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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.09.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-09-13
- Erscheinungsdatum
- 13.09.1934
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19340913
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1934
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X» 214, 13. September 1934. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f. b. Dtschn Buchhandel. entgeltlich oder unentgeltlich ausgeübt wird, in Berlin verboten ist, werden von dem Verbot alle Druckschriften (Zeitschriften, Kalender usw.) betroffen, die in ihrem Anzeigenteil Ankündigungen von so genannten Hellsehern, Schicksalsdeutern, Astrologen, Chirologen, Traumdeutern und Kartenlegern enthalten. B. Anordnung über die Verteilung von Arbeitskräften Zur Durchführung der »Anordnung über die Verteilung von Arbeitskräften vom 28. August 1934« (vgl. Börsenblatt Nr. 208) gibt der Präsident der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung im Reichs anzeiger vom 11. September 1934 eine Reihe von Vordrucken be kannt. Diese Formblätter sind bei den Arbeitsämtern erhältlich. Er weist ferner darauf hin, daß die Prüfung der Betriebe bereits im September durchzuführen ist und die Ergebnisse bei Betrieben mit mindestens zwanzig Beschäftigten dem zuständigen Arbeitsamt bis 1. Oktober 1934 auf dem zwingend vorgeschriebenen Vordruck »^p 1« mitzuteilen sind. Internationale Büro-Ausstellung Berlin Auf der Internationalen 8. Büro-Ausstellung auf dem Berliner Messegelände, die noch bis zum 10. September (9.39—20 Uhr) ge öffnet bleibt, erregt die Sonderschau »Vom Federkiel bis zum Fernschreiber« besonderes Interesse. Nicht weniger als ein Jahrtausend deutscher Geschichte der Schreibkultur und Büro technik ist hier in zahllosen, zum Teil äußerst wertvollen Doku menten, deren sehr viele der Sammlung Soennecken ent stammen, in sieben großen Schauräumen von bildhafter Ein dringlichkeit sichtbar gemacht. Am Anfang steht die stille Zelle mit dem Schreib- und Lesepult. Dann folgen Bild auf Bild, Jahrhundert um Jahrhundert, das Hansekontor von 1550, ein barockes Comptoir aus dem 18. Jahrhundert, ein Büro aus der Biedermeierzeit und — ziemlich abschreckend das Büro aus den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts. Den Abschluß macht dann das durchelektrifizierte Büro »von morgen«. Angarnreisen Das Verkehrsbüro des Leipziger Meßamtes hat zusammen mit dem Ungarischen Fremdenverkehrsbüro in Berlin für die Zeit vom 2. bis 10. Oktober d. I. eine Tokaj-Budapest-Fahrt organisiert. Für NM 139.— werden alle Kosten für Hin- und Rückfahrt, Unter bringung und Verpflegung laut Programm übernommen. Ferner findet eine fünftägige Budapest-Reise vom 6. bis 11. Oktober zum Preise von RM 75.50 statt. Einzelnes über beide Reisen besagen die Prospekte, die vom Reisebüro des Leipziger Meßamtes, Leipzig C 1, Markt 4, angefordert werden können. — Der Delegierte des Kgl. ungarischen Handelsministeriums, Herr vr. Julius Vasarhelyi, Berlin W 9, Voßstraße 31, hat den Börsenverein besonders auf die günstige Gelegenheit aufmerksam gemacht und zur Beteiligung ein geladen. Ein italienischer Verleger schreibt seine Erinnerungen Die Erinnerungen, die der Florentiner Verleger Attilio Vallecchi unter dem Titel: »kieorcli s Ickev cki un Lditors Vivente« soeben veröffentlicht, sind ein wertvoller Beitrag zur Geschichte des italieni schen Verlagswesens seit der Jahrhundertwende. Vallecchi, der als Sohn eines Aufsehers der Kgl. Druckerei in Florenz am 13. April 1880 geboren ist, wurde von seinen Eltern für den Beruf des Druckers bestimmt. Nach einer harten Lehrzeit, die er zuerst in der Druckerei der Tageszeitung »I/Opimono klsrionslv« und dann in der Druckerei der literarischen Zeitschrift »Uai-Looeo« durchmachte, wurde er durch einen glücklichen Zufall mit der Leitung einer Druckerei beauftragt, die nach dem Tode des einen Teilhabers auf ihn überging. Als Besitzer dieser Druckerei hat er 1993-05 die nationalistischen Zeitschriften »II I^eonaräo« und »II keZno« her ausgegeben, 1908—12 die literarische Zeitschrift »I^a Voee« und 1913—15 »I^aesrda«. Diese Zeitschriften haben in der Literatur geschichte Italiens wie auch in der Zeit des erwachenden Nationalis mus eine bedeutende Rolle gespielt. Zu ihren Mitarbeitern gehörten fast alle führenden Schriftsteller Italiens, von denen nur Corra- dini, Papini, Pareto und die Futuristen Marinetti, Soffici und Settimelli genannt seien. »I^aoerds« war im Jahre 1913 das Sprachrohr der futuristischen Bewegung. Uber diese Zeitschrift und insbesondere ihren Anteil an der Propaganda zum Kriegseintritt Italiens 1914/15 verbreitet sich Vallecchi am ausführlichsten. In der Nachkriegszeit trat der Buchverlag in den Vordergrund. Die ein zige Zeitschrift, die Vallecchi noch gegründet hat, ist die »Italia I^etteravia«. In ihr hat er 1923 die Erwartung ausgesprochen, daß Italien innerhalb von zwanzig Jahren die erste Nation der Welt Deutschen Buchhändler^ zu Le^ipzi Anschrift der Schrisilcitung Druck: ErnstHedrichNachf., Leipzig E l, Hospitafftraße Ha seln werde. Eine Erwartung, die er gegen Ende seines Buches mit folgenden Worten wiederholt: »Die italienische Sprache muß die mächtigste Waffe zur Eroberung eines großen geistigen Reiches sein. Unsere Sprache, die von Dante geschaffen und von den Großen ge sprochen wurde, die der Welt den bedeutendsten Beitrag geistiger Erleuchtung gegeben haben, wird sich schließlich durchsetzen... noch zehn Jahre und Italien wird endgültig sein Primat haben.« vr. A. Dresler. Verbotene Druckschriften All« Exemplare der Druckschrift »Ut42» sNeue Arbeiterzeitung), Kanuar-Ausgabe, mit dem Deckblatt »Kaffee Haag schont ihr Herz» sind unbrauchbar zu machen, GenStAnw, Hamm, Auf Grund der Verordnung des Reichspräsidenten vom 28. Fe bruar 1833 wurde die Verbreitung der nachstehend genannten aus ländischen Druckschriften im Inland verboten: Bis aus weiteres: »Die Einheitsfront« <New gort, Amerika). Bis 30, 8. 34: -Sunday Chronicle- (London), Auf Grund der Verordnung des Reichspräsidenten vom 4, Fe bruar 1833 wurde die im Verlag »Die Bauarbett G, m, b, H,,<- Berlin, erschienene Druckschrift »Kurt llllmann — ein Lebensbild« silr Preußen cingezogen, (Deutsches Kriminalpolizeiblatt Nr, 18S1, 1952, v, 10, u, 11, Sept. 34.) Personalnachrichten Am 0. September konnte Herr Otto Beyer, Gründer des Verlages Otto Beyer in Leipzig, seinen 80. Geburtstag begehen. Der Jubilar errichtete 1890 zunächst als Unterabteilung der Firma August Pölich, Leipzig, einen Modenzeitungsverlag, der 1912 in die heutige Firmenbezeichnung umbenannt wurde und sich durch Grün dung neuer und Übernahme bereits bestehender Mode- und Haus zeitschriften rasch vergrößerte. Aus kleinsten Anfängen heraus ent wickelte Herr Otto Beyer in rastloser und zielbewußter Arbeit ein Verlagsunternehmen, das als Zeitschriftenverlag auf den großen Gebieten der Mo-de, des Haushaltes und der Handarbeit Weltruf erlangte. Zur Jahrhundertfeier des Börsenvereins 1925 stiftete ihm Herr Otto Beyer das von ihm 1910 in Lauenstein im Erzgebirge ge gründete Ferien- und Erholungsheim, das als Buchhändler- Erholungsheim Otto Beyer-Stiftung allgemein bekannt ist. Am 10. September starb im 90. Lebensjahr Herr OttoSchulze in Köthen. Er hatte den Buchhandel in seiner Vaterstadt bei Paul Schettler erlernt und war, bevor er sich selbständig machte, in Mün chen und Paris als Gehilfe tätig gewesen. 1871 gründete er in Köthen seine Firma, von der er das Sortiment 1888 verkaufte, um den Ver lag, in dem hauptsächlich Schul- und Lehrbücher erschienen, weiter ausbauen zu können. Das Unternehmen wurde später von seinem Sohn nach Leipzig verlegt. Jahrzehntelang stand der Verstorbene mit an der Spitze des Sächsisch-Thüringischen Buchhändler-Verbandes. Uber seinen Beruf hinaus erwarb er sich bleibende Verdienste um seine engere Heimat durch rege Beteiligung an fast allen gemein nützigen Bestrebungen seiner Vaterstadt. Sprechsaal Anregung für den Verlag EL Hai sich als zweckmäßig erwiesen, die Bücher in der Auslage mit Preiszettel zu versehen. Viele Sortimenter werden bestätigen, daß dadurch die Verkaufserfolge gesteigert wurden. Deshalb dürfte es ratsam sein, wenn die Herren Verleger allen Neuerscheinungen Preiszettel beifügten. Die Unkosten dafür sind für den Verlag ver hältnismäßig geringfügig, und dem Sortimenter würde Zeit und Mühe erspart bleiben. F. Oltmanns, Dresden. Die Versandvorschriften nach dem Auslande weisen für die einzelnen Länder große Berschiedenheiien auf. Es ist dem Verleger, namentlich an Tagen umfangreicher Ausliefe, rung, nicht immer leicht, die neuesten Bestimmungen für die verschie denen Gebiete festzustellen und zu befolgen. Deshalb geht an die beim deutschen Verlag Bestellungen ausgebenden Auslandbuch- handlungen die Bitte, jeder Bestellung in aller Kürze die wichtigsten zu beachtenden Bestimmungen beizusügen. Dies kann durch Aufdruck auf der linken bisher meist unbenutzt bleibenden Vorderseite der Bcstellkarte geschehen, oder — wenn die Bestellung aus Bestellzettel unter Umschlag zum Drucksachenporto ergeht — durch Beilage eines kleinen Zettels, wie ihn jetzt z, B, das Börsen blatt für den Versand ins Saargebiet anklindigte. Helwingsche Verlagsbuchhandlung, Hannover, Walter Herfurth, Leipzig. — Verlag: Der Börsenvercin der und Expedition: Leipzig C 1. Gerichts wen 2». Postschlicklach 274/7S. — 13. — DA: TöSS/VIII. Davon 80(k mit Angeboten? und Gesuchte Micher. 804
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