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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.09.1934
- Strukturtyp
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- 1934-09-13
- Erscheinungsdatum
- 13.09.1934
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- Deutsch
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214, 13. September 1934. Redaktioneller Teil. vörl-nbla« s. d.Dgchn. Buchhandel des deutschen Volkes. Das reichste Geschenk, das er unserem Volke aber zu geben hat, ist das Geschenk der wiedergefundenen und wie der erlebten Volksgemeinschaft. Wer die Klassen- und Ständeunter schiede der Vor- und Nachkriegszeit miterlebt hat, wer gesehen hat, wie erst das Fronterlebnis in der Lage war, schier unüberbrückbare Klüfte zwischen den Volksgenossen zu überbrücken, der empfindet dieses Geschenk der Volksgemeinschaft ganz besonders dankbar, der wird aber auch sich seiner ernsten Verantwortung bewußt bleiben, daß er an seinem Teil mitzuwirken habe, daß diese Volksgemein schaft nicht etwa durch neue Gegensätze zerrissen werde. Man hat dem Rassengedanken, insbesondere dem nordischen Gedanken, den Vorwurf gemacht, daß er das Volk neuerdings zerreiße und daß die Lehre von der schöpferischen Nordrasse alle jene Volksgenossen zurücksetze und beleidige, die äußerlich oder innerlich nicht die Züge der nordischen Rasse tragen. Adolf Hitler hat auf dem Nürnberger Parteitag 1933 diese Frage in genialer Einsicht gelöst mit der Antwort: Rasse ist Leistung. Wer für sein Volk Tüchtiges leistet, ganz gleich auf welchem Gebiet, der hat auch Anspruch darauf, als vollrassig gewertet zu werden und führende Leute der Partei, wie Minister Or. Frick und >I>r. Groß haben immer wieder mit Nach druck den Standpunkt vertreten, daß der Nationalsozialismus die einzelnen Rassenbestandteile des deutschen Volkes zwar nach ihrer Verschiedenartigkeit unterscheide und sondere, aber auch jedem seinen Eigenwert zuerkenne. Kein Deutscher hat das Recht, die anderen Rassenbestandteile im deutschen Volk abschätzig und über heblich zu beurteilen, sie sind andere Seiten des deutschen Volks charakters und notwendig für den Aufbau des deutschen Wesens. Die Rasscngeschichte des deutschen Volkes zeigt uns außerdem, daß die nordische Rasse überall im deutschen Volke, bald mehr, bald weniger, verbreitet ist. Die recht verstandene Rassenpolitik ruft des halb den deutschen Volksgenossen auf, dieses sein nordisches Erbgut, seine Fähigkeit zu tüchtiger Leistung, zu pflegen und zu bewähren, nordische Rasse verpflichtet zur Leistung. Takt und Verantwor tungsgefühl werden Schriftsteller und Verleger den rechten Weg finden lassen. Es ist sicher, daß das Rassenpolitische Amt der NSDAP, unter der Leitung von I)i. Groß, ebenso wie die Prüf stelle zum Schutze des nationalsozialistischen Schrifttums Werke, die in dieser Richtung die deutsche Volksgemeinschaft zerreißen, ab lehnen werden. Es ist begreiflich, daß heute jeder Schulbücherverlag Bücher über Bassenkunde und Vererbungslehre hcrausbringen möchte und der gegenseitige Wettbewerb um die klarste und fesselndste Dar stellung kann der Sache nur dienen, wenn auch dadurch »das Ge schäft«, das der einzelne machen könnte, geringer wird. Unzweck mäßig erscheint es mir aber, wenn diese Bücher mehr oder weniger uniform werden dadurch, daß sie aus dieselben Quellen zurückgehen und auch immer wieder die gleichen Bilder bringen. Die in den Güntherschen Werken gesammelten Bilder sind doch nicht ein Kanon für das Aussehen der verschiedenen Rassen, es lassen sich hier noch viele weitere Ausdruckssormen denken. Auch in meinem eigenen Verlag arbeite ich immer wieder durch Preisausschreiben daran, hier noch Besseres und noch Reichhaltigeres zu bieten. Wenn die Kollegen auch ihrerseits für neue Bilder sorgen, so wird das der Sache der Rassenkunde nur nützen. Eine Warnung darf hier vielleicht noch ausgesprochen wer den, nämlich die vor gewissen Einspännern und von irgendeinem ganz abwegigen Gedanken Besessenen. Man erhält immer wieder solche Manuskripte, bei denen man nur staunen muß, wie kraus sich im Kopf ihres Verfassers die Welt ansieht und noch mehr staunt man, wenn dann solche aus guten Gründen abgelehnte Arbeiten doch noch ihren Verleger gefunden haben. Geschäftliche Erfolge sind mit ihnen nicht zu erzielen, da sie von den zuständigen öffent lichen Stellen bei der Prüfung abgelehnt werden. Sie bedeuten also in den meisten Fällen einen Reinfall für dep Verleger und das Sortiment, darüber hinaus aber tragen sie zur Verwirrung der Geister bei. Hier konnte den Verlag nur kritische Prüfung durch einen Sachverständigen vor Enttäuschungen bewahren; heute hat er die Möglichkeit, seine Manuskripte den oben erwähnten Prüf stellen vorzulegen, tut er das nicht, so muß er die Folgen einer nachträglichen Ablehnung tragen. Daß auch der Sortimenter vor eine überaus schwierige und verantwortungsvolle Aufgabe gestellt wird, wenn er aus diesen 798 mehreren hundert Veröffentlichungen die für den jeweiligen Fall geeigneten vorlegen und empfehlen soll, liegt auf der Hand. Der oben genannte Wegweiser »Die Rasse im Schrifttum« wird ihm dabei gute Dienste leisten. Noch kritischer ist die zwar nicht sehr umfangreiche Zusammenstellung, die das Zentralinstitut für Er ziehung und Unterricht, Berlin W 35, in Heft 2 der »Deutschen Volkserziehung» veröffentlicht hat. Dort sind die grundsätzlich wich tigen Werke, die empfehlenswerten Werke und einige abzulehnende Veröffentlichungen zusammengestellt; allerdings ist dann über das einzelne Buch kein Werturteil mehr gefällt. Wichtig ist für den Buchhandel die Zusammenarbeit mit den örtlichen Gliederungen des NS-Lehrerbundes und des Kampfbundes für deutsche Kultur (NS-Kulturgemeinde), bei denen immer Sachverständige, die auch den Buchhändler wieder beraten können, vorhanden sind; die Reichsleitung und die Gauleitungen der beiden Bünde geben immer wieder Empfehlungen an die Untergliederungen heraus. Grundlegend wichtig sind auch die »Richtlinien für die Schulungs- und Propagandaarbeit« des Rassenpolitischen Amtes (Berlin SW 19, Lindenstraße 42). Sie enthalten auch reichlich Schrifttumshinweise. Zweifellos läßt sich das rasscnkundliche Schrifttum auch jetzt noch leicht verkaufen. Die erste Sättigung der Volksgenossen, ins besondere der Lehrerschaft, ist zwar erfolgt. Trotzdem liegen hier noch für verständnisvolle Werbung große Absatzmöglichkeiten offen, besonders dann, wenn einmal die sehnlich erwarteten Richtlinien für den raffen- und vererbungskundlichen Unterricht vom Reichs unterrichtsministerium erlassen worden sind. Augenblicklich steht einem wirklich großzügigen Absatz das Fehlen dieser Richtlinien noch entgegen. Besonders günstige Gelegenheiten sind aber auch heute schon alle Lehrcrtagungen, bei denen ein rühriger Buchhänd ler immer eine Auswahl des besten rassenbiologischen Schrifttums an Ort und Stelle vorlegen sollte. Wenig genutzt sind auch die zahllosen Schulungskurse der Partei, die Fortbildungsvorträge der NSBO. und der Arbeitsfront, die Schulungskurse der SA und SS, kurz all die Gelegenheiten, wo Volksgenossen über die Grund lagen der Bewegung unterrichtet werden. Freilich lassen sich dort selten teuere Werke verkaufen, aber die beteiligten Verlage haben ja eine so reiche Auswahl, daß von 40 Pfg. bis zu RM 3.— alle Möglichkeiten gegeben sind, um die verschiedenartigsten Ansprüche zu befriedigen. Ausgezeichnet bewährt haben sich Sonderfenster über Rassenkunde, bei denen häufig 40-^0°/° des Ausstellungs gutes verkauft worden sind. Auch heute werden sich solche Fenster, wenn sie anziehend gestaltet sind, noch lohnen. Bedauerlich ist, daß auch auf diesem Gebiet der Gedanke der Gemeinschaftsarbeit des Sortiments noch wenig Fuß gefaßt hat. So erscheint es z. B. noch vielen Berufsgcnossen unmöglich, daß sie das von ihnen in irgend einer Organisation ausgestellte Bedingtgut nun einer anderen Firma zur Weiterbenutzung weitergeben, sie ziehen es fast immer vor, die Bücher den Umweg über den Verlag machen zu lassen, der sie dann der zweiten Firma neuerdings zusenden muß. Der beste Teil des deutschen Buchhandels hat immer seinen Stolz darin gesehen, nicht »Kaufmann«, sondern Buchhändler , zu sein, d. h. in Verantwortung seinem Volke gegenüber nur solche Bücher zu vertreiben, die dem Besten des Volkes dienen. Gerade wenn er Nationalsozialist ist oder Nationalsozialist sein will, dann wird er seine ganze Kraft dafür einsctzen, die Volksgenossen über diese Grunderkenntnisse der Vererbungs- und Rassenlehre aufzu klären, ohne die der Gedanke des Nationalsozialismus nicht zu ver stehen ist. Hier ist der deutsche Buchhandel zu einer Arbeit auf- gerusen, die dem Ganzen wertvolle Dienste leistet und die auch ihm den geschäftlichen Erfolg gewährt, den er zu seinem Bestände nötig hat. Möge er die Gelegenheiten, die hier auf ihn warten, nutzen! vr. Friedrich Lehmann, München. Vtärker als Sie Not muß Üer Kampf gegen sie sein/ härter als ße Üer Wille zum Äiegl Kämpft mit in üer NÄ-Volkswohlfahrt!
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