Xi 206, 4. September 1934. Künftig erscheinende Zum Sunsbaurv gab der Dichter des berühmten Volksstückes Hrratv um Lolanthe folgendes Geleitwort: Auch wenn man nichts über diesen BcrndtLasparLlmgcnbera weis r sofort: cm junger Mensch! Nicht deswegen, we.I fernem Buch vom'"iun"b""" ° tUaus h.er und da — sagen wir ruhig: in manchem — noch die Eierschalln"'"" literarischen Erstlingswerks anhaftcn, sondern weil hier alle mit so i'u""^ und fröhlichen Augen gesehen sind und, was noch mehr wert^^ü^^^s^ erquickend frisch und unbekümmert niedergeschrieben ist, wer ohne bei jedem Satz vergleiche mit klassischen Vorbildern ziehen zu müssen wird manchmal den Ropf schütteln über diesen und jenen Ausdruck, aber wer unbelastet zu lesen versiebt, dem gehl das Herz auf, ehe er's merkt. Hier ist so gar nichts roman haftes, keine „Poesie" im sonsi üblichen Sinne — dafür alles so knapp und jungens- Haft frisch erzählt, daß die Menschen und die Landschaft dieses Buches schon nach wenigen Sähen lebendig werden. Alles »st durchaus Niederdeutsch. Denkart und Wesen der Menschen, die herbe und nüchterne Sprache, die Gefühl und Stimmung nicht ausdrückt, sondern verbirgt, wie auck der Humor — echt Niederdeutsch — sich hinter einer gewollt rauhen Schale versteckt. Aber er ist da, ebenso wie das tiefe und warme Gefühl für die Heimat, ebenso wie Sehnsucht und Liebe, nur alles so herzerfreulich gesund und gänzlich unsentimental, wie es eben nur der norddeutsche Bauer sein kann. So kann man nur sagen: nehmt und lest — es ist Schwarzbrot, gesunde und nahrhafte Kost. Und man muß wünschen/ daß dieser Berndt Caspar Klingenberg uns noch mehr solche Bücher schreibt. ^ Stellen Sie dieses Buch an bevorzugter Stelle in -lhr ^ Schaufenster, der Erfolg wird nicht ausbleiben