Kommissionär gingen 10 321 ein (1924 : 8995), also insgesamt 25 288 Sendun gen (1924: 20 701). Die absolute wie relative Zunahme der schnelleren Postsendungen gegenüber den Kommissionärsendungen ist im Interesse der Bibliographie, die nicht schnell genug die Neu erscheinungen anzcigen kann, sehr zu begrüßen. Die Zahl der Verleger, die einzelne Werke geschenkweise über wiesen, betrug 712 (1924: 648), die Zahl der Stifter, die die Verpflichtung zu dauernder kostenloser Lieferung übernahmen, 565 (1924: 477); die Gesamtzahl der Stifter der Deutschen Büche rei, von Begründung der Bücherei an gezählt, ist damit auf 6208 gestiegen. Die Zahl der Aufnahmen in das Zugangsbuch betrug im Be richtsjahr 25 847 (1924: 16 302), der Gesamtzuwachs an biblio graphischen Bänden 55 817 (1924: 34 725); hiervon waren selb ständige Werke: 24 293, einzelne Bände zu Fortsetzungswerken: 1126, einzelne Bände zu Serienwerken: 10 993, Karten 177 (Bü cher, Serien und Karten 1924 zusammen: 26 650), Zeitschriften jahrgänge 16 228 (1924: 8125). Der Gesamtbestand der Bücherei belief sich am 31. März 1926 auf rund 580 000 bibliographische Bände. Im einzelnen ergibt die Zugangsstatistik das folgende Bild. Hierbei ist zu bemerken, daß die in Klammern bcigefügtcn Zahlen sich auf die gleiche Zeit (I. 4.—31. 3.) des Vorjahrs beziehen.
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